(Rale)
31 Mannschaften waren am 19. April 2015 in je vier Altersklassen der Damen und Herren in Elz am Start der Hessischen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren. Die hessischen Mannschaftsmeister aller Altersklassen sind bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften am 20./21. Juni 2015 in Erkelenz startberechtigt.
Leider mussten kurz vor Turnierstart acht von ursprünglich 38 gemeldeten Mannschaften krankheitsbedingt absagen. Dennoch waren die Altersklassen, vor allen Dingen bei den Senioren, hochkarätig besetzt und es wurden hochklassige und auch sehr spannende Spiele gezeigt.
Seniorinnen 40
Bei den Seniorinnen 40 haben folgende vier Mannschaften den Hessenmeister in einer Gruppe – jede gegen jede – ermittelt: TTC RW Biebrich (Beatrix Pfaffendorf und Marina Wolf), TTF Oranien Frohnhausen (Inge Schäfer und Silvia Müller), TSV Langstadt (Kerstin Segeth und Christa Erbes) und die Hessenmeistermannschaft des vergangenen Jahres, der TTC Langen (Cornelia Bienstadt und Ellen Smolka). Sowohl Langstadt als auch Langen konnten ihre Spiele gegen Biebrich und Frohnhausen klar gewinnen, so dass es zu einem richtigen Endspiel zwischen Langstadt und Langen kam. Die Mannschaftsaufstellung hatte ergeben, dass die beiden Spielerinnen mit den höchsten QTTR-Werten von beiden Mannschaften (Kerstin Segeth und Cornelia Bienstadt) bereits im ersten Einzel gegeneinander antreten mussten. Nach spannendem und zum größten Teil auch hochklassigen Verlauf konnte Kerstin Segeth die 1:0-Führung für Langstadt erzielen. Ellen Smolka konnte mit einer konzentrierten und reaktionsschnellen Leistung den Ausgleich gegen Christa Erbes erzielen. Jetzt bekam das Doppel eine vorentscheidende Rolle; denn wenn die Langstädterinnen dieses gewinnen könnten, käme es im letzten Einzel zum Spiel Segeth gegen Smolka. Da Smolka die bisherigen Vergleiche bei den Hessischen Einzelmeisterschaften der Seniorinnen verloren hatte, hätten die Langstäderinnen gute Chance sich den Meistertitel zu sichern. In den ersten beiden Sätzen des Doppels konnten sich die Langenerinnen souverän durchsetzen. Doch eine 2:0-Führung nach Sätzen kann trügerisch sein. So konnte das Langstädter Doppel zum 2:2 ausgleichen. Im fünften und entscheidenden Satz haben Bienstadt und Smolka wieder an die sehr gute Leistung aus den ersten beiden Sätzen angeknüpft und das Doppel für sich entschieden. Im nächsten Einzel musste nun Erbes gegen Bienstadt antreten. Mit einer souveränen Leistung sorgte Bienstadt für einen ungefährdeten 3:0-Sieg und somit auch für das 3:1-für Langen. Die Titelverteidigung war geglückt. Damit haben Cornelia Bienstadt und Ellen Smolka sich die Möglichkeit erarbeitet, den Deutschen Mannschaftsmeistertitel in Erkelenz zu verteidigen.
Seniorinnen 50
Bei den Seniorinnen 50 musste die Mehrzahl der Mannschaften (4 von 6) krankheitsbedingt absagen. Unter anderem mussten auch die Meister der letzten Jahre, die Mannschaft des VfL Lauterbach und der härteste Konkurrent, die Mannschaft vom TTC Salmünster, absagen. Somit kam es am letzten Sonntag nur zum Endspiel zwischen TTC RW Biebrich (Silvia Grundstein und Andrea Schütz-Lermann) und TTC Langen (Kersten Hollfelder und Heidrun Thielmann-Förster). Nach einer 2:0-Führung von Langen konnten die Biebricherinnen das Doppel für sich entscheiden. Jetzt keimte bei Biebrich noch einmal Hoffnung auf, das Spiel spannend zu gestalten. Doch im nächsten Einzel setzte sich Hollfelder gegen Grundstein durch und sorgte für den ersten Meistertitel der Seniorinnen 50 vom TTC Langen.
