Nachdem am 2. Juni das Finale um die Deutsche Meisterschaft zwischen den TTF Ochsenhausen und dem SV Werder Bremen in der Fraport-Arena ausgetragen wird, lässt das nächste Highlight in Hessen nicht lange auf sich warten. In der Rittal-Arena werden die nationalen Deutschen Meisterschaften vom 28. Februar bis 2. März ausgetragen. Die Verantwortung für die Wettkämpfe liegt in den Händen des Hessischen Tischtennis-Verbandes und der Stadt Wetzlar. Der Hesse Timo Boll strebt in seiner Heimat den zehnten nationalen Titelgewinn im Einzel an. Damit wäre er Rekordhalter vor Eberhard Schöler und Conny Freundorfer, die wie Boll bisher neunmal Deutscher Meister wurden.
Am Montag fand in der Domstadt die offizielle Pressekonferenz statt und dies war gleichzeitig der Startschuss für die Wettkämpfe. Der Verband will mit dazu beitragen, dass die Rahmenbedingungen mit einem vollen Haus geschaffen werden. In Hessen besteht für alle Meisterschaftsspiele und Tischtennis-Veranstaltungen vom 28. Februar bis 2. März absolutes Spielverbot.
Wetzlar ist ein absolut geeigneter Standort für die nationalen Meisterschaften. Dies unterstrich Bürgermeister Manfred Wagner: „Wetzlar ist eine Stadt des Sports, der einen hohen Stellenwert genießt. Das haben wir bereits beim Hessentag bewiesen. Im Juni finden bei uns die deutschen Fußballmeisterschaften für Behinderte statt. Die Rittal-Arena bietet beste Voraussetzungen.“
Dass Wetzlar ein Wunschkandidat ist, bestätigte der Präsident des Hessischen Tischtennis Verbandes Dr. Norbert Englisch: „Ich habe schon lange damit geliebäugelt in Wetzlar eine Großveranstaltung auszurichten. Dass wir gut mit den Wetzlarern zusammenarbeiten, hat der Hessentag gezeigt.“
Für den Präsidenten des Deutschen Tischtennisbundes Thomas Weikert, der aus Limburg stammt, ist es fast ein Heimspiel: „Wir haben gute Erfahrungen mit Hessen als Austragungsort gesammelt, wie das Europa-Top-12-Turnier 2008 in Frankfurt gezeigt hat. Die Halle macht einen guten Eindruck. Zudem ist Wetzlar als Mittelpunkt in Deutschland logistisch gut zu vermarkten.“
Wetzlars Sportamtsleiter Wendelin Müller sieht keine Probleme auf optimale Unterstützung: „Allein in Wetzlar haben wir zehn Tischtennisvereine. Wir werden auch versuchen die 1000 Vereine in Hessen und den benachbarten Bundesländern anzusprechen. Aber wir wollen alle Sportler ansprechen. Dass auch die anderen mitziehen, bewiesen die Handballer der HSG Wetzlar, die auf einen für sie zugesprochenen Termin verzichten.“
Karten für die Wettkämpfe, an den die jeweils 48 besten Damen und Herren teilnehmen, werden wohl nach den Sommerferien erhältlich sein. Thomas Weikert hat die Messlatte hochgelegt: „Es sollen an den drei Tagen 6500 Zuschauer anwesend sein, wobei ich optimistisch bin, dass die Zahl gesteigert wird.“ Bürgermeister Wagner betonte: „Der Eintritt muss für jeden erschwinglich sein. Es wird mit Sicherheit unter anderem Vereinsangebote geben.“
Dass die Arena auch schon am Freitag voll ist, dafür soll der an diesem Tag stattfindende „Tag der Schulen“ sorgen. Der Verband als auch die Verantwortlichen der Stadt Wetzlar wollen sowohl die Schulen als auch die Kindergärten persönlich ansprechen.
Thomas Weikert ist optimistisch, dass alle Stars kommen: „Timo will alleiniger Rekordhalter werden. Dimitrij Ovtcharov hat noch nie die nationale Meisterschaft gewonnen und will alles daran setzen sich in die Siegerliste einzutragen. Für die Sponsoren ist ein Deutscher Meister ein wichtiges Aushängeschild.“