Herbornseelbach (ro). So gnadenlos kann Tischtennis sein: Da bot Zweitligaaufsteiger TTC Herbornseelbach im ersten Saisonspiel gegen den TV Seckenheim eine überaus couragierte Leistung und setzte dem Favoriten 4 Stunden und 55 Minuten alles entgegen, um am Ende doch mit 7:9 den kürzeren zu ziehen. Und wie konnte es anders sein: der Krimi wurde in der Verlängerung des Entscheidungssatzes des Abschlußdoppels gegen die Hessen entschieden. Die 150 Zuschauer jedenfalls kamen voll auf ihre Kosten und gingen bis zum letzten Ballwechsel begeistert mit. Trotz der Niederlage wurde das heimische Team gefeiert, dem einfach nur das berühmte Quäntchen Glück zum Punktgewinn gefehlt hatte.
Im vorderen Paarkreuz hatten Neuzugang Nico Stehle und Ludek Laboutka überzeugt, die beide Jugendnationalspieler Alexander Krieger bezwingen konnten, allerdings gegen den tschechischen Nationalspieler Martin Olejnik trotz jeweils eines Satzgewinns chancenlos blieben. Hinten hatte Markus Schäfer eine überragende Leistung geboten und Christopher Klumpp und Sven Müller geschlagen, letzteren sogar glatt in drei Sätzen.
Das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag (11.09., 14:00) gegen Erstligaabsteiger Gräfelfing darf mit Spannung erwartet werden. Chancenlos ist Herbornseelbach jedenfalls weder in dieser Partie noch im Kampf um den Klassenerhalt generell. Das Spiel gegen Seckenheim hat Mut und Lust auf mehr gemacht. Der Aufsteiger aus Hessen hat seine Zweitligatauglichkeit mehr als bloß angedeutet.
Nico Stehle stand kurz nach Spielende noch stark unter dem Eindruck der Niederlage: "Morgen mit einigem Abstand würde ich wahrscheinlich mehr das positive an unserer Leistung sehen. Im Augenblick überwiegt aber die Enttäuschung, daß wir den verdienten Punktgewinn so knapp verfehlt haben." Dennis Dickhardt, vom TTC Elz gekommen, war mit seinem Einstand nicht zufrieden: "Daß ich gegen Roland Krmaschek verlieren würde, mußte ich einkalkulieren, da ich mich mit starken Abwehrspielern noch schwertue. Aber Björn Baum mußte ich heute eigentlich schlagen und weil ich es nicht gepackt habe, stehen wir nun mit leeren Händen da." Joachim Gräf, Manager und 2. Vorsitzender des Klubs, unterstrich auch die positiven Aspekte: "Wir haben uns heute gut präsentiert und hervorragend gekämpft. Ich glaube, kein Zuschauer hat sein Kommen bereut. Wenn wir so weiterspielen, haben wir - abgesehen vielleicht von Plüderhausen und Tegernheim - gegen jeden Gegner eine reelle Chance."
Foto oben: Markus Schäfer präsentierte sich in Bestform und setzte sich in den Einzeln sowie im Doppel durch.
Foto Mitte: Knapp unterlegen und dennoch überzeugend: Das Team aus Herbornseelbach, aufgenommen nach Spielende.
Foto unten: Dennis Dickhardt blieb glücklos und unterlag Björn Baum knapp im Entscheidungssatz.
(Bericht & Fotos: Dr. Stephan Roscher)
Spielstatistik:
Stehle/Laboutka - Baum/Klumpp 14:16 11:4 11:1 11:4
Dickhardt/Kaiser - Olejnik/Krieger 1:11 7:11 6:11
Bäcker/Schäfer - Krmaschek/Müller 13:11 10:12 11:9 5:11 11:9
Stehle - Krieger 8:11 15:17 11:7 11:9 11:6
Laboutka - Olejnik 6:11 10:12 15:13 5:11
Dickhardt - Krmaschek 5:11 3:11 12:14
Bäcker - Baum 10:12 7:11 5:11
Schäfer - Klumpp 8:11 11:4 9:11 11:4 11:8
Kaiser - Müller 13:11 4:11 11:13 7:11
Stehle - Olejnik 11:8 2:11 6:11 5:11
Laboutka - Krieger 7:11 11:9 11:8 12:10
Dickhardt - Baum 7:11 8:11 11:3 12:10 8:11
Bäcker - Krmaschek 5:11 3:11 8:11
Schäfer - Müller 11:7 11:9 11:5
Kaiser - Klumpp 11:13 11:6 11:7 7:11 11:3
Stehle/Laboutka - Olejnik/Krieger 7:11 12:10 9:11 11:6 10:12
590:630 Bälle 28:37 Sätze 7:9
Herbornseelbach im Pech: 7:9 im 5-Stunden-Marathonmatch gegen Seckenheim
Herbornseelbach (ro). So gnadenlos kann Tischtennis sein: Da bot Zweitligaaufsteiger TTC Herbornseelbach im ersten Saisonspiel gegen den TV Seckenheim eine überaus couragierte Leistung und setzte dem Favoriten 4 Stunden und 55 Minuten alles entgegen, um am Ende doch mit 7:9 den kürzeren zu ziehen. Und wie konnte es anders sein: der Krimi wurde in der Verlängerung des Entscheidungssatzes des Abschlußdoppels gegen die Hessen entschieden (das Bild zeigt Herbornseelbachs Spitzendoppel Laboutka/Stehle, Foto Roscher).