Erstmalig durften auch Nachwuchsspieler teilnehmen, die nicht in einem Gehörlosen-Sportverein gemeldet waren sondern von einer Gehörlosen-Schule kamen. Dadurch konnten aus Frankfurt, von der Schule am Sommerhoffpark (SaS), drei Spieler teilnehmen. Bei der Veranstaltung, die sich zwar Deutsche Jugendmeisterschaften nennt, wird in den Klassen Schüler, Jugend und Junioren um Meisterehren gespielt. Als zusätzlichen Teil des Turniers und um eine Anbindung an ältere, erfahrene Spieler herzustellen, werden zeitgleich auch die Deutschen Seniorenmeisterschaften ausgespielt. Die Deutschen Meisterschaften der Aktiven haben bereits am 15. Mai 2010 in Essen stattgefunden.
Mit gemischten Gefühlen waren die Spieler Felix Holler, Sebastian Ruppel und Maximilian Brunzel angereist. Nicht wissend, was sie erwarten würde. Nach der Begrüßung durch Thomas Dickmeis dem Jugendwart des DGS Fb. Tischtennis, der die Teilnehmer begrüßte, den Spielmodus und auch die ersten Begegnungen bekannt gab, ging es los.
Die Spieler spielten sowohl in ihren Altersklassen: Sebastian Ruppel (TSV 1875 Bonames) Schüler, Felix Holler (Tschft. 1856 Griesheim) Jugend und Maximilian Brunzel (ohne TT-Verein) Junioren, als auch im Doppel um Medaillen. In diesem Jahr wurde noch eine Spielform hinzu genommen, die den Kontakt der "Spielsysteme" bzw. zwischen älteren und jüngeren Spielern noch weiter fördern soll. Es wurde eine Doppelveranstaltung mit gemischten Paarungen (Senior + Nachwuchsspieler) durchgeführt.
Nach harten Begegnungen und einer recht anstrengenden Veranstaltung mit vielen Spielen, waren am Ende alle Spieler der SaS sehr glücklich.
So konnte Maximilian Brunzel bei den Junioren einen guten 3. Platz erreichen. Maximilian ist eigentlich Tennis-Spieler und spielt nur einmal wöchentlich in der Schul-AG Tischtennis. Dadurch ist seine Platzierung noch viel höher einzustufen.
Bei den Schülern erreichte Sebastian Ruppel den 2. Platz. Er musste sich nur dem etwas glücklicheren Stanley König, GBSV Halle/S. geschlagen geben.
Seine erste Teilnahme bei den Deutschen Jugendmeisterschaften des DGS krönte Felix Holler mit einem Sieg bei den Jugendlichen. Sein 1. Platz war mehr als verdient!
Doch diese sehr guten Ergebnisse waren noch nicht das Ende des Medaillensammelns. So waren die drei Akteure der SaS im Doppel ebenfalls am Start und konnten folgende gute Platzierungen erreichen:
1. Platz Sebastian Mohr/Johannes Ritis, beide GSV Aachen
2. Platz Markus Garthoff/Sebastian Ruppel, GSV Aachen/ SaS
3. Platz Felix Holler/Maximillian Brunzel, beide SaS
Als Abschluss-Disziplin der Veranstaltung stand dann noch das Senioren-Jungend-Doppel an. Und auch hier waren die Ergebnisse überraschend gut:
1. Platz Felix Holler/Pius Roggenstein, SaS/GSV Rottenburg/N.
2. Platz Sebastian Ruppel/Martin Kluth, SaS/GTSV Essen
3. Platz Sebastian Mohr/Hubert Schäfer, GSV Aachen/GSV Rottenburg/N
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6. Platz Maximillian Brunzel/Thorsten Woletz, SaS/GTSV Essen
Doch des Guten war an diesem Tag noch nicht genüge getan. Petra Brandt, Technische Leiterin der Tischtennissparte des DGS und inzwischen auch komm. 2. Vorsitzende der Gehörlosen-Sport-Jugend, die es sich nicht hatte nehmen lassen an diesem Samstag ebenfalls nach Messel zu kommen, hatte zum Schluss noch einen "Nachtisch" für die so erfolgreichen Frankfurter Tischtennisspieler. Kurzentschlossen plant sie vier freie Plätze des Nationalkader-Lehrgangs des DGS im Februar 2011 an Nachwuchsspieler zu vergeben, wovon zwei Plätze nach Frankfurt gehen werden. So sollen die guten Leistungen der Nachwuchsspieler gekrönt werden und sie sollen eine Chance erhalten, sich bei der Sichtung präsentieren zu können. Die Sichtung findet im deutschen Tischtennis-Mekka, im DTTZ in Düsseldorf statt.
Thomas Marschall
Leiter Tischtennis Schul-AG
Schule am Sommerhoffpark
Frankfurt am Main
DJM im Tischtennis des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes
(se) Am Samstag, 12. Juni 2010, fanden in Messel - Ausrichter TTC Messel - die Deutschen Jugendmeisterschaften des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGS) statt. Morgens um 9:30 Uhr begann die Veranstaltung, die gegen 17:00 Uhr ihr Ende fand.