Rund 560 Einwohner hat Laisa - und den TSV mit Fußball, Tischtennis und Turnen/Pilates. Drei Herrenmannschaften spielen regelmäßig in der Runde mit, auch wenn Fußball bei vielen (noch) die Hauptsportart ist. „Wir kommen uns aber nie wirklich ins Gehege", so Abteilungsleiter Jörg Paulus. „Wir planen so, dass beides möglich ist und weder ein Fußball- noch ein Tischtennisspiel ausfallen muss." Bis vor etwa 20 Jahren hatten Laisa auch mal eine 4. Herrenmannschaft und noch eine Damenmannschaft, vor rund 10 Jahren auch eine Schülermannschaft, eine Saison lang sogar zwei. Seitdem ist die Nachwuchsarbeit aber eingeschlafen. Deshalb wurde vor drei Jahren im Dorf ein Aufruf an erwachsene Männer gemacht. Dadurch hat man vier neue Spieler bekommen und damit eine dritte Mannschaft. Allerdings sind einige Spieler der 1. Herren schon über 70, so dass es Zeit wird, wieder etwas mehr zu tun, damit der Spielbetrieb auch in 3 bis 5 Jahren noch wie bisher mit 3 Herrenmannschaften stattfinden kann. Stimmung, Teamgeist und Motivation aller Spieler sind gut. Einen echten Trainer gibt es nicht. Beim Training spielt jeder mal gegen jeden, ohne gezielte Trainingsübungen. Weitere Aktionen außerhalb des Trainings- und Spielbetriebs wie Grillfeste oder Ausflüge finden nur selten statt. Finanziell ist man gut aufgestellt, so die Selbsteinschätzung. Das war die Situation vor der Vereinsberatung, die von Jörg Paulus, der gleichzeitig Ortsvorsteher ist, sehr gut vorbereitet worden war.
Themen im etwa 4-stündigen Beratungsgespräch waren dann:
- Der gemeinsame Spaß am Tischtennisspielen und auch beim Zusammensein nach dem Training muss erhalten werden!
- Mehr Planung und Organisation mit Weitblick und Nachhaltigkeit - wie kann das erreicht werden? Was wollen wir in den nächsten 1-2 Jahren erreichen bzw. verbessern oder verändern?
- Die Nachwuchsarbeit soll neu starten – wirklich?
- Training: Im Ort wohnt ein ehemaliger Hessenliga-Spieler, der auch Vereinsmitglied ist und eine Trainerlizenz hat, aber aktuell nicht spielt. Ihn für das geplante einmal wöchentliche Nachwuchstraining zu reaktivieren, ist ein Ziel. Wer kann noch helfen? Ein Kindertraining darf nie ausfallen und auch nicht erst am Morgen davor organisiert werden. Wie machen wir das? Wie können wir die Eltern von Anfang an mit einbinden?
- Kindertraining hat zuletzt sehr gestresst, deshalb wollten bald einige nicht mehr mithelfen. Wie kann das beim Neuanfang verhindert werden? Früher verliefen die Versuche immer nach 1 bis 2 Jahren wieder im Sande. Wie kann man das verhindern? Wie schnelle Erfolge erzielen, um die Kinder bei der Stange zu halten? Welche Fortbildungen machen jetzt Sinn, um vorbereitet zu sein?
- Werbung bei Erwachsenen und Kindern in Nachbarorten machen, die keine eigene Tischtennismannschaft haben. Auch ein Familien- oder ein Eltern-Kind- oder ein TT-Ortsturnier der Vereine sind Chancen, auf sich und Tischtennis in Laisa aufmerksam zu machen.
- Versuchen, wieder eine Damenmannschaft zu bilden. Vereinzelt gab es Anfragen.
- In Laisa gibt es einen Kindergarten. Kindergartenaktionen angehen und entsprechende Angebote im Verein schaffen, ggf. mit den Turnerinnen zusammen.
- Im Einzugsgebiet der zentralen Schule in Battenberg gibt es zwar mehrere Vereine, aber direkt vor Ort in Battenberg spielt nur der TTC Ederbergland, der keine Nachwuchsarbeit macht. Auch das ist eine Chance.
- Das Vereinsleben und damit die Chance auf eine Vereinsbindung über den Sport hinaus beleben.
Das Angebot für eine kostenlose Vereinsberatung ist auch unabhängig von dem Aufbruch Projekt für alle Vereine im HTTV möglich. Alle Infos dazu unter www.httv.de/sportentwicklung/vereinsberatung
