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Seniorensport  

Hessen in der Gesamtwertung Dritter

Deutschlandpokal 60 plus

Team Hesssen

Von Raimund Lenges (Ressortleiter Seniorensport)

Am 2. und 3. Oktober haben die Seniorinnen- und Seniorenmannschaften aus zwölf Verbänden des DTTB in Barleben (TTVSA) an dem Deutschlandpokal Senioren 60 plus teilgenommen. Bei den Damen setzte sich am Ende das Team vom TTBW durch und bei den Herren hatte die Mannschaft vom WTTV die Nase vorne.

Am Finaltag standen die Viertelfinal-, Halbfinal-, Final- und Platzierungsspiele in Barleben auf dem Plan. Der Seniorenbeauftragte des HTTV Raimund Lenges resümierte: „Wir haben den dritten Platz in der Gesamtwertung erreicht. Unsere Mannschaften belegten bei den Seniorinnen den fünften und bei den Senioren den zweiten Platz. Die Mannschaften vom WTTV, die die Gesamtwertung gewannen, erreichten bei den Seniorinnen den zweiten und bei den Senioren den ersten Platz. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegten die Mannschaften vom TTBW, bei den Seniorinnen standen sie auf dem Siegertreppchen und bei den Senioren auf dem Bronzeplatz.“

Für den HTTV wurden folgende Spielerinnen und Spieler nominiert: Cornelia Bienstadt (TTC Langen), Ulrike Kretschmer (TTC Salmünster), Hildegard Georgi (TTF Steinheim), Sigrid Kaiser (Kasseler Spvgg Auedamm), Kay Seyffert (TTC Elz), Peter Beck (TSV Besse), Manfred Schlicht (TTV Burgholzhausen-Köppern) und Hartmut Drescher (SV Alemannia Königstädten).

Die Auslosung ergab, dass die Seniorinnen des HTTV in Gruppe A an Position eins gesetzt wurden, wo sie auf den WTTV und TTVBA trafen. Die Senioren wurden in Gruppe B an Position eins gesetzt und spielten zusammen mit dem TTTV und TTVMV. Die Seniorinnen waren knapp am, im Vorfeld erhofften, Gruppensieg dran, doch im entscheidenden Spiel mussten sie sich gegen WTTV mit 3:4 geschlagen geben. Da das Spiel gegen die Badener Seniorinnen erfolgreich gestaltet wurde, belegte das Team Rang zwei. Bei den Senioren lief es super gut. Sie waren, neben dem WTTV, die einzige Mannschaft, die in den Gruppenspielen kein Einzel bzw. Doppel abgaben. Als Gruppenerster gingen die Senioren damit dem Top-Favoriten vom WTTV aus dem Weg.

Die Seniorinnen mussten im Viertelfinale gegen den Favoriten TTBW antreten. Hier hatten die Baden-Württembergerinnen eine Überraschung in der Mannschaftsaufstellung geboten. Die nominell stärkste, Hannelore Stowasser, wurde an Position drei aufgestellt (sie wollte damit Ulrike Kretschmer aus dem Weg gehen, da sie gedacht hatten, dass sie an Position eins spielen würde). Die Hessen stellten die Mannschaft nach den QTTR-Werten auf (Bienstadt, Kretschmer und Georgi). Die ersten beiden Spiele gewannen Bienstadt gegen Seyboth und Kretschmer gegen Schödel. Im dritten Einzel wollte Hildegard Georgi gegen Hannelore Stowasser den Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen. Aber in diesem Jahr hat jeder in der Halle gemerkt, dass die Akteurinnen zwei Jahre keine Wettkämpfe mehr bestritten haben. Georgi verlor leider ihr Einzel mit 0:3. Das Doppel Bienstadt/Georgi gegen Stowasser/Hoffmann hatte leider auch das Nachsehen. Cornelia Bienstadt gewann auch das Spiel gegen die Nummer eins, Andrea Schödel, klar. Jetzt sah alles nach einem Erfolg für die Seniorinnen aus, damit wäre auch der Halbfinaleinzug geschafft. Doch leider kam es anders. Kretschmer verlor ihr Spiel gegen Stowasser ganz knapp im fünften Satz. So musste beim Stand von 3:3 das letzte Spiel zwischen Hildegard Georgi gegen Heike Seyboth die Entscheidung bringen. Da Georgi unterlag, war durch das 3:4 nur noch Platz fünf zu erreichen. Diesen ließen sich Bienstadt, Kretschmer, Georgi und Kaiser mit zwei 4:2 Siegen gegen HATTV und BYTTV nicht nehmen. 

