Wieder einmal wurde der Bundesentscheid der Tischtennis Mini-Meisterschaften zu einem echten Highlight. „Es war eine tolle Veranstaltung, die super von Anja Becker (Vize-Präsidentin Rheinland) organisiert und durchgeführt wurde“, lobte der Lehrwart des Hessischen Tischtennisverbandes Markus Reiter Markus Reiter die Organisation. Durch das warm-schwüle Wetter kämpften die Kinder nicht nur mit der Konkurrenz und den Nerven sondern auch mit den tropischen Bedingungen in der Halle. Am zweiten Tag machte sich bei einigen der Substanzverlust deutlich bemerkbar.
Erst einmal ging es darum sich für das Feld der acht Jungen und acht Mädchen zu qualifizieren, die am Sonntag in Oberwesel den Sieg beim Bundesfinale der mini-Meisterschaften unter sich ausmachten. In je vier Fünfergruppen wurden die Erst- und Zweitplatzierten für die Zwischenrunde ermittelt. Für die übrigen Kinder war das Turnier aber auch noch nicht vorbei. Sie spielen die Platzierungen ab Rang neun aus.
Bevor aber die erste Partie am Samstagnachmittag begann, hatten die 40 Kinder, die sich für die Endausscheidung dieses Breitensportwettbewerbs qualifiziert hatten, schon einiges zusammen erlebt. Am Freitagabend hatte Ex-Bundesliga-Trainer Wieland Speer mit ihnen eine spielerische Einheit mit Ball und Schläger, aber fast ohne Tisch absolviert. Am nächsten Morgen lernten die Tischtennis-minis eine andere Sportart kennen: Sie wurden ins Bogenschießen eingewiesen.
Selbst, als alle Kinder in der Halle versammelt waren, ging es zunächst noch nicht um Punkte. Mädchen-Bundestrainerin Dana Weber, am Mikrofon unterstützt von Wieland Speer, leitete ein rund einstündiges Aufwärm- und Trainingsprogramm. Dazu gehörte ein Parcours, auf dem die Beinarbeit geschult wurde. Zum Abschluss spielten je vier Spieler oder Spielerinnen gleichzeitig an einem Tisch diagonal mit zwei Bällen. Dana Weber ging von Box zu Box, korrigierte Schlägerhaltung und Schlagtechnik.
So gingen alle Jungs und Mädchen gut gerüstet in den Wettkampf. Da aber in jedem Spiel nur einer oder eine gewinnen konnte, gab es neben Jubelgesten auch bald erste Enttäuschungen. Da floss dann schon die eine oder andere Träne.
Am Ende erreichten die Beiden aus dem hessischen Landesentscheid qualifizierten Teilnehmer Top-Ten-Platzierungen. Aleksa Tomic (Sossenheim) schaffte Rang sechs und Luisa Laukner (Limburg) beendete die Titelkämpfe als Zehnte.
Nach der Zwischenrunde erreichte Luisa am zweiten Tag das Platzierungsspiel um Platz neun, das sie 0:3 verlor. Als Gruppensieger hatte es Aleksa in die Runde der letzten Acht geschafft. In seiner Zwischenrundengruppe erspielte er eine 1:2-Bilanz, die ihm das Spiel um Platz fünf einbrachte. Entscheidend war hier sein zweites Einzel, das er nach 2:0-Führung noch mit 11:13 im entscheidenden Durchgang verlor. Da war mehr drin gewesen. Vorzuwerfen hatte sich Aleksa allerdings nichts, denn er spielt erst seit Dezember 2016 Tischtennis und hat bis zum Ende vorbildlich gekämpft. Nach dieser knappen Niederlage war jedoch die Luft draußen und so verlor er anschießend auch sein Platzierungsspiel um Platz fünf mit 1:3.
Im Rahmenprogramm des zweiten Tages bewunderten die Kinder den ehemaligen Jugendweltmeister und erfolgreichen Nationalspieler Patrick Baum sowie die Jugendnationalspielerin Luisa Säger bei einem Showkampf. Moderiert wurden beide Tage gewohnt souverän von Wieland Speer aus Hessen.
Daneben, und das war für die Kids noch viel spannender, konnten sie sich in einem Rundlaufwettkampf mit den Stars für ein finales Doppel gegen einen der beiden "qualifizieren". Das schaffte Luisa, die sich - siehe Bilder - in "ihrem Finale" mit ihrer Partnerin noch einmal voll ins Zeug legte.
Das Bundesfinale der mini-Meisterschaften endete mit einer opulenten Siegerehrung, die vom Ressortleiter Breitensport des DTTB Peter Müller, der TTVR-Vize-Präsidentin Anja Becker, dem TTVR-Geschäftsführer Franz Homscheid und den beiden TT-Profis durchgeführt wurde.
Rolf Schäfer, Markus Reiter und Auszüge aus der DTTB-Homepage
Fotos: Markus Reiter