"Wir sind mannschaftlich sehr geschlossen aufgetreten, das hat mir gut gefallen", so lautete das erste Fazit von Trainer Tobias Beck zum internationalen Auftritt der hessischen Delegation in Prag.
Adam Janicki lieferte nicht nur im Einzel eine starke Vorstellung ab, sondern auch im Team an der Seite von Partner Joshua Malte Klute. In beiden Konkurrenzen blieb er ohne Niederlage. In der Gruppenphase der Junior Boys Teams blieben Janicki und Klute ohne Niederlage. Zwei sichere 3:0-Siege bedeuteten den Gruppensieg und den Einzug in die K.-o.-Runde für die sich 32 Teams qualifizierten. Einem 3:0-Erfolg gegen Cernota/Podrazil folgte ein 3:1 gegen die tschechische Kombination Prida/Kaucky. Auf der Erfolgswelle folgten sowohl im Viertelfinale, als auch im Halbfinale zwei 3:0-Siege gegen tschechische Teams. Das Finale gegen Zaboj/Slapnicka wurde ebenfalls zu einer klaren Sache, mit jeweils 3:1 behielten Janicki und Klute die Oberhand und feierten somit den Titelgewinn. Platz neun in dieser Konkurrenz erzielte Edin Donlagic mit seinem tschechischen Partner Dan Janovsky. Nach dem Gruppensieg, war das Achtelfinale Endstation. "Edin hat sehr gute Spiele im Teamwettbewerb abgeliefert und keine Niederlage einstecken müssen", urteilte Tobias Beck, "leider konnte sein Partner im Achtelfinale nicht ganz mithalten".
Im Einzelwettbewerb Junior Boys schafften es Adam Janicki, Edin Donlagic und Joshua Malte Klute mit je drei Siegen den Gruppensieg einzufahren. Für Klute kam in der Runde der letzten 32 das aus, er verlor mit 2:3 gegen Zaboj. Eine Runde weiter schaffte es Edin Donlagic er musste beim 0:3 dem Gegner Simon Jadrny gratulieren. Unbeirrt zog Adam Janicki Runde für Runde weiter. Eng ging es lediglich im Halbfinale gegen den an Position zwei gesetzten Filip Cernota zu, wobei Janicki Nervenstärke bewies und im Endscheidungsatz mit 11:8 die Oberhand behielt. Im Finale stand nach einem 3:1 der Turniersieg fest, und Trainer Beck resümierte: "Adam hat souverän gespielt, zwei tschechische Nationalspieler geschlagen und in Stresssituation gut agiert, ich bin deshalb sehr zufrieden".
Im Wettbewerb der Cadet Boys traten Nils Rau und Alwin Bläser im Team an. In Gruppe I gab es zwei deutliche Siege, die den Einzug in die Knockout-Runde bedeuteten. Im 1/16-Finale folgte gegen das Team TTC Elizza Praha ein ungefährdeter 3:0-Erfolg, bei dem Nils Rau zwei Einzel und Alwin Bläser einen Sieg errangen. Mit JOOLA Plymouth wartete im Achtelfinale ein englisches Duo auf die beiden Hessen. Mit 3:0 setzten sich die beiden auch hier durch. Lediglich das Spiel zum Sieg von Nils Rau war dabei umkämpft. Die Auswahl um einen tschechischen Nationalmannschaftsspieler war Gegner im Viertelfinale, welches dann Endstation war. Zwar schaffte Nils Rau durch ein 3:1 über Daniel Kostal die Führung, dann war die Luft aber raus und die beiden Tschechen gewann die weiteren Begegnungen jeweils mit 3:0. Am Ende stand ein ordentlicher fünfter Platz.
