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Endspiel in Dillenburg: Gönnern hofft auf das zweite Wunder

Dillenburg (kel). Gelingt dem TTV Re-Bau Gönnern ein zweites Wunder von Dillenburg? Am Sonntag, 5. Juni, greift der hessische Tischtennisbundesligist um 19 Uhr in der Nassau-Oranien-Halle nach Europas Krone. Im zweiten Endspiel der European Champions-League müssen Timo Boll, Slobodan Grujic und Jörg Roßkopf Titelverteidiger Royal Villette Charleroi 3:1 besiegen. (Fotos: Wieland Speer und Marco Rausch)

Dillenburg (kel). Gelingt dem TTV Re-Bau Gönnern ein zweites Wunder von Dillenburg? Am Sonntag, 5. Juni, greift der hessische Tischtennisbundesligist um 19 Uhr in der Nassau-Oranien-Halle nach Europas Krone. Im zweiten Endspiel der European Champions-League müssen Timo Boll, Slobodan Grujic und Jörg Roßkopf Titelverteidiger Royal Villette Charleroi 3:1 besiegen.Das Hessen-Fernsehen zeigt das Champions-League-Final-Rückspiel in Ausschnitten am Sonntag, 5. Juni, ab 21.45 Uhr in der Sendung "Sportkalender", eventuell sogar live.
"Der Finaleinzug ist einer der größten Erfolge unserer Vereinsgeschichte, diese Freude kann uns niemand mehr nehmen”, freut sich Manager Torsten Märte über die Glanzleistungen seiner Mannschaft am Ende einer verkorksten Saison.
Selbst in der Höhle des Löwen, dem mit über 5000 Fans gefüllten Spiroudome von Charleroi, hatte Gönnern im jüngsten ersten Endspiel eine Siegchance. "Das 1:3 ist bitter, denn wir hätten sogar gewinnen können”, kommentierte ein enttäuschter TTV-Trainers Helmut Hampl. Denn Timo Boll besiegte endlich einmal wieder Angstgegner Alexei Smirnov. Slobodan Grujic knüpfte an seine starke Form der vergangenen Wochen an und brachte Europameister Vladimir Samsonov in Schwierigkeiten. Jörg Roßkopf schien gegen Vizeeuropameister Jean-Michel Saive chancenlos, doch nach dem 0:2-Satzrückstand zeigte der Rekord-Nationalspieler sein bekanntes Kämpferherz und glich aus, um im fünften Durchgang mit viel Pech den Kürzeren zu ziehen. Im Spitzenduell unterlag Boll Vladimir Samsonov nach vier hochklassigen Sätzen.
Den Grundstein eines vor Wochen kaum zu erwartenden Happyends legte Gönnern, als das Team im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales den hohen Favoriten SVS Niederösterreich in Dillenburg mit 3:0 abgefertigt und sich im Rückspiel trotz einer 1:3-Niederlage nicht mehr die Butter vom Brot nehmen ließ. War der 3:2-Erfolg Timo Bolls über den phasenweise vorzüglich aufspielenden Chen Weixing in einem denkwürdigen Halbfinale noch eingeplant, sorgte Slobodan Grujic für die Sensation des Abends: Der Serbe, aktuelle Nummer 46 der Weltrangliste, hielt den um 40 Positionen höher notierten Olympiasieger Ryu Seung Min mit 3:1 nieder und zeigte dabei Tischtennis vom Feinsten. Nun war es an "Mister Tischtennis”, Jörg Roßkopf, sein monatelanges Tief zu überwinden und ausgerechnet gegen Ex-Weltmeister Werner Schlager den entscheidenden Punkt zum greifbar nahen Triumph seines Teams beizusteuern. Und Rossi präsentierte sich auf den Punkt genau bärenstark und ließ dem konsternierten Österreicher beim 3:0 nicht den Hauch einer Chance. Symbolcharakter besaß Jörgs Sprung über die Bande direkt in die Arme von Cheftrainer Hampl nach dem verwandelten Matchball.

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