In Saarbrücken und Bonn wurden die Deutschlandpokal-Turniere des Nachwuchses ausgetragen, nach Platz zwei im Vorjahr feierte das Team-Hessen den Gesamtsieg. Siege gab es bei den Jungen und Mädchen, beide beherrschten die Konkurrenzen in Saarbrücken. Die Schüler belegten Platz vier, während die Schülerinnen sich erst im Finale dem WTTV geschlagen geben mussten.
Bei den Mädchen hatten es die hessischen Spielerinnen Anastasia Bondareva, Sophia Klee, Gaia Monfardini und Yuki Tsutsui in der Vorrunde mit Baden-Württemberg, Rheinland/Reinhessen und Sachsen zu tun. In der Hermann-Neuberger-Sportschule Saarbrücken zeigte sich bereits früh, dass sich die Mädchen einiges vorgenommen hatten. In der ersten Partie setzte das Trio Bondareva, Klee und Monfardini gleich ein Ausrufezeichen, gegen die mitfavorisierten Baden-Württembergerinnen wurden beim 4:0-Erfolg lediglich vier Sätze abgegeben. Doch das war noch nicht alles, im zweiten Gruppenspiel gegen die Auswahl aus Sachsen wurde nicht ein Satz abgegeben. Im abschließenden Spiel gegen Rheinland/Reinhessen, in dem Yuki Tsutsui für Gaia Monfardini an den Tisch ging lediglich ein einziger Satz. So stand am Ende mit 6:0 Punkten, 12:0 Spielen und 36:5 Sätzen der souveräne Gruppensieg. Im Viertelfinale trafen die Mädchen auf den Westdeutschen TTV. Hier ließen die Schützlinge von Coach Tobias Kirch ein weiteres 4:0 folgen. So ging es auch im Halbfinale weiter, der Gegner aus Berlin hatte der Dominanz nichts entgegenzusetzten, am Ende ein weiteres 4:0, ohne Satzverlust! Im Endspiel kam es zur Begegnung mit den topgesetzten Mädchen des Bayrischen TTV, der mit Sarah Mantz, Laura Tiefenbrunner und Franziska Schreiner drei Topspielerinnen aufbot. Und so kam es, dass sowohl Sophia Klee gegen Sarah Mantz mit 0:3 überlag, als auch Anastasia Bondareva, die sich mit dem gleichen Resultat Laura Tiefenbrunner geschlagen geben musste. Dorch wer dachte, dass die Partie nach 0:2-Rückstand gelaufen sei, der irrte. Gaia Monfardini lieferte gegen Franziska Schreiner ein tolles Match und gewann mit 3:0, schaffte somit den Anschluss. Im Doppel bezwangen Klee/Bondareva die Kombination Tiefenbrunner/Schreiner knapp mit 3:2. Ein 3:1-Erfolg von Anastasia Bondareva gegen Sarah Mantz brachte die Führung. Den vielumjubelten Siegpunkt holte Sophia Klee mit einem 3:0 gegen Franziska Schreiner und somit den Pokal für die Mädchen.
Einen souveränen Auftakt in der Gruppenphase erwischen die Jungen gegen den ersten Gruppengegner aus der Pfalz. In der Aufstellung Fang Bo Meng, Adam Janicki und Jannik Xu gab es einen zur keiner Zeit gefährdeten 4:0-Sieg. Eine Doppelniederlage setzte es für Meng/Xu in der zweiten Vorrundenpartie gegen Sachsen. Durch vier souveräne Einzelsiege war der Sieg jedoch zu keiner Zeit in Gefahr. In der letzten Partie der Gruppe kam es zum Aufeinandertreffen mit Niedersachsen, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls zwei Siege eingefahren hatten. In einer knappen Begegnung sicherten sich die der TTVN mit einem 4:3 den Gruppensieg. Zwei Einzelsiege von Jannik Xu und ein Sieg von Fan Bo Meng reichten nicht aus, gegen den Gegner, der in Cedric Meissner den Matchwinner in seinen Reihen hatte. Im Viertelfinale hieß der Gegner Bayern, diese mussten sich nach Platz drei in der Gruppe durch die Zwischenrunde kämpfen, was mit einem 4:0 gegen Sachsen-Anhalt auch gelang. In der Runden der letzten acht war das Team-Hessen aber voll auf der Höhe, Jannik Xu und Fan Bon Meng gewannen ihre Einzel und das gemeinsame Doppel, lediglich Lennart Dürr lies gegen Nico Longhino den Ehrenpunkt zu. Im Halbfinale wartete der Gegner aus Baden-Württemberg. Jannik Xu, Fan Bo Meng und Adam Janicki legten los wie die Feuerwehr und stellten nach den Einzeln auf 3:0. Auch eine weitere Doppelniederlage von Meng/Xu änderte nichts an der Überlegenheit der Schützlinge um Coach Axel Kämmerer, denn mit seinem zweiten 3:0-Einzelerfolg machte Jannik Xu den Finaleinzug perfekt. Und wie es der Turnierverlauf wollte, war erneut das Team aus Niedersachsen der Gegner. Eine Chance, sich für die Vorrundenniederlage zu revanchieren und das gelang eindrucksvoll. Mit veränderter Aufstellung im Vergleich zur Vorrunden und einer Leistungssteigerung gelang ein in der Höhe unerwarteter Erfolg. Jannik Xu behielt mit 3:1 die Oberhand über Dominik Jonak. Fan Bo Meng legte mit einem furiosen 3:0-Sieg gegen Cedric Meissner nach und Adam Janicki sorgte mit einem 3:1 über Nils Schulze für die Vorentscheidung. Im Doppel waren Meng/Xu diesmal voll auf der Höhe und sicherten somit ebenfalls den Sieg, der Adam Janicki seine Haarpracht kostete. Dieser hatte im Vorfeld angekündigt sich bei einem Sieg eine Glatzte rasieren zu lassen. Dieser Ankündigung ließen Teamkollegen und Trainer natürlich Taten folgen.
