Kurz vor ihrem Ziel stand am Samstag die Jugendmannschaft der TuS Hornau in der Tischtennis-Hessenliga, der höchsten Spielklasse auf Nachwuchsebene. Beim Doppelspieltag in Neu-Anspach konnte das Team die Meisterschaft perfekt machen. Eine große Fangemeinde aus Hornau war deshalb extra angereist, um ihre „Jungs“ anzutreiben.
Zunächst stand das Duell mit dem TV Bürstadt an, der ebenfalls noch im Titelrennen war. Wie erwartet erwies sich der Gegner als harte Nuss, doch letztlich reichte es zu einem wichtigen 5:5 Unentschieden.
Im zweiten Spiel des Tages gegen die DJK Münster, die eher im hinteren Teil der Tabelle stand, würde nun ein weiteres Remis reichen. Gewarnt waren die Hornauer, kassierte das Team doch im Hinspiel überraschend die bislang einzige Saisonniederlage. Soweit wollte es die Mannschaft nicht nochmal kommen lassen und ging mit 4:0 in Führung. Ein Spielgewinn fehlte also noch zur Meisterschaft, doch als Münster auf 4:2 herankam begann das große Zittern. Würde das Team den zum Greifen nahen Titel noch aus der Hand geben? Als Spitzenspieler Niclas Lösch schließlich den ersten Matchball verwandelte, fiel alle Anspannung bei seinen Mitspielern Philipp Haas, Sven Lüßen und Michael Hatke, den Betreuern Aljoscha Jung und Rolf Lüßen sowie den mitgereisten Fans ab und die Halle stand Kopf. Der neue Hessische Mannschaftsmeister heißt TuS Hornau. Ohne den Druck fiel dann auch das Gewinnen wieder ein wenig leichter und so konnte gegen Münster noch der Siegpunkt erzielt werden.
Damit geht die Meisterschaft in Hessens höchster Nachwuchsklasse bereits zum zweiten Mal in Folge in den Main-Taunus-Kreis, im Vorjahr hatte der TV Wallau den Titel geholt. „Ein schöner Erfolg auch für den Tischtenniskreis“, fand Betreuer Rolf Lüßen.
Lange auf ihren Lorbeeren ausruhen werden sich die Spieler aber nicht, steht doch noch eine weitere Herausforderung an: Ende Juni wird die TuS Hornau den Hessischen Tischtennisverband bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Grevenbroich vertreten. Da man dort nicht nur Kanonenfutter sein will, sind bis dahin noch viele Trainingseinheiten zu absolvieren.
KPW Kai Boesch