(RALE) In einem hessischen Endspiel gewinnen Cornelia Bienstadt und Ellen Smolka (TTC Langen) gegen Silke Cezanne und Manuela Keiels-Huhnstock (SV RW Walldorf) mit 3:1 Spielen und werden zum zweiten Mal nach 2014 Deutscher Mannschaftsmeister der Seniorinnen 40.
In der Vorrunde, die in zwei Vierer-Gruppen ausgespielt wurde, konnten die Langener Damen ihre Favoritenstellung und ihre derzeit gute Form (Bienstadt spielte zuvor in Alicante bei den Weltmeisterschaften der Seniorinnen 50 mit und gewann nach einem unglücklichen Ausscheiden die danach folgende Trostrunde) unter Beweis stellen. Sie setzten sich mit zwei 3:0 - Siegen gegen TSV Stahnsdorf (TTVB) und Spvgg Greuther Fürth (ByTTV) durch. Das letzte Spiel zwischen Langen und TTC BW Datteln (WTTV) musste über den Gruppensieg entscheiden. Auch in diesem Spiel starteten Bienstadt und Smolka wie die Feuerwehr und führten schnell mit 2:0 - Spielen. Das Doppel musste dann mit 2:3 Sätzen abgegeben werden. So war es Cornelia Bienstadt vorenthalten, das entscheidende dritte Einzel zu gewinnen, um als Tabellenerster in die Halbfinale einziehen zu können. Es entwickelte sich ein lockeres Spiel, das Bienstadt mit 3:1 Sätzen gewonnen hat. Jetzt mussten die Langener Damen lange warten, bis sie wußten gegen wen sie das Halbfinale bestreiten müssen. In der Gruppe A, in der SV RW Walldorf an Position drei gesetzt war, ging das ganze viel enger zu. Alle Spiele zwischen den ersten drei Mannschaften mussten über die volle Distanz von fünf Spielen gehen. Walldorf konnte die zwei entscheidenden Spiele gegen TSV Watenbüttel (TTVN) und TSG Zellertal (PTTV) jeweils mit 3:2 gewinnen, wobei die Doppelstärke von Cezanne und Keiels-Huhnstock entscheidend war. Nachdem die drei favorisierten Teams gegen SG Aufbau Chemnitz (SÄTTV) jeweils mit 3:0 gewinnen konnten, war Walldorf der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen.Im Letzten Spiel setzte sich Zellertal mit 3:2 gegen Watenbüttel durch. So standen die Halbfinalbegegnungen Langen gegen Zellertal und Walldorf gegen Datteln fest.
Bienstadt und Smolka marschierten im Eiltempo durch das Halbfinale und gewannen dieses mit 3:0 Spielen. Während dessen die Mannschaft von SV RW Walldorf auch in diesem Spiele über die volle Distanz gehen musste. Letztendlich setzten sie sich mit 3:2 Spielen gegen TTC BW Datteln durch. Im Finale zeigten die Langenerinnen ihr Können in den ersten beiden Einzelspielen - Cornelia Bienstadt gewann mit 3:0 Sätzen gegen Silke Cezanne und Ellen Smolka mit dem gleichen Ergebnis gegen Manuela Keiels-Huhnstock. Im Doppel mussten Bienstadt/Smolka den ersten Satz unglücklich mit 10:12 abgeben; danach wurden sie sicherer und vor allen Dingen kam auch wieder die Lockerheit zurück. Sie gewannen die beiden nächsten Sätze mit 11:7 und 11:2. Der vierte Satz ging dann wieder mit 11:7 an Walldorf. Im fünften Satz setzten sich dann Cezanne/Keiels-Huhnstock mit 13:11 durch und verkürzten auf 1:2. Das folgende Spiel zwischen Cornelia Bienstadt und Manuela Keiels-Huhnstock brachte die Tribüne zum Beben; denn die beiden liefen zur Höchstform auf und zeigten Tischtennis vom allerfeinsten. Nach drei Sätzen führte Bienstadt mit 2:1 und war bemüht den vierten für sich zu entscheiden. Doch diesen musste sie mit 10:12 abgeben, ehe sie im fünften Satz mit dem 11:7 alles klar machte. Sowohl Cornelia Bienstadt als auch Ellen Smolka haben alle ihre Einzel bei diesen Mannschaftsmeisterschaften gewonnen.
Senorinnen 50
In dieser Altersklasse ist die Mannschaft vom VfL Lauterbach (Doris Hedrich und Monika Geissel) an den Start gegangen. Sie waren mit den favorisierten Mannschaften von TTC Finow GEWO Eberswalde (TTVB), TTC Frankenthal (PTTV) und TB Groß-Ösinghausen (WTTV) in einer Gruppe. Bei dieser Auslosung musste man davon ausgehen, dass leider nur der Platz vier erreicht werden konnte - so kam es dann auch. Am Ende belegten die Lauterbacherinnen den siebten Platz. Mannschaftsmeister wurden die Seniorinnen vom Niendorfer TSV (HaTTV) vor RSV Braunschweig (TTVN) und TTC Finow GEWO Eberswalde (TTVB).