Seniorinnen 60
Nachdem in den letzten Jahren sich meist nur eine – im letzten Jahr sogar gar keine – Mannschaft angemeldet hatte, waren in diesem Jahr wenigstens zwei Mannschaften am Start. Im „Endspiel“ standen sich VfL Lauterbach und Kasseler Spvgg Auedamm gegenüber. Kassel konnte in diesem Jahr zum ersten Mal in der Altersklasse Seniorinnen 60 starten, da jetzt auch Sigrid Kaiser in dieser starten darf – sie startete gemeinsam mit Margret Söthe. Der VfL Lauterbach trat mit Gertrud Ruge und Gabriele Spöhrer an. Aus dem ersten Einzel zwischen Söthe und Spöhrer konnten die Beobachter des Spieles schon herauslesen, dass der Mannschaftskampf sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Nach einer mit jeweils zwei Punkten Unterschied erkämpften 2:0-Führung von Spöhrer, konnte Söthe die beiden nächsten Sätze überlegen für sich entscheiden und zum 2:2 ausgleichen. Doch den psychologischen Vorteil durch den Satzgewinn der letzten beiden Sätze konnte Söthe nicht für sich nutzen – der entscheidende fünfte Satz fing durch einen relativ hohen Rückstand denkbar schlecht für sie an. Söthe versuchte den Rückstand auszugleichen. Dies gelang ihr noch kurz vor Schluss, als sie Matchbälle abwehren und zum 10:10 ausgleichen konnte. Doch dann war auch das Glück auf Seiten von Spöhrer – sie gewann letztendlich das Eröffnungseinzel mit 3:2-Sätzen (12:10 im fünften Satz). Spöhrer sorgte mit ihrem Einzelsieg für ein überraschendes Zwischenergebnis, zumal auch Söthe sich bei den vor Wochen stattgefundenen Hessischen Einzelmeisterschaften noch gegen Spöhrer klar durchsetzen konnte. Nachdem sich Ruge auch gegen Kaiser in fünf Sätzen durchsetzen konnte, musste schon eine gewaltige Energieleistung der Spielerinnen von Kassel Auedamm aufgebracht werden, um dem Spiel noch eine positive Wende geben zu können. Söthe/Kaiser gewannen das Doppel mit 3:0-Sätzen – doch im nachfolgenden Einzel konnte sich Ruge mit 3:2-Sätzen gegen Söthe durchsetzen und sicherte damit Lauterbach den überraschenden Meistertitel.
Seniorinnen 70
Die Mannschaft vom TTC Langen (Helga Burgdorf und Irma Fischer) wurden kampflos Hessenmeister, da keine anderen Mannschaften angemeldet waren.
Senioren 70
In der ältesten Altersklasse der Senioren waren sechs Mannschaften am Start. Die Gruppeneinteilung wurde nach dem Meldeschluss wie folgt ausgelost:
Gruppe A
KSV Niesig (Roland Müller, Heinrich Müller und Jürgen Lenz), TV Aßlar (Erhard Landenfeld, Otto Jung und Gerhard Bauer) und TTF Knüll-Oberaula (Eberhard Stippich und Siegfried Gempke).
Gruppe B
TG Unterliederbach (Oswald Flore, Norbert Küster, Dieter Pfleger und Manfred Thoemes), TSV Langgöns (Karl—Heinz Hinn, Bodo Kamin und Dr. Volker Penka) und Tura Niederhöchstadt (Bernd Cziepluch, Manfred Knoll und Friedrich Rössler).