Bei den Senioren setzten sich die Mannschaften vom WTTV gegen TTTV und HTTV gegen TTVBA mit 4:0 durch. In den anderen beiden Viertelfinalspielen gewannen TTBW mit 4:1 gegen R.TTV.T und HATTV mit 4:3 gegen TTVSH. Auch im Halbfinale konnte die Mannschaft vom WTTV ihre „weiße Weste“ mit einem 4:0 gegen HATTV behaupten. Im zweiten Halbfinale mussten die HTTV Senioren gegen TTBW antreten. Aus taktischen Gründen wurde Peter Beck an Position drei und Hartmut Drescher an Position 2 aufgestellt. Erwartungsgemäß hat Drescher gegen die Nummer eins (Rolf-Dieter Loss) nicht so große Chancen. Er verlor sein Einzel mit 1:3. Dafür konnten sich Kay Seyffert gegen Bernhard Bürgin und Peter Beck gegen Martin Frey mit 3:0 durchsetzen. Auch das Doppel Seyffert/Beck war mit einem 3:2-Sieg gegen Loss/Bürgin (sie gewannen den Doppeltitel bei den letzten Senioren Europameisterschaften) erfolgreich. Vor der zweiten Einzelrunde war der 3:1-Vorsprung beruhigend. Jedoch folgten jetzt zwei 2:3-Niederlagen von Seyffert gegen Loss und Drescher gegen Frey. Somit musste das letzte Einzel zwischen Beck und Bürgin die Entscheidung bringen. Peter Beck musste nur im ersten Satz (11:9) bangen. Die nächsten beiden Sätze gewann er mit 11:7 und 11:2.

Das Traumfinale HTTV gegen WTTV war perfekt. Hier hatte unsere Mannschaft eine weitere Variation aufzubieten. Jetzt spielten sie mit Drescher, Seyffert und Beck. Kay Seyffert wollte in seinem ersten Spiel gegen den mehrfachen Deutschen Meister in verschiedenen Altersklassen und Vize-Weltmeister Manfred Nieswand (Einzel und Doppel, Senioren 60) seinen Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen. Die ersten beiden Sätze liefen leider nicht nach dem Geschmack von Seyffert; doch im dritten Durchgang konterte er mit einem knappen 12:10. Die Sätze vier und fünf gewann Seyffert mit 11:8 und 11:4. Das war das erhoffte Break. Hartmut Drescher hatte im Spiel gegen Klaus Hellmann beim 0:3 keine Chance. Im folgenden Einzel zwischen Peter Beck und dem Abwehrspezialisten Engelberg Karmainski ging die Aufstellungstaktik vollends auf, Beck gewann glatt mit 3:0. Im Doppel Seyffert/Beck gegen Nieswand/Becker war die Chance groß auf 3:1 zu erhöhen, doch leider konnten Seyffert/Beck im vierten Satz eine 7:5-Führung nicht in Ziel bringen und damit stand es 2:2. Sie verloren mit 1:3-Sätzen. Ein 2:2 im Mannschaftskampf war zu diesem Zeitpunkt sehr unglücklich. Zumal im folgenden Spiel Hartmut Drescher gegen Manfred Nieswand antreten musste. In diesem Einzel zeigt Nieswand seine ganze Klasse. Hartmut Drescher gab sein Bestes gegeben, aber Nieswand hatte immer die bessere Antwort. Kay Seyffert musste jetzt gegen Abwehrspieler Engelbert Karmainski an den Tisch. Normalerweise spielt Seyffert hervorragend gegen Abwehr, doch leider nicht in diesem Finale. Es waren tolle und lange Ballwechsel. Seyffert merkte man jedoch an, dass er eine sehr lange Zeit nicht mehr gegen Abwehr gespielt bzw. trainiert hat. Eine (knappe) 0:3-Niederlage von Seyffert besiegelte die 2:4-Niederlage und somit den Titelgewinn für den WTTV.

Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die ohne Probleme und mit vielen sehr guten Ballwechseln durchgeführt werden konnte. Die Spielerinnen und Spieler waren mit den Gegebenheiten in der Halle sehr zufrieden und würden jederzeit wieder gerne nach Barleben zu einer Großveranstaltung im Seniorenbereich fahren. Die Verantwortlichen des Deutschen Tischtennis-Bundes dankten dem TTV Barleben in Person von Siegfried Bausenwein für die hervorragende Vorbereitung der Veranstaltung und für die Bereitstellung vieler Helfer, die die Arbeit der Turnierleitung erheblich erleichterten. Es waren auch vielmehr spielstarke Seniorinnen und Senioren für ihre Verbände am Start, wie in den letzten Jahren.  

Ein Riesenlob ging an den Ressortleiter Erwachsenensport vom TTVSA Heiko Schürer für die professionelle und reibungslose Turnierleitung. Im nächsten Jahr wird der Deutschlandpokal am 1. und 2. Oktober ausgetragen.

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