Jahrzehnte haben wir zusammengearbeitet, Jahrzehnte, in denen die Pressearbeit sich grundlegend gewandelt hat. In den Vor-Internet-Zeiten war Meyerhöfer eine Art Zentralinstanz für die heimischen TT-Ergebnisse und -berichte. Er hatte gewisse Prinzipien, um sich die Vereine zu „erziehen“. Nur wer ihm bis zum Zeitpunkt X die Fakten geliefert oder auf dem Anrufbeantworter hinterlassen hatte, konnte sicher sein, dass er sich am Dienstag in der Zeitung wiederfand.
Das war kein Selbstzweck. Karl-Friedrich Meyerhöfer hat Sonntag für Sonntag ein ungeheures Pensum erledigt, ganze Zeitungsseiten hat er allein gefüllt mit seinen akkuraten Texten aus allen Ligen des ganzen Bezirks. Das geht nur mit strikter Disziplin und festen Arbeitsabläufen. Denn Tischtennis boomte. Er selbst stand immer auch am Tisch, nur nicht sonntags.
Irgendwann ist der TT-Spielbetrieb ins Internet abgewandert. Das machte die Berichterstattung einerseits leichter, andrerseits herausfordernder. Weil Ergebnisse und Tabellen im Netz standen, musste die Zeitung versuchen mehr zu bieten – Einschätzungen des Kapitäns, Bewertungen der Teamverantwortlichen. Meyerhöfer hat auch das mit getragen – und erlebt wie es immer weniger Mannschaften in seinem Sport wurden. Tischtennis kämpft nicht allein mit Rückgängen, und das mag ein Trost zum Abschied sein.
Wir sind Karl-Friedrich Meyerhöfer sehr dankbar. Alles Schöne für Dich, mein Lieber.