Die Favoriten setzten sich in jeder der beiden Gruppen durch und erreichten mit jeweils 2:0-Spielen das Halbfinale - diese waren der letztjährige Meister KSV Niesig und die favorisierte Mannschaft von der TG Unterliederbach. Die Halbfinale wurden durch die Mannschaften vom TV Aßlar und dem TSV Langgöns komplettiert. Sowohl Niesig als auch Unterliederbach setzten sich im Halbfinale klar gegen Langgöns und Aßlar durch. So kam es zu dem erwarteten Endspiel zwischen TG Unterliederbach und KSV Niesig. Im ersten Einzel musste Roland Müller eine nicht ganz erwartete Niederlage gegen den Abwehrstrategen Dieter Pfleger hinnehmen. Im zweiten Einzel konnte sich Oswald Flore nach den ersten zwei, in der Verlängerung (15:13) gewonnen, Sätzen noch mit 3:0 gegen Jürgen Lenz durchsetzen. Heinrich Müller war es vorbehalten den Ehrenpunkt für Niesig gegen Norbert Küster zu erspielen. Denn sowohl das nachfolgende Doppel gewannen Flore/Küster klar mit 3:0 als auch Flore gegen Roland Müller. Somit konnten die Unterliederbacher den Meistertitel der Senioren 70 zum ersten Mal erringen.
Senioren 60
In dieser Altersklasse musste die Mannschaft vom TV Bierstadt kurzfristig absagen, so dass in einer Gruppe nur noch zwei Mannschaften die Reihenfolge der Platzierung ausspielen mussten. Die Gruppenauslosung hat folgende Zusammenstellung ergeben:
Gruppe A
TG Unterliederbach (Dieter Holzapfel, Jürgen Löchle, Georg Lauter und Bernd Möhring), TTG Kirtorf-Ermenrod (Eugen Wolf, Gerhard Mandler, Karl-Heinz Rühl und Burkhard Kasper) und TV Weißkirchen (Eckhard Rziha, Walter Meisterling und Manfred Höser).
Gruppe B
TTC Richelsdorf (Hans Otto Schaper, Karl Simon und Bernd Dämmer) und TTV Burgholzhausen-Köppern (Manfred Schlicht, Detlev Modersohn und Ludwig Winter).
Der Mitfavorit, TTC Richelsdorf, musste kurzfristig auf seinen verletzten Spitzenspieler Michael Borken verzichten. Die Mannschaft setzte aber alles daran doch als Gruppensieger das Halbfinale zu erreichen. Die Mannschaftsaufstellungen ergaben die Einzelpaarungen Simon gegen Winter, Dämmer gegen Schlicht und Schaper gegen Modersohn. Da sich nur Simon gegen Winter durchsetzen konnte, war der Vorteil klar bei Burgholzausen-Köppern, die mit einer 2:1-Führung beruhigt das Doppel angehen konnten. Doch während des ersten Satzes wurde schnell klar, dass Schlicht/Modersohn eine ganz schwierige Aufgabe gegen Simon/Schaper vor sich hatten. Die beiden ersten Sätze wurden klar von den Richelsdorfern gewonnen. Da sich Schlicht/Modersohn im dritten Durchgang hauchdünn mit 13:11 durchsetzen konnten, verloren Simon und Schaper irgendwie den Faden und mussten auch die nächsten beiden Sätze zum 3:2-Doppelsieg von Burgholzhausen-Köppern abgeben. Jetzt waren alle Vorteile auf der Seite von Burgholzhausen-Köppern, denn ein Einzelsieg würde zum Gesamtsieg des Mannschaftskampfes reichen. Doch Simon setzte sich mit 3:1-Sätzen gegen Schlicht und Schaper mit 3:0-Sätzen gegen Winter durch. Somit kam es zu dem alles entscheidenden 7. Spiel zwischen Dämmer und Modersohn. In einem fast eine Stunde andauernden Einzel setzte sich Modersohn mit 3:1-Sätzen durch, wobei der letzte Satz nach der Wechselmethode entschieden werden musste, da dieser länger als 10 Minuten gedauert hat. Mit etwas Glück setzte sich so am Ende Burgholzhausen-Köppern mit 4:3 durch und ging damit dem letztjährigen Meister (TG Unterliederbach) im Halbfinale aus dem Wege.
TG Unterliederbach erreichte in der Gruppe A mit zwei klaren Siegen den Gruppensieg vor dem TTG Kirtorf-Ermenrod.
