Bericht von Uwe Weichsel
„Es war ein sehr beeindruckendes Turnier mit den ‚Großen‘ der Tischtennisszene.“ Das sagte Melanie Morsch zur ersten Teilnahme ihrer Tochter Lorena an den Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen. Dieses Erlebnis wollte sich die 14-jährige Lorena Morsch trotz einer starken Erkältung nicht nehmen lassen. Sie trat bei der DM in Nürnberg im Einzel und Doppel an.
In der Einzelkonkurrenz hatte die für den TSV Langstadt spielende Gießenerin das Pech, dass für die Setzliste die QTTR-Werte vom 10. Februar ausschlaggebend waren. So landete sie nicht unter den ersten 16, denen die weiteren Spielerinnen zugelost wurden. Nach dem jetzigen Stand hat Morsch 100 Punkte mehr auf dem Konto und wäre damit unter den Gesetzten gewesen.
Bei dem von Beginn an im K.-o.-Modus ausgetragenen DM-Turnier traf sie in der ersten Runde auf Mia Griesel (MTV Tostedt/TSV Lunestedt) und unterlag 0:4, wobei der zweite Satz in der Verlängerung 11:13 verloren ging. Die mit einem Noppenbelag auf der Vorhand agierende Griesel scheiterte später im Viertelfinale an Annett Kaufmann (SV Böblingen), die wiederum im Endspiel Sabine Winter (TSV Schwabhausen) den Vortritt lassen musste.
Im Doppelwettbewerb spielte Lorena Morsch an der Seite von Melanie Merk (TTC Langweid). Sie bekamen es direkt mit den folgenden Titelgewinnerinnen Sophia Klee (TTC Weinheim) und Sabine Winter zu tun. Dabei knöpften Morsch/Merk den Favoritinnen immerhin einen Durchgang ab. Im weiteren Turnierverlauf gaben Klee/Winter nur noch einen weiteren Satz ab. Im Finale siegten sie 3:1 über Josephina Neumann (TV Okarben/TTC Berlin) und Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofen/SV Jena).
Für Lorena Morsch bleibt diese Woche nur wenig Zeit zum Kurieren ihrer Erkältung. Bereits am Donnerstag soll es mit dem Jugend-Nationalkader zum WTT Youth Contender nach Berlin gehen. Dort spielt sie ab Freitag bei den Mädchen U15 und U17. Mit fast 500 angemeldeten Jugendlichen aus aller Welt ist die Veranstaltung in Berlin eines der bedeutendsten Jugendturniere des Jahres in Deutschland.
