(RALE)
Am Wochenende vom 04. und 05. Oktober 2014 haben die Senioren 60 der Verbände des DTTB in Dinklage den Mannschaftswettbewerb (Deutschlandpokal) ausgespielt. Dabei erreichten die hessischen Seniorinnen einen sehr guten dritten Platz und unsere Senioren den ersten Platz, was den HTTV-Akteuren insgesamt den ersten Platz in der Gesamtwertung brachte und damit den Gewinn des Deutschlandpokales.
Insgesamt haben 16 Herrenmannschaften (TTVR, TTTV, WTTV, SäTTV, BaTTV, TTVN, ByTTV, BETTV, HaTTV, RTTV, FTTB, TTVSA, TTVWH, PTTV, SbTTV und HETTV) in vier Gruppen (Jeder gegen Jeden pro Gruppe) die Teilnehmer der ersten Zwischenrunde ermittelt.
Als Gruppenkopf der Gruppe A wurde unsere Mannschaft aufgrund der addierten Punkte des QTTR-Wertes (August 2014) festgelegt. Als Gruppengegner wurden die Mannschaften des TTVR, ByTTV und SbTTV zugelost.
Hans Joachim Clara (TTC Heppenheim), Werner Englisch (TTC Elz), Dieter Holzapfel(TG Unterliederbach) und Wilfreid Weigel (TTC Herbornseelbach) bildeten die erfolgreiche Mannschaft des HTTV, die am Ende den sehr guten ersten Platz belegen sollte.
Die Gruppenspiele konnte die Mannschaft mit 4:0-Spielen gegen ByTTV, 4:3-Spielen gegen SbTTV und 4:3-Spielen gegen TTVR gewinnen. Als Erstplatzierter der Gruppe A konnten die Herren damit der sehr stark besetzten Mannschaft vom HaTTV aus dem Weg gehen, die in der Gruppe B den Gruppensieg erreichten. Wenn alle Spiele einen normalen und optimalen Verlauf nähmen, so könnte es im Finale zum Vergleich zwischen der letztjährigen Siegermannschaft des BaTTV und unserer Mannschaft kommen.
Das nun folgende Zwischenrundenspiel gegen TTVN endete mit einem 4:0-Kantersieg. Lediglich D. Holzapfel musste über fünf Sätze gehen, um gegen die Nr. 1 des TTVN, W. Schubert, zu gewinnen. H.-J. Clara, W. Englisch und das Doppel D.Holzapfel/W.Englisch haben jeweils einen „Ausruh-Satz“ eingebaut, gewannen aber letztendlich ihre Spiele mit 3:1-Sätzen.
Die Halbfinalspiele standen nun fest. Am Sonntagmorgen kam es zu den Begegnungen SbTTV (4:3-Sieger gegen HaTTV) gegen WTTV (4:3-Sieger gegen BaTTV) und BETTV (4:2 gegen TTTV) gegen unsere Senioren.
Berlin trat mit dem Abwehrspezialisten R. Steiner, diesjähriger Deutscher Meister der Senioren 65, G.Zeidler, dem Neuntplatzierten der deutschen Senioren 65-Rangliste und D. Krüger an, der in der Rangliste des BETTV der Senioren60 an Position 9 steht.
Nachdem H.-J. Clara sich mit 3:0-Sätzen gegen G. Zeidler durchsetzen konnte, hatte W. Weigel im Spiel gegen Berlins Nr. 1, R. Steiner, es sehr schwer. In den ersten beiden Sätzen kam Weigel überhaupt nicht mit dem variablen Spiel von Steiner zurecht, der mit stark wechselndem Schnitt und Angriffsschlägen arbeitete. Ab dem dritten Satz konnte Weigel das Spielkonzept ändern und sich mehr und mehr Vorteile durch ein überragendes Topspin-Spiel verschaffen. Den dritten Satz gewann er noch knapp mit 11:9, die anderen aber klar mit 11:3-und 11:6-Punkten. W. Englisch konnte sich dann klar mit 3:1-Sätzen gegen D. Krüger durchsetzen. Mit der Niederlage von R. Steiner war schon die Moral der Berliner gebrochen. Jetzt mussten unsere Akteure aus vier Spielen nur noch eines gewinnen und der Endspieleinzug wäre perfekt. Mit den Niederlagen des Doppels und von H.-J. Clara gegen R. Steiner, gegen den er auch das diesjährige Endspiel der Deutschen Meisterschaften verloren hatte, stand es auf einmal nur noch 3:2. Doch im nächstfolgenden Spiel setzte sich W. Englisch mit 3:1-Sätzen gegen G. Zeidler durch und der 4:2-Sieg stand fest. Jetzt wartete unser Team auf den Endspielgegner, der nach einem ausgeglichenen Match und knappen 4:3-Sieg WTTV hieß.
