Vom 30. November bis 7. Dezember steht das Kräftemessen der besten Nachwuchsathleten der Welt bei der Jugend-WM in Kapstadt auf dem Programm. Zu den sechs deutschen Spielern, die in Südafrikas Hauptstadt dabei sind, gehört Janina Kämmerer (TSV Langstadt). Der DTTB-Nachwuchs ist allerdings nach verpasster Qualifikation für die Teamwettbewerbe erst ab Samstag in den Individualkonkurrenzen dabei.
Die Favoriten kommen auch in Kapstadt wieder aus Asien. In den Teamkonkurrenzen ist bei den Jungen und Mädchen Japan vor China gesetzt, das vor einem Jahr in Frankreich alle sieben Titel gewann. Japan war allerdings wegen der vorausgegangenen Terroranschläge nicht angetreten.
Angesichts der Spielstärke aus Asien bleibt für den Großteil des europäischen Nachwuchses nur die Außenseiterrolle. DTTB-Sportdirektor Richard Prause gibt eine realistische Zielrichtung vor: "Wir werden versuchen, zunächst einmal das bestmögliche Individualresultat zu erreichen und die jeweilige Setzung zu bestätigen. Wenn es darüber hinaus klappt, noch etwas noch oben zu spielen, umso besser. Für einige unserer Spieler geht es in Kapstadt auch darum, wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die 2017 bevorstehenden Jugend-Europameisterschaften zu sammeln. Zudem ist der Vergleich mit der asiatischen Konkurrenz natürlich eine sehr wichtige Erfahrung für alle Spieler."
Deutschlands Talente nehmen in der Setzungsliste der maximal 96 Teilnehmer allesamt Platzierungen im Mittelfeld ein. WM-Debütantin Janina Kämmerer hat auf dem Papier gute Chancen den Sprung in das Hauptfeld der besten 64 zu schaffen, das neben den 16 Topgesetzten auch den Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe offen steht.
"Ich freue mich natürlich riesig. Vorgenommen habe ich mich gar nichts, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass ich überhaupt dabei bin", sagt Janina Kämmerer. "So ein, zwei Spiele zu gewinnen, das wäre schon riesig." Die Tagesform und Auslosung wird über das Abschneiden im Doppel entscheiden, wo Janina Kämmerer zusammen mit Luisa Säger (DJK Offenburg) spielt. Das Duo ist nach Weltranglistenpunkten im Feld der 42 Paarungen die Nummer 17. Auch im Mixed ist die Langstädter Zweitligaspielerin dabei. Im Feld der 85 Paarungen hat sie mit dem Griechen Ioannis Sgouropoulos durchaus Außenseiterchancen.
Rolf Schäfer
Ressortleiter Medien