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Butterfly-Trainingscamp: Ecke-Mitte wie Boll und Ball

Frankfurt (kel). Von der englischen Premier League bis zur dritten Kreisklasse: 40 Tischtennisspielerinnen- und Spieler aus fünf europäischen Ländern im Alter von neun bis 66 Jahren haben jüngst die Schweiß treibende Trainingsarbeit beim ersten Internationalen Butterfly Sommercamp des Hessischen Tischtennis-Verbandes mit viel Begeisterung bewältigt.
Den sechs hessischen A-Lizenz-Trainer unter Leitung von HTTV-Chefcoach Helmut Hampl gelang es eindrucksvoll, den Leistungsgedanken "Trainieren wie Timo Boll” an den Mann und die Frau zu bringen. "Der Trainingsumfang ist beim Butterfly-Sommercamp deutlich höher als bei anderen Tischtennis-Schulen. Wir trainieren zweimal täglich jeweils 2 1/2 Stunden und abends besteht die Möglichkeit, im Kraftraum oder im Schwimmbad weiter Sport zu treiben. Die Übungen sind auf das individuelle Leistungsvermögen jedes Einzelnen zugeschnitten. Wer nicht genug hat, kann zusätzlich Einzeltraining buchen”, berichtete Hampl.

Frankfurt (kel). Von der englischen Premier League bis zur dritten Kreisklasse: 40 Tischtennisspielerinnen- und Spieler aus fünf europäischen Ländern im Alter von neun bis 66 Jahren haben jüngst die Schweiß treibende Trainingsarbeit beim ersten Internationalen Butterfly Sommercamp des Hessischen Tischtennis-Verbandes mit viel Begeisterung bewältigt.
Den sechs hessischen A-Lizenz-Trainer unter Leitung von HTTV-Chefcoach Helmut Hampl gelang es eindrucksvoll, den Leistungsgedanken "Trainieren wie Timo Boll” an den Mann und die Frau zu bringen. "Der Trainingsumfang ist beim Butterfly-Sommercamp deutlich höher als bei anderen Tischtennis-Schulen. Wir trainieren zweimal täglich jeweils 2 1/2 Stunden und abends besteht die Möglichkeit, im Kraftraum oder im Schwimmbad weiter Sport zu treiben. Die Übungen sind auf das individuelle Leistungsvermögen jedes Einzelnen zugeschnitten. Wer nicht genug hat, kann zusätzlich Einzeltraining buchen”, berichtete Hampl.
Aufgrund der unterschiedlichen Alters- und Leistungsstrukturen wurden vier Trainingsgruppen gebildet. Um die Stärksten kümmerte sich Georg Imhof. Tobias Beck betreute die technisch reifen Spieler. Markus Reiter beschäftigte sich mit den B- und C-Schülerin. In der bunt gemischten vierten Gruppe bemühte sich Mario Bauer um Spielerinnen- und Spieler von der Damen-Kreisklasse bis zur Bezirksliga Herren. Einzeltraining und Technikschulung am Roboter war das Arbeitsfeld von Horst Heckwolf. Balleimertrainer, Technikdiagnose und Videorückmeldung vermittelte Helmut Hampl.
Hessen sei seit Jahrzehnten die Nachwuchsschmiede im deutschen Tischtennis. Das Sommercamp diene dazu, jedem Spieler einen Eindruck in die Trainingsarbeit zu vermitteln, beschreibt Helmut Hampl die Intention. "Wir sind der einzige Stützpunkt, der alle Trainingsformen anbietet und haben an der Frankfurter Sportschule optimale Bedingungen.” Dass so viele ausländische Spieler am Butterfly-Trainingscamp teilnehmen, zeige, dass die Trainingsformen international zum Teil mehr geachtet als in Deutschland und die Butterfly-News, bei denen für das Camp geworben wurde, oft gelesen würden.