Zeitgleich zur Jugendkonkurrenz kämpften die Schülerinnen und Schüler in Bonn um Siege. Bei den Schülerinnen vertraten Laura Kaim, Tingzhuo Li, Sarah Rau und Ayumu Tsutsui die hessischen Farben.
Die Vorrundenauslosung ergab ein Kräftemessen mit den Teams aus Baden-Württemberg, Brandenburg und Hamburg. In den ersten beiden Begegnungen gegen Hamburg und Brandenburg konnten sich die Spielerinnen, die von Monika Pietkiewicz betreut wurden, mit jeweils 4:1 durchsetzen und sich dabei mit den Bedingungen in der Bonner Hardtberghalle vertraut machen. Denn schon im abschließenden Vorrundenspiel wartete mit dem Team aus Baden-Württemberg ein richtiger Gradmesser. Wie vermutet wurde es ein enges Spiel, bei dem die Pietkiewicz-Schützlinge am Ende mit 3:4 unterlagen. Die Niederlage konnte auch die glänzend aufgelegte Ayumu Tsutsui mit zwei Einzelsiegen nicht verhindern, den dritten Sieg steuerte Laura Kaim bei. Trotz der knappen Niederlage sicherte sich die HTTV-Auswahl den Gruppensieg, da das Team BaWü in der Vorrunde etwas überraschend gegen Brandenburg unterlag. Im Viertelfinale kam er zum Kräftemessen mit Niedersachsen, vom Papier lag die Favoritenrolle bei unseren Mädels und dieser wurden sie auch eindrucksvoll gerecht. Trotz 0:1-Rückstand brannte nichts an, am Ende hieß es 4:1 und Einzug in die Vorschlussrunde. Dort wartete das an Position drei gesetzte Team aus Bayern. Li Tingzhuo zeigte in der Eröffnungspartie eine souveräne Vorstellung und gab in gesamten Spielverlauf nur 10 Punkte ab, sorgte somit für die Führung. Ayumu Tsutsui müsste in vier engen Sätzen ihrer Gegnerin gratulieren, aber Laura Kaim, Tsutsui/Li und Ayumu Tsutsui gewannen die folgenden Begegnungen allesamt mit 3:1-Sätzen, was im Endergebnis bedeutete Hessen : Bayern 4:1. Im Finale warte der Westdeutsche TTV mit der starken Spitzenspielerin und Schülermeisterin Leonie Berger. Bereits im Eröffnungseinzel geriet die Mannschaft durch eine 1:3-Niederlage von Ayumu Tsutsui ins Hintertreffen. Trotz starker Leistung unterlag auch Laura Kaim denkbar knapp mit 2:3 gegen Berger. Tingzhuo Li verkürzte mit ihrem 3:0-Sieg gegen Charlotte Schönau zwar auf 1:2, das Doppel Tsutsui/Li hatte gegen Berger/Schönau wenig zu bestellen, so dass der alte Abstand wieder hergestellt war. Im vierten Einzel kam Ayumu Tsutsui super in die Partie, legte gegen Leonie Berger zwei schnelle Satzgewinne vor, es keimte noch einmal Hoffnung auf, doch die Düsseldorferin Berger behielt die Nerven und drehte das Match mit 3:2-Sätzen zu ihren Gunsten. Trotz Finalniederlage am Ende ein hervorragender zweiter Platz.
