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"Rossi" im Wettstreit mit "seinen" Hessen: Jülich empfängt Gönnern in der DTTL

(ro) Das Nachholspiel der beiden Kellerkinder Jülich und Gönnern findet am Sonntag statt (15 Uhr, Jülicher Nordhalle). Solche Partien haben sich in der Vergangenheit nicht selten als besonders reizvoll und kurzweilig entpuppt. Man darf gespannt sein, wie sich Tischtennis-Legende und DTTB-Assistenztrainer Jörg Roßkopf gegen seinen alten Klub und gegen Spieler, die er zuletzt bei den German Open gecoacht hat (Foto), aus der Affäre zieht. Indes gibt es gute Nachrichten vom einstigen Timo-Boll-Klub: es sieht danach aus, als würde die Hampl-Truppe auch kommende Saison im Oberhaus um Punkte kämpfen können - mehr dazu im Innenteil.

Foto: "Rossi" betreut Gönnerns Ruwen Filus beim U21-Wettbewerb von Bremen.


Die Hessen werden die Differenz von sechs Punkten zu den Rheinländern selbst im Fall eines Sieges kaum mehr wettmachen. Im Oberhaus freilich verbleiben beide Klubs, sofern sie die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten, da inklusive des designierten Aufsteigers Saarbrücken exakt zehn Mannschaften die Lizenzierungsunterlagen eingereicht haben.

Bisher gab es fast immer prickelnde Duelle beider Teams und auch diesmal könnte es enger werden, als es die kümmerlichen zwei Pünktchen auf Gönnerns Habenseite vielleicht vermuten lassen. Die "Boy-Group" der Hinterländer, die oftmals unter Wert geschlagen wurde, ist nach wie vor gut motiviert und will zeigen, welches Potenzial tatsächlich in ihr steckt. Steffen MENGEL verspricht jedenfalls: "Wir werden uns in den letzten Spielen nochmal richtig reinhängen."

Das hören die Jülicher, die möglicherweise kommende Saison mit lauter neuen Gesichtern an den Start gehen werden, gar nicht so ungern, möchten sie ihrem Publikum doch ein gutklassiges, spannendes Match bieten und keinen Langweiler zweier lustloser Kontrahenten. Trainer Johannes DIMMIG: "Nach langer Durststrecke sind mit Sicherheit beide Teams darauf aus, einen Sieg einzufahren. Wir sind leichter Favorit. Den Jungs aus Gönnern wünsche ich, dass sie an die international gespielten Ergebnisse anknüpfen können, damit es ein gutes Spiel wird. Dennoch sollten sie nicht unsere "eingeplanten" Punkte klauen!"

Tatsächlich deutet manches im Vorfeld darauf hin, dass sich die Hampl-Truppe - am Sonntag bestehend aus Antonin GAVLAS, Ruwen FILUS und Steffen MENGEL - tief im Westen teuer verkaufen wird und es zu einer reizvollen, kurzweiligen Partie zweier Teams auf Augenhöhe kommt. Zum einen ist der Druck nämlich nicht so groß, dass er die Beine der Spieler lähmen könnte, zum anderen möchten die meisten Akteure sich für neue Verträge empfehlen, sei es nun bei ihren bisherigen oder neuen potenziellen Arbeitgebern.

Gönnerns Vorstandssprecher Michael MÜLLER zeigt sich vorsichtig optimistisch: "Nach den zuletzt gezeigten Leistungen, mit Ausnahme des Spiels in Frickenhausen, ist gegen Jülich mit einer gut gewählten Aufstellung ein Sieg durchaus möglich. Für den Kampf um den achten Platz kommt ein solcher bei den noch ausstehenden Spielen gegen Fulda-Maberzell, Grenzau und Ochsenhausen aber leider zu spät."

Auf die Frage, wie es denn mit seinem Klub wirtschaftlich und damit auch sportlich weitergeht, führt Johannes HERRMANN, Generalmanager der Hessen, noch keine konkreten Beschlüsse an, zeigt jedoch eine Tendenz auf, die den Gönnern-Fans sicher zusagen wird: "Wir haben fristgerecht die Lizenzunterlagen zum 16.03. beim DTTB eingereicht und wollen die über lange Jahre aufgebaute Struktur - auch in Verbindung mit dem HTTV - weiter aufrechterhalten. Die Arbeit der äußerst erfolgreichen Trainingsgruppe Frankfurt-Höchst mit unserem Cheftrainer Helmut Hampl soll auch in Zukunft Synergieeffekte in Richtung Nachwuchs bringen. Die letzten Wochen waren deshalb geprägt von Recherchen und Sondierungsgesprächen, um das Modell TTV Gönnern auf solide Füße zu stellen. Nun haben wir einen guten Weg gefunden, um Spitzentischtennis in Hessen, aufgebaut auf junge entwicklungsfähige Nachwuchsspieler, weiter in dieser Form anbieten zu können. Da uns aber noch einige vertragliche Notwendigkeiten fehlen, möchte ich mich an dieser Stelle noch zurück halten. In den nächsten Tagen werden wir uns hierzu klarer äußern können."

Dr. Stephan Roscher (Text & Foto)

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