Glanzlicht des Trainingslagers war natürlich der Besuch des Weltranglistenzweiten Timo Boll. Doch Timo begnügte sich nicht damit, Autogramme zu geben, sondern zeigte mit Sparringspartner Andreas Ball, wie in der Weltspitze trainiert wird. Fast ungläubig verfolgten die Spieler die Ecke-Mitte-Übung, bei der Boll mit seiner brillanten Technik, der optimalen Beschleunigung der Vorhand- und Rückhandtopspins durch Handgelenkeinsatz und einer perfekten Beinarbeit. "Ist schön heiß hier”, sagte Boll nach einer Stunde Systemtraining verschmitzt und war ganz schön perplex, als Kreisklassenspieler Lars Heinze seine Flatter- und Kickaufschläge fehlerfrei zurückspielte. "Das Niveau ist gar nicht so schlecht. Ich wäre früher froh gewesen, an so einem Trainingscamp teilzunehmen und mal einen guten Spieler im Training zu sehen”, lobt Timo Boll die gemeinsame Initiative von Butterfly und HTTV.

Schneller auf den Beinen werden und noch ein paar Sachen auf der Rückhand lernen, hat sich der Jüngste im Camp vorgenommen. Der neunjährige Dominik Scheja aus Watzenborn-Steinberg ist hartes Kadertraining gewohnt und hofft, dass er nach dem Trainingscamp bessere Karten hat, die Bundessichtung des DTTB erfolgreich zu überstehen. "Ich trainiere fünfmal in der Woche und habe mit der Schule keine Probleme. Wenn man im Unterricht richtig aufpasst, muss man zu Hause weniger lernen”, meistert der Musterschüler den Spagat zwischen Schule und Hochleistungssport spielend.

Dem 66-jährigen Rentner Wolfgang Hoffman gehen bei den langen Trainingseinheiten dagegen schon die Körner aus. "Zwei Stunden bei dieser Witterung schicken”, betont der Materialspieler, der hier seinen Rückhand-Schlag verbessern will. "Ich spiele seit 45 Jahren Tischtennis und wurde quasi vom TTC Babenhausen reaktiviert, als ich in Rente ging.” Hoffmann findet das Konzept der leistungsspezifischen Gruppen optimal.
In der A-Gruppe diskutiert Trainer Georg Imhof mit seinen Spielern über Bolls Handgelenkeinsatz, das Stellungsspiel und das Umgreifen bei den Vorhand-Rückhand-Spinvarianten. Um mehr Stabilität ins sein Spiel zu bekommen und an seiner Vorhand-Technik und zu feilen, ist der 17-jährige Andrew Banks nach Frankfurt gekommen. "Viele Tische, viele Trainer, beste Voraussetzung, guter Standart” lobt der junge Mann aus Bristol das Trainingscamp und will auf jeden Fall im kommenden Jahr dabei sein. Statt Sightseeing-Tour bevorzugt er und sein 15-jähriger Bruder Alex das abendliche Schwimmen. "Wenn der Lehrgang beendet ist, haben wir Zeit genug, uns Frankfurt anzuschauen.”

Morten Bak, der im dänischen Aarhus in der ersten Division spielt, findet das Training mit dem in Dänemark vergleichbar. "Doch ein, zwei Dinge sind anders. Die Trainer sprechen viel mit den Spielern und dass wir am Balleimer selbst als Trainer fungieren, ist ungewohnt.” Bis auf die deutsche Küche findet Morten alles super hier. Der 15-jährige Tscheche Jan Dymak glaubt, dass das Trainingscamp ihm vor allem für die Beinarbeit viel bringt.
Ein wenig Exotik hätte sich Cheftrainer Helmut Hampl bei der Premiere des Sommercamps gewünscht. Doch ausgerechnet der Teilnehmer aus Indien habe nach einer fiebrigen Erkältung absagen müssen. "Schauen wir mal, wer sich für das kommende Jahr anmeldet”, hofft Hampl, dass der Termin schon in wenigen Wochen mit den Verantwortlichen des Landessportbundes festgeklopft werde.

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