Sowohl Unterliederbach als auch Burgholzhausen-Köppern gewannen ihre Halbfinalspiele mit 4:0 gegen Richelsdorf und Kirtorf-Ermenrod. So kam es zum erwarteten Finale (nach dem Ausfall von Borken bei Richelsdorf) zwischen Unterliederbach und Burgholzhausen-Köppern. Holzapfel sorgte mit seinem klaren Sieg gegen Winter für die 1:0-Führung. Da Lauter sich gegen Schlicht mit 1:3 geschlagen geben musste, stieg die Anspannung deutlich. Im dritten, sehr ausgeglichenen, Einzel zwischen Löchle und Modersohn entschieden über den Gewinn der Sätze 1 bis 4 nur jeweils zwei Punkte (9:11, 14:12,13:11,11:13) ehe sich Löchle doch im entscheidenden fünften Satz mit 11:3 durchsetzen konnte. Einen ähnlichen Verlauf nahm auch das Doppel zwischen Holzapfel/Möhring und Schlicht/Modersohn – auch in diesem Spiel wurden die ersten vier Sätze mit zwei Punkten Unterschied entschieden (9:11, 13:11, 9:11 und 11:9) Auch in diesem Spiel sorgten die Unterliederbacher mit einem klaren 11:5 im Entscheidungssatz für den Zwischenstand von 3:1. Da während des Doppels bereits Löchle und Winter ihr Einzel absolviert hatten, das als übernächstes Einzel an der Reihe war und das Löchle klar mit 3:0-Sätzen gewann, stand bereits der Sieg von Unterliederbach fest. Vorher musste jedoch noch das Spiel zwischen Holzapfel und Schlicht abgewartet werden, bevor der fünfte Meistertitel in Folge gefeiert werden konnte. In einem guten und teilweise auch hochklassigen Spiel konnte Schlicht noch für das 2:4 sorgen.
Senioren 50
In dieser Altersklasse konnten spannende und hochklassige Spiele erwartet werden, da sehr gute Spieler für die einzelnen Mannschaften angetreten waren.
Die Gruppenauslosung ergab nachfolgende Zusammenstellung:
Gruppe A
SV Darmstadt 98 (Peter Krebs, Thomas Jungfleisch und Olav Heine), TuS Kriftel (Dirk Metz - Hessischer Einzelmeister Senioren 50, Roland Tedjasukmana und Matthias Reimann), TSG Eschenstruth (Udo Henkel, Matthias Kerst und Lothar Zinke).
Gruppe B
TTC Höchst/Nidder (Reinhold Kessel, Andreas Gnann, Frank Liedke und Thomas Kreuscher), SVA Königstädten (Ulf Kepper, Michael Masur und Hartmut Drescher), TTC Elz (Kay Seyffert, Werner Englisch und Michael Mohler).
Die Gruppenspiele verliefen weitestgehend nach Plan, so konnten sich die an Position 1 und 2 gesetzten Mannschaften behaupten, wobei in dem Spiel der Gruppe B zwischen Königstädten und Elz anstatt eines 4:2 für Königstädten auch ein 3:4 für Elz im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Das entscheidende Einzel in diesem Spiel fand zwischen Kepper und Seyffert statt. Seyffert führte bereits mit 2:0-Sätzen ehe er sowohl den dritten als auch den vierten Satz in der Verlängerung (12:14, 10:12) abgeben musste. Wenn er dieses Spiel gewinnt, war ein Sieg auf jeden Fall drin, denn nach der Niederlage von Mohler gegen Drescher hatte Englisch im letzten Einzel schon gegen Masur klar geführt. Spannend wurde es auch in der Gruppe A zwischen Darmstadt und Kriftel. Jungfleisch und Heine/Krebs konnten die entscheidenden zwei Spiele im fünften Satz in der Verlängerung (12:10 und 14:12) gewinnen. Somit konnte sich Darmstadt als Gruppenerster mit einem 4:3 fürs Halbfinale qualifizieren. Bemerkenswert war auch noch, dass Kriftel nach Sätzen mit 16:14 geführt hatte.