Seniorinnen 60
Hier konnten gleich zwei Mannschaften aus dem Bereich des HTTV an den Start gehen - die Mannschaft vom VfL Lauterbach (Gertrud Ruge, Gabriele Spöhrer), die im lezten Jahr den 3. Platz belegte und als Nachrücker die Mannschaft der Kasseler Spvvg Auedamm (Margret Söthe, Sigrid Kaiser). Beide Mannschaften hatten gute Chancen das Halbfinale zu erreichen. Das erste Spiel von Kassel gegen TSV Lunestedt (TTVN) fing gleich dramatisch an; denn beim Stand von 1:1 Spielen und 2:2 Sätzen im Doppel musste Sigrid Kaiser eine notärztliche Erstversorgung für einen Sportkameraden leisten, der über Luftnot und Schmerzen in der Brust klagte. Glücklicherweise waren auch Sanitäter in der Halle, die Sigrid Kaiser unterstützen konnten. Sie hat dem herbeigerufenen Notarzt ihre Diagnose, mit ziehmlicher Sicherheit 'Herzinfarkt', übermitteln können. Der Patient kam ins Krankenhaus nach Koblenz - hier wurde gleich eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt, bei der auch Stents eingesetzt wurden. Somit hat Kaiser mit ihrer Erstversorgung dazu beigetragen, dass der Oldenburger Spieler die Attacke überlebt hat. Nach der Pause konnten Söthe und Kaiser die Partie gegen Lunestedt mit 3:1 gewinnen. Das letzte Spiel gegen den FC Queidersbach haben sie leider verloren; dennnoch war damit die Mannschaft für's Halbfinale qualfiziert.
In der Gruppe A waren neben VfL Lauterbach noch der Topfavorit SV Dresden Mitte (SÄTTV), die heimische Mannschaft von TuS Himmighofen (TTVR) und der Mannschaft vom TTC Berlin-Neukölln (BeTTV). Die Lauterbacherinnen mussten sich nur Dresden geschlagen geben und erreichten somit als Tabellenzweiter das Halbfinale.
Sowohl Lauterbach als auch Kassel verloren ihre Halbfinalspiele mit 1:3 Spielen gegen FC Queidersbach und SV Dresden Mitte. Dresden wurde ungefährdet, mit einem 3:0 Sieg gegen FC Queidersbach, Deutscher Mannschaftsmeister. Im Spiel um Platz drei setzte sich ebenso ungefährdet die Kasseler Spvvg Auedamm gegen VfL Lauterbach mit 3:0 Spielen durch.
Seniorinnen 70
Leider waren in dieser Altersklasse nur zwei Mannschaften am Start. Im letzten Jahr waren noch fünf Mannschaften nach Erkelenz gekommen, um den Mannschaftsmeister zu ermitteln. Der heiße Favorit TTC Berlin-Neukölln setzte sich am Sonntag mit 3:1 Spielen gegen die Damen vom TTC Langen (Helga Burgdorf und Irma Fischer) durch.
Senioren 40
Bedingt dadurch, dass die Mannschaft vom TTC Schwalbe Bergneustadt (WTTV) noch für TSV Eintracht Hitfeld (TTVN) nachgerückt ist, waren die letztjährigen Mannschaften (BV Borussia Dortmund/WTTV und TB Untertürkheim/TTBW) in Simmern am Start, die Platz 1 - 3 belegt hatten. Der hessische Vertreter, SV Viktoria Preußen, hatte es durch diesen Umstand und durch die Tatsache, dass Arno Thomas noch verletzungsbedingt ausfiel, besonders schwer ein überraschendes Ergebnis zu erzielen. Im Spiel um Platz 5 unterlag Preußen (Wolfgang Dörner, Wolfram Mansky, Christian Kolbe und Jan Wilkenloh) dem bayrischen Vertreter TTG Phönix Straubing mit 2:4; damit belegte die Mannschaft einen leistungsgerechten 6. Platz
Senioren 50
TTC Elz musste leider auf die erkrankten Thomas Weikert und Werner Englisch verzichten - so traten Kay Seyffert, Rene Loraing und Jürgen Laux in Simmern an - ein Platz unter den ersten vier Mannschaften war allein schon durch die Ausfälle in weite Ferne gerückt. Trotzdem versuchten sie alles, um das große Ziel "Halbfinale" zu erreichen. In der Gruppe musste sich Elz den Favoriten vom TTC Schwalbe Bergneustadt (WTTV) und dem 1. TTV Schwarzenberg (SÄTTV) knapp geschlagen geben. Schwarzenberg, das mit dem ehemaligen tschechischen Nationalspieler Miroslav Cecava antrat und Bergneustadt mit dem ehemaligen Bundesligaspieler und amtierendem Weltmeister der Senioren 60, Manfred Nieswand und dem ehemaligen Bundesligaspieler Sandor Jankovic waren die favorisierten Mannschaften der Elzer Gruppe. Elz belegte Platz drei in der Gruppe. Den vierten Titel in Folge feierte zum Schluß TTC Schwalbe Bergneustadt gegen den 1. TTV Schwarzenberg (4:3 Spiele). Elz konnte das Spiel um Platz fünf leider nicht gegen SV Germania Grasdorf (TTVN) gewinnen. Somit schlossen sie die Meisterschaften als sechster ab.