Der Überraschungssieger des Viertel- und Halbfinales - der WTTV - hatte schon mit dem Einzug ins Endspiel den größten Erfolg des Verbandes erreicht. Die Spieler des WTTV waren umso motivierter nun auch den Titel zu holen.
Im Finale gegen den HTTV setzte der WTTV nun die nominelle Nr. 1 F. Weyers ein, der im Halbfinale noch pausierte, um genügend Kraft für das Finale zu haben, ein. Mit seinen unorthodoxen Belägen (Vorhand: kurze Noppen, Rückhand: Super-Anti) und der entsprechenden Spielweise brachte er im ersten Spiel W. Weigel an den Rand der Verzweiflung. W. Weigel, der ein sicheres Spiel gegen Abwehr hat, kam überhaupt nicht zu Recht und verlor das Einzel, nach einem glücklich gewonnenen 3. Satz, mit 1:3. Das sollte aber auch der einzige Spielgewinn der Spieler des WTTV sein. H.-J. Clara gewann sein erstes Spiele mit 3:0-Sätzen gegen P. Vohs, D. Holzapfel mit 3:1-Sätzen gegen den diesjährigen Deutschen Meister im Senioren 65-Doppel, W. Graßkamp und das Doppel W. Englisch/D. Holzapfel gewann mit 3:1-Sätzen gegen F. Weyers/P. Vohs. Im letzten Spiel machte H.-J. Clara gegen F. Weyers mit ebenfalls 3:1 Sätzen den Sieg perfekt.
Nach dem unglücklich verlorenen Finale im letzten Jahr war die Freude über den Gewinn des Endspiels riesengroß. Nun ging es sofort ans andere Ende der Halle um unsere Seniorinnen zu unterstützen – doch der Reihe nach:
Unsere Damenmannschaft mit Christel Locher (TG Mittel-Gründau), Hildegard Georgi (TV Kesselstadt), Gertrud Ruge (VFL Lauterbach) und Margret Söthe (Kasseler Spvgg Auedamm) belegte einen sehr guten 3. Platz von 12 Mannschaften (BETTV, TTVN, TTVSA, TTVWH, SäTTV, FTTB, TTVR ByTTV, BaTTV PTTV, WTTV und HETTV).
Die Damenmannschaften wurden in vier Gruppen, genau nach dem gleichen Modus wie die Herrenmannschaften, eingeteilt.
Als Gruppengegner unserer Mannschaft, die als zweite der Gruppe D festgelegt wurde, wurden die Mannschaften des TTVR und TTVWH zugelost.
Nach einem sehr zähen Eröffnungsspiel gegen TTVWH, das knapp mit 4:2 gewonnen werden konnte, mussten die Seniorinnen im zweiten Spiel gegen den TTVR antreten, der ohne die Spitzenspielerin H. Dillenberger, die sich eine Verletzung zugezogen hatte, an die Tische ging. Chr. Locher, H. Georgi und das Doppel H. Georgi/M. Söthe gewannen ihre Spiele mit 3:0-Sätzen; das vierte Einzel gewann G. Ruge mit 3:1-Sätzen. Somit war bereits das gewünschte und im Prinzip auch erwartete Ziel – der Gruppensieg – erreicht.