Die Halbfinale waren eine glatte Angelegenheit für Höchst/Nidder (4:0 gegen Kriftel) und SVA Königstädten (4:1 gegen Darmstadt) Nun ging Höchst/Nidder als Topfavorit ins Finale, denn im Gruppenspiel siegten die Herren Kessel und Co. klar mit 4:1 gegen Königstädten. Doch weit gefehlt – nachdem Andreas Gnann gegen Michael Masur klar das Nachsehen hatte und auch Reinhold Kessel gegen Ulf Kepper sein Spiel mit 1:3 abgeben musste, war dies zumindest eine Vorentscheidung. Danach machten Hartmut Drescher im Einzel und an der Seite von Ulf Kepper im Doppel mit jeweils 3:2-Siegen das 4:0 und damit den Gewinn des Hessenmeistertitels der Senioren-Mannschaften 50 perfekt.
Senioren 40
Leider waren in dieser Altersklasse auch nur 5 Mannschaften am Start, da der Nordvertreter und die als Nachrücker gemeldeten Mannschaften absagen mussten. Schade, denn gerade bei den Senioren 40 wären noch die meisten höherklassig spielenden Teilnehmer zu erwarten gewesen. Mit Sicherheit würden sich mehr Mannschaften auf Bezirks- und Hessenebene melden, wenn diese Veranstaltungen an Wochenenden stattfinden würden, an denen in den Ober- und/oder auch Regionalligen keine Spiele stattfinden würden.
Auf Hessenebene werden wir für die Meisterschaften ab dem Jahr 2017 wieder ein Wochenende außerhalb der Verbandsrunde suchen. Für 2016 sind die Meisterschaften schon festgelegt und vergeben.
Die Auslosung der Mannschaften Senioren 40 hat folgende Gruppenzusammensetzung ergeben:
Gruppe A
TV Erbenheim I (Jochen Kaiser, Volker Stippich und Markus Zeitz), TG Langenselbold (Matthias Leißner, Holger Sattler, Roland Fritsch und Markus Hahn), TV Bieber (Hans-Jürgen Mergener, Gerald Schulze und Thomas Schmidt).
Gruppe B
Da wir keinen Nachrücker aktivieren konnten, waren in dieser Gruppe nur zwei Mannschaften vertreten – diese waren:
SV Viktoria Preußen (Andreas Gehm, Wolfgang Dörner und Wolfram Mansky) sowie TV Erbenheim II (Frank Hiebsch, Rene Gros und Oliver Dapper).
In Gruppe B wurde nur die Platzierung ausgespielt, die festlegt welche dieser beiden Mannschaften das Halbfinale gegen den Erstplatzierten und welche gegen den Zweitplatzierten der Gruppe A spielen muss. Obwohl die Mannschaft vom SV Viktoria Preußen anfangs nur mit zwei Spielern antreten konnte, weil Wolfram Mansky noch das Punktspiel mit der 2. Mannschaft bestreiten musste, haben sie sich klar gegen Erbenheim II mit 4:1 durchgesetzt (Erbenheim II konnte lediglich das kampflose Spiel der Positionen drei gegen drei gutgeschrieben bekommen).
In der Gruppe A wurde es lediglich zwischen TG Langenselbold und TV Erbenheim I spannend. Denn nach dem Zwischenstand von 2:2 nach dem Doppel, standen die Chancen von Langenselbold gut, den Sieg einzufahren. Doch da Leißner die sehr guten Leistungen aus dem ersten Einzel gegen Kaiser (dieses Spiel konnte er mit 3:2-Sätzen für sich entscheiden) gegen Stippich nicht wiederholen konnte, stand es nach dem Sieg von Fritsch gegen Zeitz 3:3. Jetzt musste das letzte Spiel zwischen Kaisser und Sattler entscheiden, welche Mannschaft dem favorisierten Team vom SV Viktoria Preußen im Halbfinale aus dem Weg gehen konnte. Nach zwei gewonnenen Sätzen setzte sich Kaiser auch im dritten Satz, wenn auch nach Abwehr von einigen Satzbällen, letztendlich mit 14:12 durch und Erbenheim I errang damit den ersten Platz in der Gruppe.
