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Ruwen Filus verpasst EM-Medaille

Stuttgart (kel). Ruwen Filus hat bei der Tischtennis-EM in Stuttgart eine Medaille verpasst. Der völlig überraschend ins Viertelfinale eingezogene Abwehr-Spezialist verlor in der Runde der letzten Acht 2:4 gegen den Russen Fedor Kuzmin. Der für DTTL-Neuling TG Hanau spielende 21-Jährige wehrte schon im fünften Durchgang zwei Matchbälle ab und sicherte sich anschließend doch noch den Satzgewinn. Im sechsten Durchgang machte Kuzmin den Sack jedoch zu. Sein Mannschaftskollege Patrick Franziska schied in der zweiten Runde gegen den Franzosen Eloi aus.

Stuttgart (kel). Ruwen Filus hat sich bei den Europameisterschaften in Stuttgart in die Herzen der Zuschauer und bis ins Viertelfinale gespielt. Flinke Beine, variable Abwehr und explosive Störbälle ließen den 21-Jährigen zum Publikumsliebling werden.
Nach Siegen gegen DTTL-Profi Lucjan Blaszczyk vom TTC Zugbrücke Grenzau in der Runde der besten 32 und dem Kroaten Andrej Galina vom 1. FC Saarbrücken im Achtelfinale unterlag Filus dem Russen Fedor Kuzmin 2:4. Der Russe ließ dem Abwehrer in den ersten beiden Sätzen keine Chance. Von den Zuschauern nach vorne gepeitscht, fand Filus in sein Spiel und gewann den dritten Satz. Der Russe aber schlug postwendend zurück und erhöhte auf 3:1. Im fünften Satz konnte Filus drei Matchbälle abwehren und den Satz noch mit 14:12 für sich entscheiden - und die Stimmung in der Halle kochte über.
Für die Wende reichte es aber nicht gereicht. Kuzmin war über die ganze Partie der etwas bessere Spieler, entschied mit seinem sicheren Vorhandtopspinspiel viele der langen Ballwechsel für sich. Das Gefühl, bis ins Viertelfinale gekommen zu sein, sei großartig konnte der 21-Jährige sein Glück kaum fassen. "Ich bin hier angereist, um große Gegner zu ärgern und mein bestes Tischtennis zu zeigen. Die Atmosphäre in der Halle war richtig euphorisch."
Einen tollen Einstieg im Konzert Großen hatte auch EM-Debütant Patrick Franziska (TG Hanau). Unterstützt von einer tollen Kulisse in der Hanns-Martin-Schleyerhalle besiegte der 17-Jährige Patrick Franziska in einem wahren Krimi den Norweger Eric Berner mit 4:3 und zog in die Hauptrunde ein. "Vor so vielen Zuschauern habe ich noch nie gespielt, deshalb war ich auch am Anfang ziemlich nervös", sagte der glückliche Siebensatz-Sieger zu den lautstarken Anfeuerungsrufen der vielen Fans. 0:2 in Sätzen lag der Gewinner der europäischen Jugendrangliste zunächst hinten, ehe er sich mit einem furiosen 11:0-Satzgewinn zurück ins Spiel brachte. "Dann wurde ich immer lockerer. Ich hatte einen guten Kopf und das Gefühl, dass ich die Partie gewinnen kann", sagte er. In einer mitreißenden Partie wogte die Führung hin und her. Beim Stand von 9:9 im Entscheidungssatz halfen Franziska schließlich eine Menge Mut und das Glück zum Sieg. In der ersten Hauptrunde besiegte Franziska den Polen Pawel Chmiel mit 4:2. "Es lief besser als im ersten Spiel, die Nervosität war deutlich geringer", sagte der Jungprofi. Das Aus kam in der zweiten Runde gegen den erfahrenen Franzosen Damien Eloi. In den ersten drei Sätzen war Franziska chancenlos. Nach dem Gewinn des vierten Satzes keimte Hoffnung auf, doch mit 12:10 ging der fünfte Durchgang und der Sieg an Eloi.

(Foto Roscher)

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