Eine außerordentlich spannende Meisterschaft ist zu Ende gegangen. Die Serie 2014/15 wartete mit vielen Überraschungen auf, was dazu führte, dass in etlichen Klassen des Bezirkes Nord und des Kreises Hersfeld-Rotenburg die wichtigen Entscheidungen über Auf- und Abstieg sowie die Meister, erst jetzt am letzten Spieltag fielen.
Ganz beendet ist es aber für die Relegationsteilnehmer noch nicht, denn die spielen am Muttertag, 10. Mai, ihre Runden für den zusätzlichen Aufstieg oder Abstieg.
Bezirksoberliga
Die beiden Kreisteams kamen in der Runde mit einem „Blauen Auge“ davon. Die Zweite des TTC Lax-Hersfeld, voriges Jahr noch weit oben in der Tabelle, war zum Schluss zwar Siebter, aber nur drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Beim Absteiger Todenhausen gab es noch mal einen Erfolg. Nach 3:0 Führung aus den Doppeln erhöhte Michael Schiffgen im Spitzeneinzel. Todenhausen kam zwar auf 4:2 heran, aber Andre Belovic, Albert und Paul Wagner setzten sich für die Hersfelder durch. Beim 7:2 war die Vorentscheidung gefallen, jedoch verkürzte der Gastgeber noch auf 7:5. Max Quant und Paul Wagner ließen aber nichts mehr anbrennen. Anders als bei den Hersfeldern war es schon vor der Serie klar, dass Aufsteiger Lüdersdorf es sehr schwer haben würde. Nach der erwarteten Niederlage in Altenbrunslar bleibt Lüdersdorf aber auf dem guten achten Platz und nur ein Pünktchen hinter Kreiskollegen Lax II. Aus Altenbrunslar nahmen die Lüdersdorfer zumindest ein Doppel, sowie die Einzel von Tobias Mangold, Nikolas Schade (2), und Timo Schröder mit.
Bezirksoberliga-Damen
Nur noch die Abstiegsfrage war offen und hier war der TTC Hohe Luft noch nicht ganz gesichert. Auch mit einem Punktverlust am letzten Spieltag hätte es zum Klassenerhalt gereicht, den Mitkonkurrent Vellmar verlor. Aber die Hersfelder Damen ließen es nicht darauf ankommen und gewannen gegen Tabellennachbarn Ellenberg 8:4. Nach einem Doppel zu Beginn, machten Julia Suppes (3), Dagmar Wagner, Bianca Kronemann (2) und Jutta Stutz den Erhalt der Klasse perfekt und rückten gar auf Platz sechs vor.
Bezirksliga
Es hatte sich so angebahnt und es wurde so dramatisch wie erwartet: der Direktabstieg ist völlig anders verlaufen und leider zu Ungunsten des Heimatkreises. Dritter Absteiger nach Ermschwerd und Unterrieden ist der SV Kathus und nicht der TTV Oberhone!
Kathus hatte im letzten Rundenspiel gegen Vizemeister Weißenhasel anzutreten und spielt sehr ordentlich mit. Nach dem Gewinn der Doppel Wolf/Bolz und Licht/Leist, sowie dem Spitzeneinzel von Bernd Wolf, stand es gar 3:1 für Aufsteiger Kathus. Danach aber gewannen die Gäste aus Weißenhasel alle Einzel überdeutlich zum 9:4 Endstand. Nur Gerrit Egner konnte noch einen Punkt beisteuern nach seinem 3:2 über Klaus Landgrebe. Der Kampf von Kathus wurde aber doppelt nicht belohnt. Zum Zeitpunkt der Führung für Kathus war Mitkonkurrent Oberhone schon fertig. Zu Gast bei der Sechs aus dem Werra-Meißner-Kreis war der TTC Lax-Hersfeld III. Die Hersfelder waren als Tabellenvierte Favorit und hätten wenigstens ein Unentschieden erreichen müssen, um Oberhone hinter Kathus zu halten. Aber es wurde nicht einmal spannend, denn Lax trat mit halber Reservemannschaft an ging 1:9 unter!
Auch der TTV Aulatal war vor dem letzten Spieltag noch leicht gefährdet. Da sich Gegner Unterrieden wohl nächste Serie von der halben Mannschaft wegen Abgängen trennen muss, traten sie im Aulatal gar nicht mehr erst an. Dabei hätte Unterrieden nach diesem dramatisch unerwarteten Spielausgängen mit einem eigenen Sieg sogar noch den Klassenerhalt geschafft! Irre! So ist also auch Kathus abgestiegen und Oberhone muss in die Relegation. Aulatals Sechs darf ein weiteres Jahr in der Bezirksliga mitmischen.