In der ersten Zwischenrunde wartete mit dem gastgebenden TTVN eine Mannschaft, die eine spielerische Herausforderung darstellte. Nach dem erhofften und auch erwarteten Sieg von Chr. Locher gegen D. Diekmann musste sich G. Ruge gegen die Spitzenspielerin U. Krüger klar mit 0:3 geschlagen geben. Mit einer enormen physisch und auch psychisch starken Leistung setzte sich H. Georgi im dritten Einzel mit 3:1-Sätzen gegen die sehr sicher spielende J. Niepel durch. Somit führte unsere Mannschaft mit 2:1-Spielen. Jetzt folgte das vorentscheidende Doppel, in dem H. Georgi/Chr. Locher auf U. Krüger/D. Diekmann trafen. Sie konnten sich, nach verlorenem dritten Satz, mit insgesamt 3:1-Sätzen durchsetzen. Im nächsten Einzel hatte Chr. Locher jedoch mit 2:3-Sätzen das Nachsehen gegen U. Krüger (Locher hatte zu viele „Körner“ im Doppel verbraucht). Im nächsten Einzel konnte H. Georgi gegen D. Diekmann alles klar machen – diese Chance ließ sie sich nicht entgehen und fuhr einen 3:1-Sieg ein.
Jetzt folgte das Halbfinale gegen die Seniorinnen des BETTV, gegen die unsere Mannschaft die letzten Vergleiche stets, wenn auch knapp, verloren hatte. Die Partie fing gleich mit Hochspannung an, denn H. Georgi musste gegen J. Baron antreten. Nach dem sie den ersten Satz mit 11:9 gewinnen konnte, musste sie die nächsten drei Sätze mit 10:12, 12:14 und 10:12 abgeben. Am Nebentisch setzte sich Chr. Locher mit 3:2-Sätzen gegen M. Kerwat durch und sorgte damit für den einzigen Spielgewinn; denn das Doppel Locher/Georgi und Locher im Einzel verloren ihre Spiele jeweils knapp, aber dennoch mit 1:3-Sätzen.
Der Gesamtsieg der Wertung des Deutschlandpokales war trotz der Halbfinalniederlage unserer Seniorinnen möglich; denn die Senioren hatten ja zwischenzeitlich das Endspiel gewonnen.
Jetzt mussten Chr. Locher, H. Georgi, M. Söthe und G. Ruge „nur“ das kleine Finale gegen den WTTV gewinnen und der Gesamtsieg wäre perfekt, weil die Berliner Senioren das Spiel um den 3. Platz gegen Südbaden verloren hatten. Selbst wenn die Berliner Seniorinnen noch gegen die Pfälzerinnen im Finale gewinnen sollten, hätten sie bei einem Sieg unserer Hessinnen im kleinen Finale keine Chance mehr auf den Gesamttitel.
Das kleine Finale startete mit einer erwarteten Niederlage von G. Ruge gegen K. Ruthenbeck; danach folgten nur noch Siege von Locher gegen Lindner, Georgi gegen Falkowski, dem Doppel Georgi/Söthe gegen Lindner/Falkowski und Locher gegen Ruthenbeck. Somit war der sehr gute 3. Platz der Seniorinnen erreicht und der Gesamtsieg für den HTTV war perfekt.
Die Grundlage dieses Gesamtsiegs war natürlich die sportliche Superleistung – ebenso wichtig war auch die Harmonie des gesamten hessischen Teams von der ersten bis zur letzten Minute des Turniers. So haben sich die beiden Mannschaften, wenn die eine oder andere spielfrei war, immer gegenseitig unterstützt. Jeder konnte die Freude sehen, mit der unsere Akteure zu Werke gingen. Ich habe mich sehr darüber gefreut als Betreuer ein Teil dieses Teams zu sein – nicht nur weil am Ende der Gesamtsieg heraus kam.
Die Spiele um den Deutschlandpokal 60 finden im nächsten Jahr im Bereich des WTTV statt – ein Ausrichter steht noch nicht fest. Wir werden alles daran setzen, den Titel wieder nach Hessen zu holen.
Für den Seniorenausschuss
Raimund Lenges
Ressortleiter Seniorensport HTTV