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Verbandsentscheid 2012

Gelnhausen-Meerholz (kel). Tom Kappes und Vanessa Holthaus fahren zum Bundesfinale der mini-Meisterschaften „Jetzt trainiere ich doppelt so viel wie bisher. Ich will Hessen würdig vertreten“, freute sich der zehnjährige Tom Kappes aus Mühlheim nach seinem Sieg beim Verbandsentscheid in Meerholz in der Altersklasse II. Nicht ganz so verbissen sieht Vanessa Holthaus aus Münster der großen sportlichen Herausforderung entgegen. „Locker bleiben und schauen, was geht“, war die Devise der neuen Hessenmeisterin.

Unter den Augen des ehemaligen Bundestrainers Istvan Korpa zeigten nicht nur die Finalisten der AK II hervorragendes Tischtennis. Heiß umkämpft waren die Partien vor allem in den Halbfinals. „Was hat der Junge für ein Ballgefühl und eine gute Technik. Unglaublich, dass die meistern Kinder erst ein halbes Jahr Tischtennis spielen“, war nicht nur der ehemalige Bundestrainer vom Auftreten der besten 96 hessischen Minis begeistert. An der erfolgreichen Breitensportveranstaltung hatten diesmal 2674 Kinder mitgemacht.

Jetzt mal der Reihe nach. Bei den Kleinsten (Altersklasse 8 Jahre und jünger) war Leo Launhardt aus Runkel-Dehrn der Größte. Im Jungenfinale bezwang er Theodor Bolz aus Egelsbach in vier Sätzen. Platz drei ging an Marcel Zaplana-Ollmann aus Bad Nauheim und Niklas Cibis aus Wiesbaden. Bei den Mädchen setzte sich Elisa Mest aus Kirdorf in vier Sätzen gegen Kiara Erhardt aus Lindenfels durch. Rang drei für Miriam Velte aus Bad Schwalbach und Eva Friedrich aus Groß-Rohrheim.

Die Finalisten der AK II verbindet einiges. Tom Kappes und Clemens Weber kommen aus Mühlheim, gehen in die gleiche Klasse, spielen Doppel zusammen und finden Tischtennis „einfach nur toll“. Und zelebrierten im Endspiel modernes Tischtennis mit Topspin gegen Topspin am Tisch, hochgeworfenen Aufschlägen und jeder Menge Dynamik. Dass der Tom am Ende die Nase vorn hatte, stimmte den Clemens nicht traurig. Ganz im Gegenteil: „Wir werden noch ein paar Trainingseinheiten einschieben, damit Tom in Kaltenkirchen gut abschneidet“, sprach für die vorbildliche Einstellung des jungen Spielers. Dass die beiden nach der Siegerehrung gleich wieder an der Platte waren, sei nebenbei erwähnt. Bei so viel Elan hatten es die Drittplatzierten Jona Henrich (Ziegenhain) und Maximilian Roßmann (Hochtaunus) schwer.

Gitarre gegen Keyboard hieß es im Endspiel der Mädchen 9/10 Jahre. Vanessa Holthaus liebt neben Tischtennis flotte Musik wie Amelie Dietz aus Obererlenbach. Im Gruppenspiel hatte sich Amilie noch in der Verlängerung des Entscheidungssatzes durchgesetzt. Doch im Endspiel ließ Vanessa nichts anbrennen, scheuchte die kleine Amelie von links nach rechts und ließ sich nicht wie im ersten Aufeinandertreffen aus der Ruhe bringen. „Ich hatte nur vorgenommen, locker zu bleiben und abzuwarten. Denn taktisch ist Amelie richtig gut.“ So wurde es nichts aus dem Wimpernschlagfinale, denn Vanessa Holthaus gab im Finale ebenso keinen Satz ab wie zuvor gegen Anne Groos (Oberzeuzheim). Mehr Gegenwehr zeigte da Lena Jahn aus Höringhausen, die sich Amelie Dietz erst in fünf Sätzen geschlagen gab.

In der AK 11/12 Jungen lieferten sich Jonas Welle aus Frankfurt und Tim Schwarz aus Niedernhausen ein Match auf des Messers Schneide. Während der musisch begabte Jonas mit guter Technik die Angriffe des Tennisauswahlspielers Tim Schwarz gekonnt blockte und selbst mit sicheren Vorhand-Topspins die Initiative ergriff, hielt Schwarz mit Kampfgeist zunächst erfolgreich dagegen. Doch im Entscheidungssatz hatte Welle das Quäntchen mehr Glück. Beide hatten sich in den Halbfinals locker gegen Christian Stein (Breithardt) beziehungsweise Adrian Keidel (Rasdorf) durchgesetzt.

„Mein Trikot ist nass geschwitzt“, berichtete Giulia Samarelli aus Mühlheim nach ihrem Endspiel-Erfolg gegen Anna Kraus aus Obererlenbach. Beide Mädchen spielen seit einem Jahr Tischtennis und hatten sich für den Verbandsentscheid einiges vorgenommen. „Ich habe schon gehofft, dass ich Erste werde“, sagte Giulia Samarelli, die gern turnt und tanzt. Zufrieden mit Platz zwei war Anna Kraus, deren Hobbys das Reiten und Gitarre spielen sind. Rang drei gab es für Amelie Gleim (Oberhone) und Selina Joob (Mühlheim).

Bereits zum 15. Mal hatte der TV Meerholz mit Abteilungsleiter Manfred Goinar an der Spitze den Hessenentscheid am geographischen Mittelpunkt der EU ausgetragen.

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