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David gegen Goliath: TTV Gönnern trifft auf Borussia Düsseldorf in der DTTL

Am Freitag, den 19.09., tritt der TTV Gönnern um 19 Uhr in der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle gegen den amtierenden Deutschen Meister Borussia Düsseldorf an. Mehr als Außenseiterchancen werden den verletzungsgeplagten Hessen nicht eingeräumt.

Die Ausgangsposition ist klar: Gönnern - wahrscheinlich bis auf Reha-Patient Steffen Mengel wieder komplett - ist krasser Außenseiter, die Borussia trotz des Desasters gegen Werder turmhoher Favorit. Hier der Ex-Timo-Boll-Verein aus Hessen, der nur noch mit bescheidenem Etat operiert, aber von einer vorzüglichen Trainingsgruppe profitiert und auf die Jugend setzt, dort der amtierende Deutsche Meister mit dem kompletten Silberkader von Peking, ein Spitzenklub mit professioneller Führung, namhaften Sponsoren und internationaler Ausstrahlung. So einfach ist es aber nicht, wenn es darum geht, wer von beiden Kontrahenten die drei zum Sieg nötigen Zähler erhascht. Zudem lagen die Rheinländer dem Hampl-Team in der Saison 2007/08 wirklich gut, in heimischer Halle wurde sensationell gewonnen, in Düsseldorf und beim Pokal-Final-Four hielt man sehr ordentlich mit.

Trainer Helmut Hampl verspricht jedenfalls eine hochmotivierte Gönnern-Truppe: "Eine Vorhersage für das Spiel ist schwer zu treffen, da wir nicht wissen ob Timo spielt. Es wird auf jeden Fall ein Leckerbissen für alle Tischtennisfreunde werden. Wir werden uns zerreißen, alles geben und versuchen, Wiedergutmachung für die schwache Vorstellung gegen Jülich zu geben, wo wir nicht mit einer erstligatauglichen Mannschaft antreten konnten." Vorstandsmitglied Michael Müller pflichtet bei: "Düsseldorf ohne Boll und wir mit Chiang, dann hat Gönnern eine Außenseiterchance. Da sich Düsseldorf aber nicht noch einen Ausrutscher gegen eine Mannschaft aus der zweiten Tabellenhälfte leisten kann, wird Timo wohl an Bord sein. Eine Teilnahme gibt uns eigentlich noch nicht mal eine klitzekleine Chance. Wenn Düsseldorf aber ohne Timo spielen sollte, steigen unsere Chancen natürlich umso stärker, wenn Helmut Hampl die Aufstellung richtig trifft. Immerhin hat Antonin Gavlas 2007 Dimitrij Ovtcharov zweimal schlagen können." Borussia Manager Andreas Preuß geht mit der gebotenen Vorsicht an die Aufgabe heran: "Wir denken von Spiel zu Spiel. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für die Ausgeglichenheit der Liga. Letztlich kann jeder jeden schlagen, Gönnern hat im übrigen die Mannschaft geschlagen, gegen die wir 0:3 verloren haben. Damit sind wir in Gönnern mehr als gewarnt. Sollte der Spitzenspieler zwei Punkte machen, erwartet uns ein völlig offenes Match."

Der Hessische Rundfunk wird tags darauf in der TV-Sendung "Sport am Samstag" etwa zwei Minuten von dieser Begegnung in der Zeit von 17.00 bis 17.30 Uhr, wahrscheinlich in den letzten acht Minuten, bringen.

Foto: Gönnerns Antonin Gavlas musste aufgrund des Verletzungspechs seines Klubs nach seinem Kreuzbandriss früher wieder spielen als ursprünglich geplant. Er konnte - trotz voluminöser Beinschiene - bereits starke Gegner wie Trinko Keen (Bremen) und Paul Drinkhall (Jülich) bezwingen.

Dr. Stephan Roscher (Text & Foto)

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