Zum 19. Mal war der TV Meerholz Ausrichter des Verbandsentscheides im Wettbewerb der Mini-Meisterschaften. 95 der 96 Spieler/innen im Alter bis zwölf Jahre waren der Einladung gefolgt. Höhepunkt waren die Wettkämpfe der neun/zehnjährigen Mädchen und Jungen. In dieser Klasse ging es um die Qualifikation zum Deutschlandfinale in Mühlhausen, das Leonie Georg aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und der Frankfurter Nico Gajek erreichten. In der Gruppe zehn Jahre und jünger überzeugten Kathi Rehde (Altenstadt) und Lars Doleschal (Wiesbaden). Hochspannung in der Gruppe der Ältesten, wo sich Corinna Luyven (Wiesbaden) und Rico Lotz (Pohlheim) durchsetzten. Gespielt wurde zuerst in Vierergruppen Jeder gegen Jeden. Danach zogen die besten Zwei in die Hauptrunde ein, wo dann die besten Acht die Titelträger ermittelten.
Von den 154 Ortsentscheiden in Hessen mit 2869 Teilnehmern hatten sich knapp hundert Mädchen und Jungen das Startrecht für Meerholz erspielt. Unter den Augen des Ex-Bundestrainers Istvan Korpa, der Mitglied des TVM ist, gab es sehenswerte Ballwechsel. Gelingt es den Teilnehmern ihr spieleriches Können weiter zu entwickeln, ist von dem einen oder anderen durchaus noch einiges zu erwarten.
Ein Beispiel waren die beiden jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung, die fünfjährige Nina Segeth (Langstadt) und der sechsjährige Linus Merten (Seeheim-Jugenheim). „Ich war zu einem Turnier mit meinen Eltern im Taunus und habe auf Midi-Tischen gespielt. Da habe ich Spass am Tischtennis bekommen“, berichtete Linus. Auch bei Nina fällt „der Apfel nicht weit vom Stamm“. Mutter Kerstin ist mit dem TSV Langstadt in die dritte Bundesliga aufgestiegen. Beide sind allerdings nicht nur auf Tischtennis fixiert. Alles, was mit einem Ball zu tun hat, ist für Nina toll, die außerdem noch turnt. „Mir macht Fußball und Mini-Golf Freude“, erzählt der seit zwei Jahren schon Tischtennis spielende Linus.
Eines der größten Talente war der Sieger der Jüngsten, der Wiesbadener Linkshänder Lars Doleschal. Der in Biebrich trainierende Nachwuchsspieler hat seine Trainer als Vorbild. Seine Top-Spins sind durchaus sehenswert. Einer der Höhepunkte war das Halbfinale, als sich der Wiesbadener in einem begeisternden Spiel gegen Jakob von Dörnberg (Bruchköbel) behauptete. Im Endspiel gegen Silas Pappe (Mücke) ließ er dann nichts mehr anbrennen.
Spannender als es das 3:1-Resultat aussagt, war das Endspiel der jüngsten Mädchen. Kathi Rehde (Altenstadt) setzte sich gegen Fiona Wolny (Walldorf) durch.
Emotionen pur: Nach seinem Erfolg und der Qualifikation zum Deutschlandpokal fiel Nico Gajek (Frankfurt) seiner Mutter weinend um den Hals. Trotz großer Gegenwehr musste sich im Frankfurter Finale Julian Eisenbach Nico Gajek geschlagen geben. Einen totalen Frankfurter Erfolg verhinderte in dieser Altersklasse Leonie Georg (Rheingau-Taunus). Ihr gelang es im Endspiel Mascha Diehl (Frankfurt) 3:1 zu bezwingen.
Rolf Schäfer
Die Ergebnisse finden Sie im Anhang.