Die Kollegen vom TTC Dreienberg waren auch bemüht und waren gegen Favorit Weiterode dicht vor einem Remis. Doch da das letzte Einzel in der Verlängerung verloren ging, kam das Schlußdoppel nicht mehr in die Wertung. Das 6:9 änderte aber am guten sechsten Platz der Friedewalder nichts mehr.
Bezirksklasse
Wie erwartet gaben sich der TTC Rhina und TTC Richelsdorf II zum Ende der Meisterschaft keine Blöße. Beide gewannen ihre Partien klar, sodass die Haunetaler als Meister in die Bezirksliga aufsteigen und die Wildecker gegen Oberhone und Reichensachsen in die Relegation dürfen. Direkt abgestiegen ist neben Hohe Luft auch der TV Heringen II. Die Heringer Sechs um Ulf Kallenbach war zwar in Röhrigshof Außenseiter, aber begann recht stark. Kallenbach konnte mit Markus Weber gemeinsam ein Doppel, sowie sein erstes Einzel gewinnen. Frank Meisinger musste sich auf Röhrigshofer Seite ebenso geschlagen geben, wie Ralf Macheledt gegen den Heringer Weber. Nach dem 3:3 Zwischenstand lief aber nicht mehr viel zusammen für den TVH, sodass es am Ende ein 9:5 für Röhrigshof gab. Der Abstieg von Heringen wurde am Samstagabend besiegelt, als Philippsthal gegen Schlusslicht Hohe Luft gewonnen hatte. Es ehrt Hohe Luft, dass sie – im Gegensatz zu anderen Vereinen – wenigstens noch antraten. Aber nur ein Spiel war eng. Jens Garweg musste sich 2:3 dem Philippsthaler Niels Gerstendörfer geschlagen geben.
Kreisliga
Auch in der höchsten Kreisklasse waren vor dem letzten Spieltag noch einige Entscheidungen offen. Mit diesem Satz ist die Spannung gar nicht auszudrücken! Um den direkten Mitaufstieg als Tabellenzweiter, sowie den Relegationsplatz für den Dritten, lagen drei Mannschaften punktgleich hinter Meister TTF Heringen.
Die SG Beenhausen war es, die als erstes die Chance auf den Platz an der Sonne bekam. Ein Sieg musste her gegen den TSV Sorga und der möglichst klar. Sven Reichhardt mit zwei Einzelerfolgen über Länger und Rhein, sowie Frank Apel und Nico Gundlach machten es dem Gastgeber schwer. Über 3:3 kam Beenhausen dann zum 7:5. Jetzt „nur“ noch zwei Einzel und der Erfolg würde feststehen. Stefan Wolf und Hubert Schmidt ließen es nicht mehr eng werden und somit war der 9:5 Sieg für Beenhausen und damit mindesten Rang drei gesichert. Da hätte nun der SV Asbach 9:0 in Mansbach gewinnen müssen um noch Zweiter zu werden, aber die Asbacher waren Realist genug sich auf ihre Partie und auf den Sieg, egal wie hoch, zu konzentrieren. Der dritte Platz war am Ende der Lohn und der winzige Vorsprung vor den punktgleichen Richelsdorfern.
In genau dem Moment, als Mansbachs Doppel Jost/Madus gegen Asbachs Würzler/Glöckner gewonnen hatten, stand Beenhausen als Vizemeister fest. Asbach kämpfte fortan um jeden Einzelpunkt, denn Rang drei sollte es doch bitte sein. Tobias Jost und Marcel Madus machten es den Asbachern schwer. Mansbach führte zunächst 3:2, aber eine tolle Serie durch Christian Galatiltis, Markus Glöckner, Thomas Ullrich, Martin Alles und Andreas Wiebe brachten Asbach die wichtige 7:4 Führung. Jetzt keine Ausrutscher mehr! Glöckner und Galatiltis stellten das 9:4 sicher. Asbach war somit Dritter und geht in die Relegation mit Philippsthal. Richelsdorf gewann zwar 9:3 gegen Kathus II, aber selbst ein zu- Null-Sieg hätte nur noch für Platz vier gereicht. Absteigen muss der TV Heringen III nach der klaren Niederlage in Rhina.
1.Kreisklasse
Die bis auf den letzten Spieltag punktgleichen TV Hersfeld und TTC Hohe Luft II spielten in Fernduellen den Platz in der Abstiegsrelegation aus. Die Hohe Lufter Sechs erreichte eine knappe 5:9 Niederlage gegen Meister Kleinensee. Zum Klassenerhalt hätte dem TV Hersfeld jetzt eine 4:9 Niederlage bei Richelsdorf IV gereicht. Jedoch hatten die Wildecker ein paar Mal das nötige Quäntchen Glück und gewannen erst in der Verlängerung. So aber verlor Hersfeld 2:9 und hatte damit gegenüber Hohe Luft das Nachsehen. Der TVH muss nachsitzen!