Der Tag beinhaltete drei Abschnitte zum Thema Behindertensport im Tischtennis:
Theorie, Handicap erfahren und Praxiserfahrung mit den Sportlern.
Im Theorieblock erläuterte Fabian Lenke, der zudem Landestrainer für den HBRS und im Trainerstab der Tischtennis-Nationalmannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) tätig ist, die verschiedenen Wettkampfklassen und die gesonderten Regeln für Rollstuhlfahrer. Medial wurde die Vorstellung von Videos aus den einzelnen Wettkampfklassen unterstützt. Rüdiger Stamm berichtete von seinen Erfahrungen bei den Special Olympics der geistig Behinderten.
Im zweiten Teil ging es für die Teilnehmer darum, selbst ein Handicap zu erfahren. Hierzu hatten die Dozenten zahlreiche Utensilien mitgebracht: Augenklappen, Ohrstöpsel, Krücken, Schienen und Physio Bänder, um einzelne Gliedmaßen zu fixieren, sowie Snowboardschuhe, Fäustlinge, Schuherhöhungen und sogar ein Elektrostimulations-Gerät, um ein Verkrampfen zu simulieren, kamen zum Einsatz. Weiterhin hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, auf Stühlen zu spielen und auch mal komplett ein Rollstuhl-Doppel mit den eigenen Regeln durch zu exerzieren.
Der dritte Teil der Veranstaltung war der Praxiserfahrung im Umgang mit behinderten Sportlern gewidmet. Es wirkten Spieler unterschiedlicher Wettkampfklassen mit, u.a. Spieler aus dem Nationalkader des DBS. Die C-Trainer arbeiteten nun jeweils mit zwei verschiedenen Spielern mit unterschiedlichen Handicaps aus dem Lehrgang zusammen. Groß war zunächst die Verwunderung, wie gut die Sportler trotz ihrer Einschränkungen Tischtennis spielen können.
Abschließend wurde noch ein gemeinsames Doppelturnier mit abwechselnden Partnern gespielt, das allen viel Spaß machten und bei dem schließlich die letzten Berührungsängste fielen. In der abschließenden Feedback-Runde kamen die Teilnehmer zu der einhelligen Meinung, dass es eine interessante, kurzweilige Veranstaltung war, die wiederholt werden sollte.
Text: Fabian Lenke