Zu dem Halbfinalspiel gegen TG Langenselbold konnte SV Viktoria Preußen mit drei Spielern antreten, denn zwischenzeitlich traf Wolfram Mansky ein, der am Morgen noch das Punktspiel bestritten hatte. Der absolut beste Spieler der Meisterschaften in allen Altersklassen, Andreas Gehm, gewann auch in diesem Spiel seine zwei Einzel mit jeweils 3:1-Sätzen gegen Holger Sattler und Matthias Leißner und legte somit den Grundstein für einen ungefährdeten 4:1-Sieg seiner Mannschaft. Die beiden anderen Punkte holten Gehm an der Seite von Dörner im Doppel und Dörner in seinem Einzel gegen Fritsch. Dies war übrigens das einzige Spiel, das wirklich auf der Kippe stand, denn drei der vier Sätze mussten in der Verlängerung entschieden werden (12:10, 11:8, 10:12 und 14:12). In dem anderen Halbfinale wollten die Akteure der zweiten Mannschaft aus Erbenheim zeigen, dass sie mit der Ersten mithalten können. Nachdem jedoch im ersten Einzel Dapper gegen Kaiser mit 2:3-Sätzen (11:13 im Fünften) knapp unterlag, Gros und Hiebsch weitere Niederlagen gegen Zeitz und Stippich einstecken mussten, war das Zwischenergebnis von 3:0 für Erbenheim I schon wegweisend. Erbenheim I stellte jetzt das Doppel um, so dass Stippich/Zeitz zum ersten Mal während der Meisterschaften zusammen spielten. Die ersten beiden Sätze konnten die beiden gegen Gros/Dapper klar für sich entscheiden, dann jedoch wurde das Spiel von Gros/Dapper immer besser und sie konnten mit dem Sieg der drei nächsten Sätze zum zwischenzeitlichen 1:3 für Erbenheim I verkürzen. Den zum Gesamtsieg notwendigen vierten Punkt holte Stippich mit dreimal 11:9 gegen Dapper.
Im von Vielen erwarteten Endspiel zwischen TV Erbenheim I und SV Viktoria Preußen war die erste Vorgabe von Erbenheim, den Abwehrstrategen Andreas Gehm zu knacken. Die erste Chance hatte Jochen Kaiser, der gleich in seinem ersten Einzel gegen Andreas Gehm an den Tisch musste. Kaiser konnte den ersten Satz noch mit 11:9 für sich verbuchen; doch dann spielte Gehm variabler und brachte Kaiser mit seinen Schnittvarianten zum Verzweifeln, so dass Kaiser die zwei nächsten Sätze mit jeweils 6:11 abgeben musste. In der Zwischenzeit hatte Volker Stippich sein Spiel gegen Wolfram Mansky mit 3:0 gewonnen. Jetzt lag es wieder an Kaiser, seinerseits das Spielkonzept zu ändern, Topspin-, Schmetter- oder auch Stoppbälle zu verwerten und erstmal zum 2:2 auszugleichen. Dies gelang ihm auch mit einem bravourösen 11:8. Bis zum sechsten Punkt im 5. Satz sah Kaiser auch wie der sichere Sieger aus – doch dann glich Gehm zum 6:6 aus. Nachdem Kaiser den Punkt zum 7:6 erzielte, nahm Gehm seine einminütige Auszeit, die einem Spieler während des gesamten Einzels einmal zusteht. Dann ging es sehr eng weiter bis zum 10:10. Der Abwehrspezialist Gehm stellte in diesem Ballwechsel ebenfalls wieder sein Spiel um – anstatt die Topspin- und Schmetterbälle von Kaiser nur abzuwehren und auf den Tisch zurückzubringen, zog auf einmal Gehm jeden Ball gegen und verwandelte diesen Ballwechsel durch einen Topspinschuss aus großer Distanz zum Tisch zum 11:10 für sich. Dies war der spektakulärste Ballwechsel des ganzen Tages. Ein relativ leichter Fehler von Kaiser bescherte Gehm den glücklichen 3:2-Einzelsieg. Da sich am Nebentisch auch Dörner gegen Zeitz mit 3:1 durchsetzte, führte Preußen mit 2:1-Punkten. Den dritten Punkt wollten die „Preußen“ dann im Doppel holen, denn das Doppel Gehm/Dörner war bisher ungeschlagen. So sah es auch nach den ersten beiden Sätze aus, die sie mit 11:8 und 11:5 für sich entscheiden konnten. Doch nach