Wildeck-Obersuhl (kel). Die Hessischen Einzelmeisterschaften am Samstag, 9. Februar, und Sonntag, 10. Februarin der Großsporthalle in Obersuhl sind ein erstes Glanzlicht im Sportkalender des neuen Jahres. 40 Herren und40 Damen kämpfen um die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in Bamberg und ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 900 Euro.
Eine erfolgreiche Titelverteidigung wird es allerdings nicht geben. Denn sowohl Patrick Franziska (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) bei den Männern als auch Inka Dömges (NSC Watzenborn-Steinberg) werden in Obersuhl fehlen. Patrick Franziska – inzwischen 47. der Weltrangliste – bestreitet in Ochsenhausen ein Bundesliga-Spiel, Dömges ist immer noch verletzt.
Bei den Damen gehen daher Lena Krapf (DJK BW Münster) und Schülereuropameisterin Alena Lemmer (GSV Eintracht Baunatal) favorisiert ins Titelrennen. Gespannt darf man sein, obBundesligaspielerin Christine Apel (NSC Watzenborn-Steinberg) wie im Vorjahr den topgesetzten Spielerinnen ein Bein stellen kann. Chancen aufs Treppchen haben Sonja Bott (GSV Eintracht Baunatal) und Svenja Müller (DJK BW Münster). Wie wird sich der Nachwuchs in Obersuhl schlagen? Für Janina Ciepluch (FSK Lohfelden), Jennifer Jiang (TG Oberjosbach), Anne Bundesmann (TSV Langstadt) und Carina Schneider (TTF Oranien Frohnhausen) ist der Einzug in die Runde der besten Acht im Bereich des Möglichen.
„Dass ausgerechnet am Meisterschaftswochenende ein kompletter Bundesliga-Spieltag steigt, ist bedauerlich. Der neue Termin der Hessischen war lange genug bekannt, war HTTV-Präsident Dr. Norbert Englisch nicht gerade glücklich darüber, dass die Maberzeller Asse Patrick Franziska und Qing Yu Meng nicht dabei sind. Die Fuldaer Farben vertritt aber Top-32-Sieger Torsten Mähner. Einen klaren Favoriten gibt es bei den Herren nicht. Gute Chancen haben die beiden Vorjahresdritten Marc Rode (SV Preußen) und der mehrfache Hessische Einzelmeister Hansi Fischer (TG Obertshausen). Immer für eine Überraschung gut sind die Talente Gregor Surnin und Jens Schabacker (beide TG Nieder-Roden). Außenseiterchancen haben Andreas Schreitz (TG Langenselbold), Julian Mohr (TTC Ober-Erlenbach) und Dennis Haberle (SV Vikt. Preußen).Der Sieger des Herren-Endspiels erhält300 Euro Preisgeld. Der Zweitplatzierte bekommt 150 Euro.
Racket Control und Anti-Doping
Schlägerkontrollen mit modernsten Testgeräten können vor jedem Spiel vorgenommen werden. Wer neue Beläge verwendet oder sich neue Beläge aufkleben lässt, hat sicherzustellen, dass dabei keine Klebstoffeverwendet werden, die schädliche flüchtige Lösungsmittel enthalten, das Belagmaterial nicht physikalisch oder chemisch behandelt wurde und der ITTF-zugelassene Belag nicht dicker als vier Millimeter ist. Schläger, die bei diesen Tests nicht den ITTF-Regeln entsprechen, dürfen nicht im jeweiligen Spiel eingesetzt werden. Der Spieler darf dann den Schläger einmal austauschen und das jeweilige Spiel mit diesem Ersatzschläger bestreiten, der jedoch zwingend nach dem Spiel kontrolliert wird.
Bei der Einnahme von Medikamenten jeglicher Art müssen die Anti-Doping-Bestimmungen des DTTB (ADO) einschließlich aller Anhänge beachtet werden.
Offizielle Eröffnung am Samstagvormittag
Die Einzelwettbewerbe der Damen und Herren A werden zunächst in einer Vorrunde in je acht Gruppen á vierSpielern im System „Jeder gegen Jeden“ mit vierGewinnsätzen ausgespielt. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizieren sich für die anschließende K.O.-Runde. Die Gruppensieger werden so ausgelost, dass sie in der ersten K.O.-Runde (32er-Feld – 4 Gewinnsätze) nicht aufeinander und frühestens im Finale auf den Gruppenzweiten ihrer Vorrundengruppe treffen.Die ersten Acht der Setzliste sindvon der Teilnahme an der Vorrunde befreit und haben in dererstenK.O.-Runde Freilos.
