Die Jüngstensichtung des Deutschen Tischtennis Bundes für Landesauswahlmannschaften am Samstag und Sonntag (26. und 27. März) in der Wingertsporthalle in Bad Homburg zeigte, dass man sich um den Nachwuchssport in Deutschland keine Gedanken machen muss. Die Talente der Jahrgänge 2010 und jünger gaben Kostproben ihres nicht geringen Könnens. In Bad Homburg waren zwölf Mädchen und 13 Jungenmannschaften am Start, die dafür sorgten, dass die Halle fast aus den Nähten platzte. Gespielt wurde in der Vorrunde in Dreier- und Vierergruppen Jeder gegen Jeden. Danach ging es in einem modifizierten KO-System weiter, wobei die Besten die Positionen eins bis acht und der Rest die übrigen Platzierungen ausspielte.
Nachdem der HTTV im vergangenen Jahr in Nassau zweimal Vierter wurde, schaffte es die Hessen diesmal sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen den Wettbewerb als Dritte zu beenden. In der Gesamtwertung der beiden Mannschaften belegte Hessen hinter Bayern und vor Baden-Württemberg den zweiten Platz. Großen Anteil an dem reibungslosen Verlauf hatte Ressortleiterin Schülersport Silke Rölke mit den Verantwortlichen des TTC OE Bad Homburg.
Die Mädchen des HTTV trafen in ihren Vorrundenspielen auf Baden-Württemberg, eine Auswahl aus Rheinhessen/Saarland und Thüringen. Eindrucksvoll die Vorstellung des HTTV, die hervorragend eingestellt von Verbandstrainerin Katharina Sabo, 4:1 gewannen. Herausragend dabei Amelie Guzi Jia (TV Eschersheim), die alle ihre fünf Einzel gewann. Am Erfolg beteiligt auch Christin Hintersdorf (TV Bad Orb), Patricia Bresic (SG Sossenheim) und Christina Heim (TSV Langstadt).
Das ungeschlagene hessische Team traf in der ersten KO-Runde auf Niedersachsen. Das Spiel war knapper als es das 5:0 aussagt. Es gab vier 3:1 und einen 3:2-Erfolg. Amelie Guzi Jia (2 Siege), Patricia Bresic, Christin Hintersdorf Christina Heim sorgten für den Einzug ins Halbfinale.
Im vorweggenommenen Finale gegen Bayern schien der Finaleinzug zu gelingen. Patricia Bresic und Christin Hintersdorf hatten das Team von Katharina Sabo 2:1 nach vorn gebracht. Den Siegpunkt hatte Amelie Guzi Jia auf dem Schläger. Es gelang ihr die beiden ersten Sätze 11:9 und 11:8 zu gewinnen. Dann kippte das Spiel aber und es gab noch eine 2:3-Niederlage. Als Patricia Bresic nach 0:2 noch einmal den Anschluss schaffte, kam Hoffnung auf, doch der vierte Durchgang ging an die Spielerin aus Bayern.
Jetzt ging es darum die Mannschaft für das Spiel um Platz drei gegen die Pfalz zu motivieren. Ein 3:1 von Amelie Guzi Jia und ein 3:2 von Patricia Bresic sorgten für eine beruhigende 2:0-Führung. Christin Hintersdorf hatte den Siegpunkt auf dem Schläger. Durch das 2:3 kassierten die Hessen noch einmal den Anschluss. Unbeeindruckt davon blieben Amelie Guzi Jia und Patricia Bresic, die ihre Spiele zum 3:1 gewannen. Durch den 4:1-Erfolg hatte sich die Mannschaft den Bronzeplatz erspielt.
Der Westdeutsche TT-Verband und Brandenburg waren die Gegner der Jungen in der Vorrunde. Hervorragend eingestellt von Verbandstrainer Oliver Weber landete der HTTV zwei 5:0-Erfolge. Für den optimalen Auftakt in den beiden Begegnungen sorgten die Erfolge von Lukas Vatheuer (TTC OE Bad Homburg) und Philipp Malsy (DJK-TTC Ober-Roden), die je dreimal gewannen, sowie Ben-Luca Köhler (TTC Salmünster) und Simon Michahelles (TTV Gräfenhausen/Schneppenhausen/Weiterstadt), die zweimal als Sieger den Tisch verließen.
Ein Spiel auf des „Messers Schneide“ lieferten sich Hessen und Niedersachsen, als es in der KO-Runde um den Einzug ins Halbfinale ging. Zweimal ging Hessen durch Simon Michahelles und Philipp Malsy in Führung, kassierte aber jeweils sofort den Ausgleich. Nervenstärke bewies anschließend Ben-Luca Köhler, als er durch seinen 3:1-Satzerfolg den Einzug in die Runde der besten Vier sicherte.
Stark begann Hessen gegen Baden-Württemberg, als Simon Michahelles die Mannschaft von Oliver Weber mit 1:0 in Führung brachte. Die Vorentscheidung fiel dann bei 1:1. Ben-Luca Köhler schaffte es nach 0:2-Sätzen durch das 12:10 und 11:8 in den Entscheidungssatz einzuziehen. Mehr als unglücklich musste er sich dann aber doch noch 11:13 geschlagen geben. Dadurch waren die Hessen geschockt und es reichte nur noch zu zwei Satzgewinnen bei den folgenden beiden Niederlagen.
Im Spiel um Platz drei dominierte Hessen nach Belieben gegen Berlin. Lediglich bei 4:0 lag ein Gegenpunkt in der Luft. Lokalmatador Lukas Vatheuer kassierte nach 2:0-Satzführung noch einmal den Gleichstand. Er steigerte sich aber noch einmal und erspielte durch ein 11:5 den Punkt zum 5:0. Bis dahin hatten Simon Michahelles (2 Punkte), Ben-Luca Köhler und Philipp Malsy für den beruhigenden Vorsprung gesorgt.
