Am Wochenende (23. und 24. Juni) standen die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der weiblichen und männlichen Jugend in Goslar sowie der Schüler/innen in Essen auf dem Programm. Gespielt wurde zum Auftakt in Vierer-Gruppen Jeder gegen Jeden. Die beiden Ersten spielten danach um den nationalen Titel, während die beiden Übrigen um die Positionen fünf bis acht antraten. Aus den Reihen des Hessischen Tischtennis-Verbandes hatten sich der TTC RW Biebrich (weibliche Jugend), TTC Königstein (männliche Jugend), die TTF Oberzeuzheim (Schülerinnen) und der VfR Fehlheim (Schüler) qualifiziert.
In der weiblichen Jugend bekam es der TTC RW Biebrich mit dem TTC Bietigheim-Bissingen, DJK BW Annen und PSV Mühlhausen zu tun. Zum Auftakt gab es eine 3:6-Niederlage gegen Annen. Vorentscheidend für die Niederlage war der Verlust der beiden Doppel. Zweimal hatten die Biebricher gegen Bietigheim-Bissingen den Ehrenpunkt auf dem Schläger, doch jeweils gab hauchdünne Niederlagen im Entscheidungssatz und so ging die Begegnung 0:6 verloren.
Zum Abschluss der Gruppenspiele trafen Franziska Bohn, Marlene Zettl, Katharina Hardt und Denisa Cotruta (Corinna Luyven wurde in diesem Spiel nicht eingesetzt) auf Post SV Mühlhausen. Im Duell gegen die Thüringerinnen sah es nach den verlorenen Doppeln schlecht aus. In den Einzeln lief es dann aber für Biebrich optimal. Es wurden alle Begegnungen gewonnen und nur noch vier Sätze abgegeben.
Durch eine Galavorstellung gegen den TTC Dockweiler, als ein 6:0 gelang und nur ein Satz abgegeben wurde, zog der TTC BW ins Spiel um Platz fünf ein.
Biebrich traf nun erneut auf Mühlhausen. Das Team aus Wiesbaden erreichte zur „Halbzeit“ ein 3:3. Dann legten die Biebricher aber so richtig los. Drei Erfolge in Serie brachten das 6:3 und damit Rang fünf.
Lediglich bei 0:4 gelang in der männlichen Jugend dem TTC Königstein im Auftaktspiel gegen Gievenbeck der Ehrenpunkt. Nicht viel besser lief es danach gegen Hilpoltstein, wo es zwei Zähler gab. Damit war die KO-Runde der Besten nicht mehr zu erreichen.
Als zu stark für Paul Schuster, Tom Becker, Tomas Göske Toro und Ioannis Papadopoulos erwies sich dann auch Berlin, wo es ein 0:6 gab. Damit wurde Königstein Gruppenvierter.
In der Runde um die Plätze fünf bis acht traf Königstein auf den TTC Holzhausen. Bei 0:5 gelang lediglich der Ehrenpunkt. Nun ging es zum Abschluss gegen den TuS Weitefeld-Langenbach. Das Spiel begann für Königstein mit einem Schock, denn beide Doppel wurden im fünften Satz verloren. Der TTC rappelte sich aber noch einmal auf und kam auf 1:2 und 2:3 heran. Auch bei 2:5 gab sich das Team nicht geschlagen. Zwei Erfolge hielten die Mannschaft im Rennen. Zum Unentschieden reichte es jedoch nicht, denn das letzte Einzel der Begegnung ging trotz 2:1-Führung 2:3 verloren.
Bei den Schülerinnen waren die TTF Oberzeuzheim mit Tiziana Schuh, Clarissa Lippitz, Tabea Ibel, Hannah Krießbach und Mia Meteling am Start. Gegen NSU Neckarsulm gelang den Hessen zwar das 1:1, doch dann wurde nur noch ein Spiel bei 1:4 gewonnen. Das Resultat von 0:6 gegen TTC Eberswalde täuscht etwas über den wahren Spielverlauf hinweg. Doch am Ende reichte es für Oberzeuzheim nur zu fünf Satzgewinnen.
Die Mannschaft aus dem Raum Limburg/Weilburg traf nun im Spiel um den dritten Gruppenplatz auf den VfL Duttweiler. Es gelang den Hessen eine Galavorstellung, als bei 6:1 nur ein Doppel abgegeben wurde.
Spannung dann in der Begegnung gegen die TSG Thannhausen. Oberzeuzheim geriet 1:3 und 3:4 in Rückstand. Im Schlussspurt spielte die Mannschaft noch einmal groß auf und gewann die ausstehenden drei Spiele zum 6:4.
Der Erfolg sorgte für das nötige Selbstvertrauen, als es gegen den TSV Radeburg um Rang fünf ging. Allerdings war auch diese Begegnung nichts für schwache Nerven. Nach den ausgeglichenen Doppeln gerieten die Oberzeuzheimerinnen 1:3 in Rückstand. Dem zwischenzeitlichen Gleichstand folgte das 3:4. Wie aber bereits im Spiel davor, drehte das Team jetzt auf und durch drei Erfolge gab es ein 6:4 und somit Platz fünf.
Im ausgeglichen besetzten Feld der Schüler lagen Felix Schubert, Marvi Prochazka, Jannik Löffler und Lukas Dingeldein aus den Reihen der Fehlheimer im Auftaktspiel gegen die DJK Biederitz 2:5 zurück, schafften aber noch bei 21:17-Sätzen durch drei Erfolge im Endspurt das mehr als verdiente Unentschieden.
Durch das 6:3 gegen die Spvgg. Essenheim übernahm Fehlheim die Tabellenspitze. Im Spiel um den Gruppensieg ging es nun gegen die MTV Jever. Platz eins vor Augen legte der VfR durch den Erfolg der beiden Doppel den Grundstein zum Sieg. Eine geschlossene Mannschaftsleistung sorgte dafür, dass sie den Vorsprung bis zum 6:4 verteidigten und somit Gruppensieger wurden.
Im Halbfinale ging es nun gegen Hertha BSC Berlin. Das Spiel stand lange auf „des Messers Schneide“. Nach der Punkteteilung in den Doppeln geriet Fehlheim 1:3 in Rückstand. Es gelang jedoch der Anschluss zum 2:3 und auch bei 2:4 kam Fehlheim auf 3:4 heran. Da die beiden folgenden Begegnungen verloren wurden, ging es nach dem 3:6 in das Spiel um Platz drei.
Als es um Bronze ging, war die DJK Biederitz der Gegner. Gegen das Team hatte es in den Gruppenspielen ein 5:5 gegeben. Bei 2:2 sah es nach der Vorentscheidung aus, als Fehlheim auf 4:2 davonzog. Als an der Spitze beide Begegnungen verloren wurden, war aber wieder alles offen. Das hintere Paarkreuz der Hessen erwies sich aber als zu stark und holte die beiden fehlenden Punkte zum 6:4 und dem damit verbundenen dritten Platz.
Rolf Schäfer
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