Die Doppelwettbewerbe werden im K.O.-System (32er-Feld) mit drei Gewinnsätzen ausgetragen. Die aus den ersten Achtder Setzliste gebildeten vier Doppelpaarungen steigen erst zum Viertelfinale in den Wettbewerb ein. Die übrigen 16 Doppelpaarungen ermitteln im K.O.-System die anderen vier Viertelfinalteilnehmer. Ein Mixed-Wettbewerb findet nicht statt. Gespielt wird mit orangenen Bällen. Daher ist keine gelbe und orangefarbene Bekleidung erlaubt.
Wettkämpfe beginnen amSamstag um 10.30 Uhr
Die Spiele beginnen am Samstag, 9. Februar, um 10.30 UhrmitDamen- und Herren-Doppel. Der Eintritt ist frei.Die Gruppenphase fängt um 11.30 Uhr mit dem Dameneinzel an. Die Herren gehen am 13 Uhr in die Gruppenspiele.Die erste K.O-Runde im Herren-Einzel (19.10 bis 18.50 Uhr) beendet den ersten Meisterschaftstag. Der Finaltag beginnt um 9.30 Uhr mit den Viertelfinals im Herren- und Damen-Doppel. Die zweite Rundeim Damen-Einzel steigt um 10.10 Uhr, die der Herren um 10.55 Uhr. Anschließend werden die Viertelfinals in den Einzelwettbewerben ausgetragen. Die Halbfinals im Doppel finden um 12.25 Uhr statt. Danach spielen die Männer und Frauen um den Einzug ins Finale. Die Endspiele beginnen gegen 14 Uhr an zwei Tischen mit dem Damen-Einzel und Herren-Doppel. Nach jedem Finalspiel gibt es die Siegerehrung. Abschluss der Hessenmeisterschaft ist gegen 15 Uhr das Herren-Einzel-Finale und das Damen-Doppel-Endspiel.
TTC Richelsdorf feiert 50. Geburtstag
Durchführer der Hessenmeisterschaft ist der TTC Richelsdorf, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. „Wir freuen uns sehr, im Jubiläumsjahr eine so hochkarätige Veranstaltung den Tischtennisfreunden der Region anbieten zu können“, betonte Vorsitzender und Vereinsgründer Horst Rimbach. Seit 50 Jahren führt Rimbach den Tischtennisverein umsichtig und ist über diese lange Zeit Vorsitzender. „Wir haben 125 Mitglieder und nehmen mit fünf Herren-, vier Damen- und zwei Schülermannschaften am Spielbetrieb teil. Die erste Männer- und die erste Frauen-Mannschaft spielen Verbandsliga“, berichtete der Vereinslenker. Das Glanzlicht in der langen Vereinsgeschichte liege noch nicht lange zurück. „Das war im Jahre 2010. Da war unser Frauen-Team in die Regionalliga aufgestiegen. Ein weiteres Highlight liegt jetzt 15 Jahre zurück. Da spielten die Frauen Oberliga. Aber wir liegen ein wenig abseits, so dass es schwierig ist, talentierte Spielerinnen und Spieler zu halten. Meist verlassen sie aus beruflichen Gründen den Verein oder studieren“, so der Vorsitzende.
Rund 30 Helfer sind bei den Hessenmeisterschaften im Einsatz. „Es war nicht ganz so einfach, so viele Leute zu bekommen. Da die Meisterschaft genau in das dolle Faschingswochenende fällt, sindeinige beim Karneval aktiv und machen bei Umzügen mit.
Jugendoffensive stimmt auf die Meisterschaft ein
Im Vorfeld der Hessischen Einzelmeisterschaften fanden gleich vier Events der Jugendoffensive statt.Ende Januar gestaltet der TTC Richelsdorf in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Tischtennis-Verband Aktionstage an den Grundschulen und Kindergärten in Hönebach und Richelsdorf.„Spiele und Experimente mit dem Pingpong-Ball“ lautete das Motto für die Kinder. Der natürliche Aufforderungscharakter des Tischtennis-Balls/Pingpong-Balls wurde dazu genutzt, die Kinder an die Anforderungen des Tischtennisspiels heranzuführen. Tischtennis eignet sich aufgrund seiner spielerischen Anforderungen hervorragend zur Einübung und Verbesserung von allgemeinen Schlüsselqualifikationen (Wahrnehmung, Konzentration, Partner/Gegner-Rolle, koordinative Fähigkeiten). Die sich ändernden Lebensumstände lassen der Frühförderung von Kindern immer größere Bedeutung zukommen. Kreativität in Bewegung und Sprache steigern das logische Denken, das räumliche Vorstellungsvermögen und die soziale Kompetenz.