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3:2 - Fulda nimmt Hürde Jülich mit Ach und Krach

(ro) Nichts zu verschenken hatte Play-Off-Kandidat TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der DTTL-Begegnung am Sonntag beim Roßkopf-Team Jülich. Nach 165 Minuten Zittern und einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand war das glückliche 3:2 der Osthessen perfekt. Im entscheidenden Doppel setzten sich Qingyu Meng (Foto) und Jan-Ove Waldner in fünf umkämpften Sätzen durch.

Foto: Fuldas Spielertrainer Qingyu Meng hat das Spielen längst noch nicht verlernt. In Jülich bot er zusammen mit dem an diesem Tag überzeugenden Jan-Ove Waldner eine solide Doppel-Leistung und brachte zusammen mit dem "alten Schweden" den entscheidenden dritten Punkt unter Dach und Fach.


TTC indeland Jülich - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3

Beinahe hätte der TTC indeland Jülich trotz der langen "Winterpause" seinen Ruf als Favoritenschreck bestätigen können: 2:0 führten Roßkopf & Co. vor nur 250 Zuschauern gegen den Play-Off-Anwärter aus Osthessen. Taku Takakiwa schlug zunächst Robert Svensson glatt und Altmeister "Rossi" setzte sich überraschend gegen Wang Xi in fünf Sätzen durch (5:11, 6:11, 13:11, 17:15, 11:7).

Jan-Ove Waldner sorgte durch ein ungefährdetes 3:0 über Paul Drinkhall für neue Hoffnung im Fuldaer Lager. Abwehrass Wang, von der Schlappe gegen den 39-jährigen "Mister Tischtennis" einigermaßen erholt, stellte gegen Takakiwa den Ausgleich her - allerdings war sein 11:5, 9:11, 11:5, 8:11, 11:9 nichts für schwache Nerven. Viel fehlte in diesem Match nicht zum möglichen 3:1-Endstand für die Herzogstädter. Doch es kam anders und die Entscheidung musste im Doppel fallen.

Und auch das war wieder reine Nervensache, bei der die hessische Kombination Meng/Waldner einen Tick abgeklärter agierte als das Jülicher Duo Roßkopf/Drinkhall und durch ein 8:11, 11:8, 9:11, 11:8, 11:8 die Fuldaer Fans erlöste. Insgesamt 165 Minuten hatten Waldner & Co. zittern müssen, bis klar war, dass sie den auch psychologisch ungemein wichtigen vierten Tabellenplatz verteidigen konnten.

Um Jahre gealtert dürfte Fuldas Führungsriege in die Rhön zurückgekehrt sein. Wer Stefan Frauenholz, Claus-Dieter Schad, Michael Hodes und Hans-Joachim Frohnapfel kennt und weiß, wie engagiert sie bei den Spielen ihres Klubs mitfiebern, kann ermessen, dass die hochdramatischen zweidreiviertel Stunden von Jülich mitsamt dem Herzschlagfinale nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen sein können, auch wenn das Happy End dann sicher für einiges entschädigt hat.

Den tapferen Jülichern aber, die wirklich gutes Tischtennis geboten haben, muss man attestieren, ein gleichwertiger Gegner gewesen zu sein, der einfach in den entscheidenden Momenten einen Tick weniger Glück hatte. Man bleibt auf Platz acht, braucht sich aber bei sechs Punkten Vorsprung vor Gönnern keine Sorgen zu machen, was den Klassenerhalt betrifft. Am 15. März empfängt die "Rossi"-Truppe mit dem SV Plüderhausen erneut einen Gegner, der unbedingt die Punkte braucht, um im Play-Off-Rennen zu bleiben. Fuldas Anhang muss sich dagegen bis zum 4. April gedulden, an dem es zum Hessenderby gegen Gönnern kommt.

Dr. Stephan Roscher (Text & Foto)

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