Im Einzel hielt sich Nils Rau in den Gruppenspielen schadlos, drei klare Siege bedeuteten den Gruppensieg, den auch Alwin Bläser erreichte, wobei er im letzten Gruppenspiel gegen den Polen Michal Przybyl dafür sein ganzes Können aufbieten musste, um in fünften Satz erfolgreich zu sein. 32 Spieler schafften den Sprung in die Hauptrunde, wobei beide Hessen in Runde 1 ein Freilos hatten und erst in der zweiten Runde zum Einsatz kamen, die auch das Turnierende bedeutete. Alwin Bläser verlor denkbar knapp mit 12:14 im fünften Satz, während sich Nils Rau ebenfalls im fünften Satz mit 7:11 geschlagen geben musste.
Josephine Neumann und Sarah Peter waren eigenverantwortlich nach Prag gereist, das Duo präsentierte sich im Teamwettbewerb der Pre-Cadet Girls in exzellenter Form, als es sich am Ende den Sieg sicherte. Hier standen, wie auch bei den Jungen, zuerst Gruppenspiele auf dem Programm. Nach zwei souveränen Siegen mit 3:0 standen die beiden Spielerinnen aus Hessen in der Hauptrunde. Dort wartete im Achtelfinale ein schwedisches Duo aus Ängby. Nach der Führung durch Josephina Neumann holte Sarah Peter im zweiten Spiel den vorentscheidenden Punkt durch ein 3:2, Josephina Neumann machte dann den "Deckel" drauf. Im Viertelfinale gegen ein starkes tschechisches Duo konnte das Team schnell auf 2:0 stellen, ehe die Gegnerinnen auf 1:2 verkürzten, aber Neumann behielt die Nerven und sicherte mit einem 3:1 ebendieses Gesamtergebnis. International ging es weiter, das Halbfinale gegen Lilou Massart und Eloise Duvivier aus Belgien verlief wie das Viertelfinale, schnell stand es 2:0, ehe das gegnerische Duo verkürzte, diesmal unterlag Neumann und Sarah Peter war der abschließende Siegpunkt vorenthalten. Eine harte Nuss galt es im Finale gegen die Topgesetzten Schweizerinnen Fanny Doutaz und Lotta Pelz zu knacken. Vor allem die Spitzenspielerin Doutaz zeigte starke Spiele und lies sowohl Sarah, als auch Josephina keine Chance. Beide gewannen auf der anderen Seite aber gegen Pelz, sodass das Doppel die Entscheidung bringen musste. Mit 3:0 wurde dies gewonnen und der umjubelte Sieg perfekt gemacht.
Im Einzelwettbewerb gingen Neumann und Peter in unterschiedlichen Klassen an den Start. Während Neumann in der jüngsten Klasse den Mini-Cadet Girls antrat, war Peter bei den Pre-Cadet-Girls am Start. Durch die Gruppe spazierte Josephina locker und leicht, gab in drei Spielen insgesamt nur 43 Punkte ab. Mit einem Freilos in Runde 1 ging es dann im Achtelfinale weiter, dort war eine junge Tschechin ebenfalls ebenfalls chancenlos. Etwas mehr Gegenwehr bot die Österreicherin Elena Schinko im Viertelfinale, aber am Ende stand trotzdem ein 3:0. Die erste richtige Bewährungsprobe gab es im Halbfinale, dort setzte sie sich in einem hartumkämpften Match mit 13:11 im Entscheidungssatz gegen die tschechische Nationalspielerin Poláková durch. Das Finale gegen die an Position zwei gesetzte Celine Panholzer aus Österreich gewann "Josi" sicher mit 3:1. Nach Platz drei im vergangenen Jahr in diesem Jahr der Turniersieg.
Für Sarah war die Gruppenphase ebenfalls ein lockeres Warmspielen, in der Hauptrunde kam gegen die Tschechin Tereza Lostakova das direkte aus. Beim 1:3 wurden die verlorenen Sätze mit zwei Punkten unterschied entschieden. Lostakova unterlag erst im Halbfinale der späteren Siegerin Kendra Molnar aus Ungarn.