Der Kindertrainer Lehrgang wurde am Samstag, den 18. Mai von Christian Kaiser in der Bernbacher Turnhalle eröffnet. Auf die Begrüßung folgte eine etwas andere Vorstellrunde, denn jeder der 22 angehenden Kindertrainer musste einen ihm unbekannten anderen Teilnehmer kurz interviewen und daraufhin der restlichen Gruppe vorstellen.
Die meisten Teilnehmer erhofften sich an diesem Wochenende zu lernen, wie man Kinder motiviert, wie man ein Training mit System aufbaut und wie man Kinder sinnvoll an das Tischtennis spielen heranführt.
Als Einstieg wählte Christian die Frage „Wie sieht ein Kind den Tisch?“ und ließ die Teilnehmer auf Knien und mit der falschen Hand spielen, was bei einigen mehr, bei anderen weniger gut funktionierte.
Die Gruppe erarbeitete die Probleme, die sich kleinen Kindern stellen, bevor sie Tischtennis lernen können und wie man diese beheben kann.
Nicht nur banal erscheinende Probleme wie die Tischhöhe oder die Schnelligkeit des Balles wurden hier genannt, sondern auch komplexere Probleme wie das Knochenwachstum oder die Gehirnentwicklung von Kindern.
Wie solche Probleme zu beheben sind wurde unter der Überschrift „Methodik“ auf einer Flip Chart gesammelt, so beispielsweise „langsam zu schnell“ oder „regelmäßig zu unregelmäßig“.
Zu Mittag stellte der TTC Bernbach Lasagne und Salat, die in der Sonne vor der Halle genossen wurden.
Einen großen Teil des Nachmittags verbrachte die Gruppe damit, Spiele zu entwickeln, die die Koordination, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, das Gleichgewicht usw. schulen, und diese auch auszuprobieren.
So wurde jeder der Teilnehmer selbst zum Trainer und hatte die Aufgabe, der Gruppe ein Spiel zu erklären und dieses auch durchzuführen.
Hier wurde viel gelacht, geschwitzt und gelernt, denn nach jedem Spiel erhielt der „Trainer“ ein Feedback zu seinem Spiel und Anregungen, wie er sein Auftreten verbessern kann.
Der Tag endete mit der Frage, wie eine Trainingseinheit sinnvoll unterteilt werden soll.
Nach Vorschlägen der Gruppe, wie lang der Anfang, der Hauptteil und der Schluss eines Trainings dauern sollten, wurde sich verabschiedet.
Der Sonntagmorgen begann mit verschiedenen Ballspielen, mit denen sich die Gruppe aufwärmte.
Danach wurden in Gruppen die Themen „Motivation“, „Kommunikation“ und „Trainerverhalten“ erarbeitet.
Ein Mitglied der Arbeitsgruppe wurde ausgelost und hatte die Aufgabe, das jeweilige Thema zu präsentieren.
Wieder erhielt dieser Teilnehmer ein Feedback der Gruppe, wie seine Präsentation und sein Auftreten wirkten, denn die Körperhaltung und die Sprache sind entscheidende Faktoren für einen Trainer.
Danach wurden die wichtigen Teile „Rückschlagbaukasten“ und „First Contact“ in Gruppen erarbeitet und abermals Spiele entwickelt und vorgestellt. Besonders lustig war hierbei das „Kistenspiel“, wobei ein Teilnehmer in einer Kiste saß und durch einen Slalom- Parcours geschoben werden musste. Gleichzeitig lief ein anderer Teilnehmer nebenher und spielte dem Partner in der Kiste einen Tischtennisball zu. Nach anfänglichen Problemen („Ich passe nicht in diese Kiste!“) machte das Spiel allen riesig viel Spaß.
Abschließend wurde die Gruppe von Christian verabschiedet und der Workshop endete.
Christian gestaltete die Ausbildung definitiv sehr abwechslungsreich und interaktiv. Deshalb werden den Teilnehmern sicher noch lange die lustigen Spiele, aber auch die anderen erlernten Inhalte im Gedächtnis bleiben.
Text: Julia Seikel