Die barrierefreie Landessportschule Sachsen-Anhalt bietet beste Bedingungen: Unterkünfte, Versorgung und die Sporthalle sind in idealer Weise geeignet, Wettkämpfe im Behindertensport durchzuführen. Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe lies es sich auch nicht nehmen persönlich die Veranstaltung zu eröffnen und dankte so auch dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband-Sachsen-Anhalt (BSSA), dass er sich bereits zum dritten Mal für die Ausrichtung dieser Meisterschaften beworben hatte. Mit sportlich hervorragenden Leistungen dankten das die Aktiven.
Nach Silber und Bronze in den vergangenen Jahren kann sich Sven Voigt (TTC Burghasungen) dieses Jahr mit der Goldmedaille schmücken, die ihm auf den Deutschen Behinderten-Jugendmeisterschaften in Osterburg vom Bundestrainer persönlich umgehängt wurde.
Bereits in der zweiten Runde schien das Unternehmen Deutsche Meisterschaft gefährdet, als Sven 2:3 gegen den blockstarken David Kuty (Mecklenburg-Vorpommern) unterlag. Doch er behielt seine Konzentration bei, gewann in überzeugender Manier gegen den Mitfavoriten Thomas Elias (Nordrhein-Westfalen) und zeigte sich dann auch in den restlichen Spielen seinen Konkurrenten überlegen. Nachdem Kuty ebenfalls ein Spiel verloren hatte, stand Sven aufgrund des besseren Satzverhältnisses als glücklicher Sieger fest.
Die zweite Goldmedaille holte sich Sven Voigt im Doppel zusammen mit dem Niedersachsen Johannes Urban. Ohne Satzverlust marschierten sie ins Endspiel gegen Rau/Himstedt (Schleswig-Holstein), das sie ebenfalls souverän mit 3:0 gewannen.
Aufgrund dieser hervorragenden Leistung wurde Sven zusammen mit seinem Doppelpartner Urban und Rau vom Bundestrainer Joachim Voigt in das Paralympics 2012-Team aufgenommen und zum nächsten Nationalkader-Lehrgang in Düsseldorf sowie zum Weltcup-Turnier nach Tschechien eingeladen, wo er erst einmal Erfahrung mit den "Großen" sammeln darf.
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v.l.n.r.: Thomas Rau, Timo Himstedt, Jo Urban, Sven Voigt, Jannik Schneider, Mateusz Krok, Klaus Mewes, Thomas Elias, Joachim Voigt
HBRS-Fachwart Rolf Beck freute sich auch über die tolle Leistung der anderen Kaderspieler, allen voran Christoph Winkler aus Büßfeld. Der Schützling von Markus Reiter schlug in seiner Wettkampfklasse in der Vorrunde zwei deutlich stärker eingeschätzte Spieler, wurde Zweiter dieser Gruppe und belegte in der Endrunde dann hinter dem Jugendnationalspieler Thomas Rau den vierten Platz. Auch er hat sich zum nächsten Lehrgang der Jugendnationalmannschaft empfohlen.
Zum ersten mal nahmen Jannik Schneider ( DJK Blau-Weiß Winkel/TTG Büßfeld) und Tom Schulz (TTC Staffel/TTG Büßfeld) an einer DJM teil. Nachdem sie ihre erste Nervosität abgelegt hatten, zeigten sie immer bessere Leistungen und belegten in ihren Klassen jeweils den 4. Platz.
Matteusz Krok (SC Steinberg/TTG Büßfeld) durfte sowohl im Einzel als auch im Doppel eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.
Landestrainerin Andrea Voigt sieht das neue Leistungssportkonzept des HBRS bestätigt: "Alle Spieler haben sich durch das individuelle Training stark verbessert, haben aber noch lange nicht ihr ganzes Leistungspotential ausgeschöpft. Den Anschluss an die deutsche Spitze wird der eine oder andere sicher noch schaffen."
Die hessischen Teilnehmer an den DJM: Sven Voigt (1.Platz), Matteusz Krok (3.), Jannik Schneider, Christoph Winkler, Tom Schulz, Daniela Grund (jeweils 4.), Marcel Miss (5.), Yannick Rüddenklau (8.)
Sven Voigt zweifacher Deutscher Jugendmeister
(se)In Osterburg, Sachsen-Anhalt, trafen sich Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspieler mit Behinderungen im Alter zwischen 12 und 24 Jahren, aus verschiedenen Bundesländern - darunter neun Hessen - um die deutschen Jugendmeister zu ermitteln.