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Winterstein und Götz vertreten Hessen

Verbandsentscheid der Mini-Meisterschaften in Meerholz - Ergebnisse sind jetzt online!

Winterstein und Götz vertreten Hessen

Verbandsentscheid der Mini-Meisterschaften in Meerholz

Gelnhausen-Meerholz (kel). Der neunjährige Simon Winterstein aus Bruchköbel und die zehnjährige Celine Götz aus Obertshausen vertreten Hessen beim Bundesfinale der Mini-Meisterschaften Mitte Juni in Bad Marienberg. Beim Verbandsentscheid in Meerholz setzte sich Winterstein in der Altersklasse 9/10 Jahre in drei Sätzen gegen Michel Grosser aus Groß-Umstadt durch. Ihren Endspielsieg konnte Celine Götz kaum fassen. Nach einem 0:2-Rückstand wehrte das Mädchen gegen Lisa Trautvetter aus Fischbachtal einen Matchball ab und drehte die Partie.

In der Altersklasse 11/12 Jahre bewies Marina Wieland aus Seligenstadt Nervenstärke und setzte sich im Finale mit 3:2 gegen Romana Ganser aus Heidenroth durch. Dabei spielt sie erst seit einem halben Jahr Tischtennis. „Ich trainiere zweimal wöchentlich beim TTC Seligenstadt. Ansonsten liebe ich Fußball, Turnen und Klavier spielen“, sagte Marina Wieland. Bei den Jungs schaffte Sasha Müller aus Hanau das Kunststück, innerhalb von wenigen Wochen Hessenmeister über 2000 Meter und Mini-Meister zu werden. „Mit dem Fußball will ich aufhören und mich mehr auf die Leichtathletik konzentrieren“, berichtete der Zwölfjährige, der erst seit sechs Monaten Tischtennis spielt. Der Gymnasiast liebt Tisch-Fußball und seine große Carrera-Bahn. Finalist Aurel Veit hatte bis zum Endspiel alle Begegnungen deutlich gewonnen. Der Offenbacher hat nach einer Tischtennis-Pause wieder Spaß am kleinen Ball gefunden und geht für Jügesheim an die Platten. „Vielleicht kann ich ja Fußball mit Tischtennis verbinden. Aber Fußball hat im Augenblick Priorität“, so der neue Mini-Vizemeister.

Bei den Jüngsten war Anton Bopp aus Wiesbaden der Größte. Der Neunjährige aus Wiesbaden gab im Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab und will Fußballprofi werden. Sein Vorbild ist daher nicht Timo Boll oder Jörg Roßkopf, sondern Mesut Özil. Bopp setzte sich in drei Sätzen gegen den Frankfurter Richard Johannis durch. Bei den Mädchen nutzte Svenja Erhardt (Bergstraße) gegen Hanna Hwang (Watzenborn-Steinberg) ihre zweijährige Trainingserfahrung und gewann in vier Sätzen. Die Achtjährige trainiert zweimal wöchentlich und freut sich über jeden Pokal, den sie gewinnt.

Tränen in den Augen hatte die zehnjährige Lisa Trautvetter bei den Mädchen der Altersklasse 9/10 Jahre, hatte sie gegen Celine Götz  doch schon im Bezirksentscheid gewonnen und das Endspiel zunächst dominiert. „Plötzlich habe ich einfach nicht mehr gewusst, wie ich spielen soll“, sagte die enttäuschte Finalistin, die in der K.O.-Runde nur einen Satz abgab. Durch ihren Bruder Paul und ihre Mutter ist sie zum Tischtennis gekommen und hofft, dass sie in der kommenden Runde in einer Schülerinnen-Mannschaft spielen kann. Die Viertklässlerin liebt tanzen und schwimmen und trainiert zweimal wöchentlich systematisch Tischtennis.

„Ich hätte nie geglaubt, dass ich das Spiel gegen Lisa noch drehen könnte. Mein Trainer hat mir gesagt, ich soll mehr Power spielen. Das hat funktioniert.“ Der Trainer ist übrigens der Bundesliga-Coach des NSC Watzenborn-Steinberg und heißt Markus Reiter. „Die Mini-Meisterschaften sind immer eine gute Chance, Kinder von der Straße für Tischtennis zu begeistern. Aber bei dem Niveau des Verbandsentscheides kann man nicht mehr vom Freizeitcharakter der Mini-Meisterschaften sprechen. Die Jungs sind technisch gut ausgebildet. Bei den Mädchen gibt es eine Art Blockbildung in einzelnen Kreisen. Man sieht deutlich, wo sich qualifizierte Trainer um die Mädchen kümmern“, sagte der HTTV-Ressortchef Ausbildung.

Simon Winterstein, der Sieger der Altersklasse zwei, ist einer von den vielen gut ausgebildeten Talenten. „Ich habe mit Fußball aufgehört und konzentriere mich voll auf Tischtennis.“ Der Neunjährige trainiert dreimal wöchentlich bei Leo Dieser, der schon C-Schüler-Hessenmeister Kevin Beier (TG Hanau) herausgebracht hat. „Ich schupfe sicher und umlaufe die Rückhand“, umschreibt Winterstein seine Stärken. Mit einem Sieg beim Verbandsentscheid hatte er nicht gerechnet. Für weitere Hobbys hat er übrigens keine Zeit. Muss ja bis zum Bundesfinale an der Rückhand arbeiten.

An den Ortsentscheiden hatten 2933 Kindern aus 149 Vereinen und Schulen teilgenommen. Insgesamt haben hier, an einer der erfolgreichsten Breitensportaktionen für Kinder im deutschen Sport überhaupt, seit 1983 bundesweit bisher weit über 1 Million (hessenweit bisher über 110 000) Mädchen und Jungen teilgenommen. Die Tischtennisabteilung des TV Meerholz trug den Verbandsentscheid bereits zum 14. Mal in Folge aus.

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