Landessportplakette für Patrick Franziska

Gelnhausen (kel). Der hessische Sportminister Volker Bouffier und Landessportbundpräsident Dr. Rolf Müller haben am Donnerstagabend Patrick Franziska (TTC Elz) in Gelnhausen die Sportplakette des Landes Hessen verliehen. Der 15-Jährige erhielt die höchste hessische Sportauszeichnung für seine Erfolge bei der Schülereuropameisterschaft, wo er mit der Mannschaft Platz eins belegte und im Einzel Silber holte.
Erster Gratulant war HTTV-Präsident Dr. Norbert Englisch, der Franziska wünschte, er solle am Tisch frech bleiben, sonst aber ein lieber, netter Kerl. "Die Auszeichnung für Patrick zeigt, dass die Kontinuität im hessischen Hochleistungstischtennis auch nach dem Weggang von Timo Boll auf höchsten Niveau weitergeführt wird. Erst vor einer Woche hat Patrick Franziska bewiesen, dass er eins unserer hoffnungsvollsten Talente ist, als er beim World-Team-Cup in Kapstadt zweimal Bronze und mit Europa Gold in der Mannschaft gewann.”
Mutter Petra Franziska freute sich mit ihrem Sohn über die hohe Auszeichnung. Patrick sei sehr eigenständiggeworden. Selbst in der Schule laufe es gut, obwohl der Gymnasiast im Dezember nur zwei bis drei Tage die Schule besuchen könne. "Die Schulleitung unterstützt Patrick extrem.”
Im Weihnachtsmonat will der Elzer, der sechsmal wöchentlich in der Boll-Trainingsgruppe mit trainiert, bei den Jugend- Weltmeisterschaften in den USA Erfahrungen sammeln, bevor es im Januar in Seligenstadt bei den ersten German Open für Jugendliche gilt, den Heimvorteil zu versilbern.
In seiner Laudatio betonte Sportminister Bouffier, dass dem Sport in der Gesellschaft eine immer größer werdende Bedeutung zukomme. "Sport verbindet, integriert. Sport macht Spaß und das quer durch die Gesellschaftsschichten. Sport ist die wichtigste Organisation der Gesellschaft.” Der Minister zeichnete unter anderen auch die Fußballweltmeisterin des 1. FFC Frankfurt aus und ehrte verdiente Ehrenamtler. "Erfolg ist Sport hat viele Väter: leistungsbereite Sportler, starke Vereine, gute Rahmenbedingungen”, so Bouffier.
Sportler, die nicht im Rampenlicht stünden, verdienten den Respekt ebenso wie Medienstars wie Fabian Hambüchen. Erfolgreiche Leistungssportler seien Vorbilder an Disziplin, Begeisterungsfähigkeit und Bescheidenheit. Aber wo es Spitze geben solle, brauche es Breite. "Spitzen- und Breitensport bedingen einander.” Doping und gekauften Spielen erteilte der Minister eine deutliche Absage. "Wir wollen das Problem nicht bagatellisieren und wegschieben, sondern legen die Axt an den Sport, um seine Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Wir fördern und fordern ehrlichen und fairen Wettstreit als Grundbedingungen, die Sportwelt zu erhalten.” (Fotos: Kelkel)