Die Verantwortlichen der Kreise und Bezirke sowie der Vorstand des HTTV trafen sich zu einem zweitägigen Workshop in Grünberg. Vorstellung von geplanten Neuerungen und Erfahrungsaustausch standen im Mittelpunkt. Nach der Begrüßung überreichte der Präsident Dr. Norbert Englisch die Bronzene Ehrennadel des DTTB an den Ressortleiter Lehrwesen Markus Reiter.
Andreas Hain ((Vizepräsident Leistungssport) berichtete über Neuigkeiten bzgl. des Plastikballs. Im Februar wird der wichtigste Hersteller des Zelluloidballes die Produktion einstellen. Es muss davon ausgegangen werden, dass nachdem die Firmen ihre Lager abverkauft haben, keine Zelluloid- Bälle mehr zur Verfügung stehen. Der Zelluloidball bleibt allerdings von der ITTF genehmigt und kann deshalb auch solange gespielt werden, bis er aufgebraucht ist bzw. nicht mehr gekauft werden kann. Besonders für Vereine, die mit orangenen Bällen spielen, wird es nicht einfach, da es in absehbarer Zeit keine orangenen Plastikbälle geben wird.
Andreas Hain stellte die neue Kaderstruktur und das neue Leistungssportkonzept des HTTV vor. Besonders im Bereich der C-Schüler soll es eine gezielte Förderung geben. Neu sind die Landes-/Bezirksstützpunkte, die der Verband im Norden, Mitte und Westen eingerichtet hat.
Norbert Englisch (Präsident) berichtet von der am 01.01.2016 gestarteten Turnier-Serie, dem „Volksbanken Raiffeisenbanken Cup“ des Verbandes. Dass die Einführung der Turnierserie auf große Akzeptanz stößt, zeigen die zahlreichen Anmeldungen (oftmals ist ein Turnier innerhalb 2 Tage kompl. ausgebucht) deutlich. Vielmehr fehlt es momentan an Ausrichtern solcher Turniere. Um den Volksbanken Raiffeisenbanken Cup noch etwas bekannter und für die Vereine als Ausrichter interessanter zu machen, wäre es ideal, wenn relativ zeitnah in jedem Kreis eine „Auftaktveranstaltung“ stattfinden würde. Viele Spieler, die bereits an einer Turnierserie teilgenommen haben, richten später selbst eine Veranstaltung aus.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es immer schwieriger wird, junge Sportfreunde für das Ehrenamt zu begeistern. Norbert Englisch verweist auf Broschüren des Landessportbundes, mit dem Ziel das Ehrenamt zu stärken. Dieses Problem besteht allerdings nicht nur im Tischtennis, in sämtlichen Sportarten bricht das Ehrenamt immer weiter weg.
Schwierigkeiten gibt es auch im Bereich der Schiedsrichter. Klemens Rang (Ressortleiter Schiedsrichter) hat immer größere Probleme, aufgrund der sinkenden Schiedsrichterzahlen, die entsprechenden Veranstaltungen zu bestücken. Es muss in beiden Fällen nach Lösungen gesucht werden. Ein Patentrezept gibt es allerdings nicht. Der Schiedsrichterausschuss möchte nun mit einer neuen, verkürzten Ausbildung, dem Schiedsrichterschwund entgegenwirken. Ab Juni startet die Ausbildung „Schiedsrichter am Tisch“. In dieser eintägigen Veranstaltung werden Schiedsrichter ausgebildet, welche zukünftig als Zähler am Tisch eingesetzt werden sollen. Vereine, die über sogenannte „TSR“ verfügen, werden analog der KSR nach WO A 17.1.3 nicht bestraft, sofern der Verein eine Mannschaft ab Kreisliga gemeldet hat.
Durch den Bundestag des DTTB wurden Änderungen der Wettspielordnung beschlossen, die ab der neuen Saison in Kraft treten. Erlaubt ist Coaching dann auch während des Spieles (zwischen den Ballwechseln) durch eine Person.
Die im HTTV als DES gemeldeten Damen sind als Ersatzspielerin in der Oberliga oder höher einsatzberechtigt (gilt ab der Saison 16/17) . Informiert wurde auch über die doppelte Spielberechtigung der Altersgruppen Nachwuchs und Senioren. Dabei können zum Beispiel Senioren für einen anderen Verein die Spielberechtigung für den Seniorenmannschaftsspielbetrieb erhalten. Die für die doppelte Spielberechtigung erforderlichen Anpassungen in click-TT sollen bis Ende März abgeschlossen sein. Eine ausführliche Information kann erst nach Abschluss dieser Arbeiten erfolgen.
Eine qualifizierte Auswertung, der Umfrage zum Spielsystem bei Vierermannschaften, ist aufgrund der erfolgten Rückmeldung (nur aus einem Kreis haben sich ausreichend Vereine beteiligt) nicht möglich. Heiner Spindeler will noch einmal die Vereine anschreiben.
Diskussionen gab es bezüglich des Spielbetriebs. Im Pokalwettbewerb der Jugend wurde angeregt, die Sieger der Kreisebene nicht wie bisher gegen Teams der Bezirksebene spielen zu lassen. Es sollte analog der Damen und Herren ein Durchgang der Kreisligamannschaften im Bezirk und anschließend einen Hessenpokalsieger für Kreisligamannschaften ermittelt werden. Keine Patentlösung gab es, die Teilnehmerzahl bei den Kreismeisterschaften zu erhöhen.
Vorgestellt wurden die Anträge, die zum Beirat 2016 gestellt werden. Etwas Besonderes soll den Vereinen 2017 mit dem Vereinsservicetag angeboten werden. Die genauen Themen stehen noch nicht fest, allerdings hatten die Teilnehmer des Workshops die Möglichkeit, Wunschthemen zu benennen. Vorgeschlagen wurde unter anderem Referate über Ehrenamtsgewinnung, Zuschüsse, Regelkunde, Integration von Flüchtlingen, Doping und Referate über den Aufbau einer Schul AG durchzuführen.
Rolf Schäfer
Ressortleiter Medien