Senioren 60
Der letztjährige Vizemeister, TG Unterliederbach (Dieter Holzapfel, Jürgen Löchle, Bernd Möhring und Georg Lauter) ist mit der gleichen Aufstellung auch in diesem Jahr angetreten. In diesem Jahr war jedoch die Konkurrenz stärker als im Jahr zuvor. So musste sich Unterliederbach mit dem Oberalster VfW (HaTTV), TTV Hohndorf (SÄTTV) und dem ASV Fronberg (ByTTV) in der Gruppe auseinander setzen. Gleich im ersten Spiel gegen Hohndorf musste möglichst gewonnen werden, um das Ziel "Halbfinale" zu erreichen. Der beruhigende 3:1 Vorsprung nach dem Doppel gab Anlaß zur Hoffnung, dass das Spiel positiv bestritten werden konnte. Doch mussten Holzapfel und Löchle die nächsten beiden Spiele mit 1:3 Sätzen abgeben. Jetzt lag alles an Möhring, dass am Ende doch noch die Freude und nicht der Ärger überwiegen konnte. Möhring gewann dieses letzte Spiel. Danach folgten noch die Niederlage gegen Oberalster und der Sieg gegen Fronberg. Damit war der zweite Platz in der Gruppe gesichert. Im Halbfinale wartete dann der Gruppensieger der Gruppe B, TSG Kaiserslautern (PTTV), der ca. 400 TTR Punkte mehr auf dem Konto hatte als die besten drei Spieler der TG Unterliederbach. Also war dies eine sehr hohe Hürde, die Unterliederbach nehmen musste. Mit einem klar aussehenden, jedoch knappe 4:1 Sieg zog Unterliederbach ins Finale ein. Hier wartete mit Oberalster VfW die Mannschaft gegen die Unterliederbach bereits in der Gruppe eine Niederlage hinnehmen musste. Auch im Endspiel konnte nur Holzapfel einen Einzelsieg verbuchen. Somit hat die TG Unterliederbach eine nicht erwartete Silbermedaille gewonnen.
Senioren 70
In dieser Altersklasse war neben dem hessischen Vertreter, der Mannschaft vom TFC Steinheim (Walter Schlett, Werner Kilschautzky und Wilfried Fleischer) noch z.B. die amtierenden Weltmeister im Doppel Senioren 70 Roland Stephan (SV Eintracht Leipzig-Süd/SÄTTV) und der Weltmeister im Doppel Senioren 75 Uwe Wienprecht (Hertha BSC Berlin/BeTTV) am Start. Die drei besten Spieler der vier absoluten Favoriten hatten bis zu 600 TTR-Punkte mehr als die Kreisligamannschaft von Steinheim. Von insgesamt acht Mannschaften hatten die Steinheimer die sechsthöchste Punktzahl. Das die Spieler sich auf diese Deutschen Meisterschaften gefreut haben, zeigt die Tatsache, dass ein Sportkamerad extra seinen Urlaub unterbrochen hat, um seine Mannschaftskameraden bei diesen Mannschaftsmeisterschaften zu unterstützen. In der Gruppe errreichten Kilschautzky, Fleischer und Schlett mit 1:4 Niederlagen gegen die favorisierten Mannschaften von Hertha BSC Berlin und SSV Reutlingen das bestmögliche Ergebnis. Mit dem 4:1 Sieg gegen TSG Hatten-Sandkrug (TTVN) belegten sie den 3. Platz in der Gruppe. Abschließend setzten sie sich mit einem 4:2 Sieg gegen TTV Mutterstadt (PTTV) durch und belegten einen optimalen 5. Platz.
Die hessischen Mannschaften haben mit einer Goldmedaille, drei Silbermedaillen, einer Bronzemedaille, einem vierten, einem fünften, zwei sechsten und einem siebten Platz ein sehr gutes Gesamtergebnis erzielt. Im nächsten Jahr finden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in der Region 6 am 10. und 11. Juni (wahrscheinlich Schleswig-Holstein) statt. Die Mannschaften, die in Simmern teilgenommen haben, sind direkt für die hessischen Mannschaftsmeisterschaften 2017 vorqualifiziert. Diese finden am 21.5.2017 im Bezirk Nord statt.
Für den Seniorenausschuss
Raimund Lenges (Ressortleiter Seniorensport HTTV)