taktisch guter Umstellung trumpften die Erbenheimer Kaiser/Stippich auf und gewannen die nächsten drei Sätze mit 11:9, 11:9 und 11:5 zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. Jetzt war jeder auf das Spiel Stippich gegen Gehm gespannt – einen Tag vor den Meisterschaften konnte Stippich nämlich mit 3:2-Sätzen gegen Gehm im Mannschaftskampf gewinnen. Die ersten beiden Sätze zeigten das erwartete enge Spiel. Den ersten Satz gewann Gehm mit 11:9. Nachdem er im zweiten Satz auch Satzbälle für Stippich abwehren konnte, setzte er sich in der Verlängerung mit 12:10 durch. Der dritte Satz fing äußerst unglücklich für Stippich an; er musste unerreichbare Netz- und Kantenbälle – sogenannte „Füchse“ hinnehmen, so dass er schnell mit fünf Punkten in Rückstand geriet. Danach war auch die Anspannung weg und Gehm gewann diesen dritten Satz mit 11:2 und somit auch das Spiel mit 3:0. Jetzt kam das kurioseste Spiel des Tages zwischen Dörner und Kaiser. Jeder konnte sehen, dass Jochen Kaiser unbedingt den Ausgleich im Mannschaftskampf erreichen wollte. Mit seinem variablen Angriff spielte er Wolfgang Dörner praktisch in den ersten beiden Sätzen an die Wand – Dörner hatte keine Chance einen der beiden Sätze zu gewinnen. Der dritte Satz fing genauso an, wie der zweite aufgehört hatte – bei Kaiser lief alles perfekt bis zum 5:1; dann holte Dörner Punkt für Punkt auf. Dörner wurde sicherer in seinem Spiel und Kaiser konnte man anmerken, dass seine Unsicherheit überhandnahm. So kam es, wie es bei einem solchen Spielverlauf kommen musste – Dörner glich zum 2:2 aus. Im entscheidenden fünften Satz war eine erneute Steigerung von Kaiser zu sehen und er hatte Matchbälle, die er nicht verwerten konnte. Beim Stand von 10:10 ging der Flip von Kaiser auf die Netzkante und ganz knapp hinter dem Tischende ins Aus. Dörner konnte sich den 12:10-Sieg durch einen leichten Fehler von Kaiser sichern. So stand nach einer Spielzeit von knapp über drei Stunden SV Viktoria Preußen als Mannschaftsmeister fest.
Die Hessischen Mannschaftsmeister werden vom HTTV für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften gemeldet, die vom 20. bis 21. Juni 2015 in Erkelenz. Hier treten in jeder Altersklasse die Regionsmeister der acht Regionen des DTTB in zwei Gruppen pro Altersklasse an und ermitteln im Modus Jeder-gegen-Jeden die Gruppensieger und Zweiten, die dann über Kreuz die Endspielteilnehmer ermitteln.
Hier nochmal die Hessischen Mannschaftsmeister im Überblick:
Seniorinnen
Ü40 TTC Langen (Bezirk Süd) Ü50 TTC Langen (Bezirk Süd) Ü60 VfL Lauterbach (Bezirk Mitte) Ü70 TTC Langen (kampflos – nur eine Mannschaft gemeldet) (Bezirk Süd)
Senioren
Ü40 SV Viktoria Preußen (Bezirk Süd) Ü50 SVA Königstädten (Bezirk Süd) Ü60 TG Unterliederbach (Bezirk Süd) Ü70 TG Unterliederbach (Bezirk Süd)
Die Senioren waren fest in der Hand vom Bezirk Süd – alle vier Hessenmeister kamen aus dem Süden; bei den Damen konnte lediglich VfL Lauterbach bei den Seniorinnen 60 in die Phalanx des Bezirkes Süd eingreifen. Alle weiteren Titel gingen an den Bezirk Süd, der damit 7 der 8 Meistertitel gewinnen konnte.
Aufgrund vieler kurzfristiger Absagen und des enormen Zeitaufwandes, den wir für die Spiele benötigen, werden wir überlegen, wie wir die Hessischen Mannschaftsmeisterschaften reformieren können.
Wir wünschen den hessischen Vertretern für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften viel Erfolg.
Für den Seniorenausschuss Raimund Lenges Ressortleiter Seniorensport HTTV
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