Die Schüler hatten mit Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland/Reinhessen eine starke Gruppe erwischt. Noch gar nicht richtig angekommen setzte es gleich die erste Niederlage für das Quartett Alessandro Felzer, Tayler Fox, Malte Joshua Klute und David Rose. Trotz guter Leistungen und enger Einzelbegegnungen war das Team aus Baden-Württemberg einen Tick besser und sicherte sich einen 4:1-Erfolg. In der zweiten Partie ging es gegen den Favoriten aus Niedersachsen, hier waren die Schüler des TTVN zu stark für die HTTV-Jungs, unter dem Strich stand eine 0:4-Niederlage. Wer den dritten und vierten Platz belegt musste das letzte Gruppenspiel gegen Rheinland/Reinhessen zeigen. Das Endergebnis von 4:1 liest sich deutlicher als es war, denn bis auf das Doppel, welches Felzer/Klute deutlich gewannen, waren die Einzel allesamt umkämpft. Als drittplatzierte musste das Team von Trainer Tobias Beck in die Zwischenrunde. Nach einem 0:1-Rückstand nahm die Partie aber einen guten Verlauf, am Ende stand ein ungefährdeter 4:1-Erfolg und somit der Einzug ins Viertelfinale und ein Duell auf Augenhöhe gegen Sachsen. Vier der sechs Partien wurden im Entscheidungssatz entschieden, zwei für und zwei gegen das Team-Hessen. Dass am Ende ein 4:2-Sieg stand, war in dieser Partie vor allem Malte Joshua Klute zu verdanken. Denn er gewann beide Einzel gegen Karl Zimmermann und Max Tronick mit 3:0 und auch das Doppel an der Seite von David Rose wurde gewonnen. Im Halbfinale kam es zum erneuten Kräftemessen mit Niedersachsen. Wie schon in der Gruppe war auch im Halbfinale nichts zu holen. Trotz Steigerung zum Vortag stand am Ende erneut ein 0:4 gegen den Turnierfavoriten. Im Spiel um Platz drei kam es zu einem weiteren Aufeinandertreffen mit einem Vorrundengegner, der Mannschaft aus Baden-Württemberg, was die Stärke der Vorrundengruppe unterstreicht. Im ersten Spiel musste sich Malte Joshua Klute mit Tom Schaufler messen. Das Duell entschied Schäufler mit 9:11 im Entscheidungssatz. Tayler Fox zeigte gegen Jeromy Löffler ein gutes Spiel und sorgte mit einem 3:0-Sieg für den Ausgleich. Allesandro Felzer unterlag Tobias Tran mit 1:3, was den erneuten Rückstand brachte, den Klute/Rose durch ein 3:1 gegen Löffler/Bojic erneut egalisierten. Malte Joshua Klute musste in seinem zweiten Einzel eine erneute Niederlage einstecken, dass 1:3 gegen Löffler führte zur erneuten Führung für Baden-Württemberg. Doch so leicht gaben sich die Mannen von Tobias Beck nicht geschlagen, Allesandro Felzer brachte mit seinem 3:0 erneut den Ausgleich. Im finalen Spiel lag alle Last auf Tayler Fox, leider war Tobias Tran an diesem Tag einen bisschen stärker und Fox verlor mit 1:3. Nichtsdestotrotz zeigte das Schülerteam mit Platz vier eine ansprechende Leistung.
Mit zwei Siegen, einem zweiten Platz und Platz vier, stand am Ende der Gesamtsieg im Deutschlandpokal fest, weshalb das Fazit von Cheftrainer Tobias Kirch natürlich überaus positiv ausfällt. „Zwar haben wir im Vorfeld damit geliebäugelt den Gesamtsieg zu holen und dies intern als Ziel ausgegeben, planbar ist das aber nicht. Wir haben uns mit dem Turnier in Linz und dem Lehrgang in Frankfurt akribisch vorbereitet, das hat sich auszahlt“, so Kirch weiter. „Wir haben unsere Setzungen immer erfüllt oder übertroffen, weshalb wir uns sehr über den Gewinn des Deutschlandpokals freuen. Der Deutschlandpokal ist eine sehr gute Standortbestimmung für die Deutschen Meisterschaften, hier wollen wir an die Leistungen anknüpfen. Da es in der kommenden Saison zu Veränderungen kommt, war es sicherlich in diesem Jahr eine gute Chance auf den Sieg, die wir genutzt haben, resümiert Kirch“.
Ergebnisspiegel:
1. Hessen (2 x Gold, 1 x Silber, 1 x Vierter)
2. Baden-Württemberg (4 x Bronze)
3. Bayern (2 x Silber, 1 x Vierter, 1 x Fünfter)
4. Niedersachsen (1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Sechster, 1 x Neunter)
Die Ergebnisse gibt es hier:
Deutschland-Pokal der Jugend
Deutschland-Pokal der Schüler