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Einzelsport Erwachsene   Marburg-Biedenkopf

20./21.01.2024
Janicki, Linnenkohl, Fuchs – Ein Kreistrio spielt groß auf

Drei Spieler aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf erspielen sich Edelmetall bei den Hessischen Meisterschaften

Florstadt: Bei den am Wochenende in Florstadt ausgetragenen Hessischen Tischtennis-Meisterschaften starteten mit dem Stadtallendorfer Oberliga-Duo Adam Janicki und Johannes Linnenkohl sowie dem inzwischen für den Gießener SV ebenfalls in der Oberliga spielendem ehemaligem Richtsberger und Stadtallendorfer Michael Fuchs drei Spieler aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf und fuhren tolle Erfolge ein.

In der Doppelkonkurrenz traten Fuchs und Linnenkohl gemeinsam eher in der Außenseiterrolle an, während Janicki mit dem Hessischen Einzelmeister von 2022 Benno Oehme (TTC OE Bad Homburg) als topgesetztes Doppel ins Turnier ging. So war letztlich der Finaleinzug von Janicki / Oehme, die nur im Viertelfinale gegen Timo Freund / Tom Wienke (VfR Fehlheim / TSV Nieder-Ramstadt) beim knappen 4:11, 11:9, 11:9, 11:8 einen Satz abgaben keine Überraschung. Ganz anders das erstmals zusammen angetretene Doppel Linnenkohl / Fuchs. Beide Oberliga-Asse, die mit rund 2.100 QTTR-Punkten auf einem ähnlichen Level spielen, harmonierten gut miteinander und gaben in den ersten beiden Runden keinen Satz ab. Im Halbfinale wartete mit Jens Schabacker, dem Einzelmeister des vergangenen Jahres und Philipp Hoffmann, beide vom Regionalliga-Spitzenreiter Eintracht Frankfurt, ein favorisiertes Duo auf die mittelhessische Kombination. "Wir haben gut miteinander harmoniert, viel kommuniziert und uns gegenseitig gepusht", gibt Linnenkohl den Schlüssel zum Erfolg preis. So "überraschten im Positiven" (Fuchs) Linnenkohl / Fuchs auch in der Vorschlussrunde und gewannen überragend erneut mit 3:0, "auch wenn wir spielerisch gar nicht überlegen waren", so der Stadtallendorfer. "Wir haben krass im Team zusammen gespielt und extrem gut harmoniert", freute sich Fuchs nach dem 12:10, 11:8, 11:8-Erfolg. Auch im Finale starteten Linnenkohl / Fuchs stark und "klauten" den Favoriten den ersten Durchgang nach 3:7-Rückstand mit 11:9. "Johannes hat im Finale mit sein bestes Tischtennis gespielt, leider war ich die Schwachstelle und die Gegner haben mich durch aggressive Schupfbälle zu leichten Rückhandfehlern gezwungen", so ein selbstkritischer Fuchs. Janicki / Oehme kamen mit einem knappen 11:9 zum Satzausgleich und danach drehten die beiden Favoriten auf und sicherten sich den Doppeltitel mit zweimal 11:5.

Im Einzel musste lediglich Linnenkohl am Samstag in den Vorrundengruppen antreten, während Fuchs und Janicki für die KO-Runde gesetzt waren. Stadtallendorfs Kapitän erreichte mit drei klaren Erfolgen als Gruppensieger die Endrunde. Dort musste er sich jedoch bereits in seinem ersten Match, gleichzeitig dem Achtelfinale, ab dem über vier Gewinnsätze gespielt wurde, mit 2:4 dem Regionalligaakteur Timo Freund knapp geschlagen geben. "Grundsätzlich habe ich gut gespielt, nur in den wichtigen Momenten war ich nicht voll da."

Erfolgreicher waren dagegen Janicki und Fuchs, auch wenn Stadtallendorfs Spitzenspieler  gegen Doppelhalbfinalist Hoffmann nach 3:0-Führung noch den Satzausgleich kassierte, aber mit einem 11:8 im Entscheidungssatz doch noch den Viertelfinaleinzug klar machen konnte. Fuchs zeigte gegen den Baunataler Nachwuchsspieler Aliafsar Yunusov keine Schwäche und gewann sicher mit 4:1. Im Viertelfinale wartete dann mit Oehme der Topfavorit, der mit seinem Team den Aufstieg in die 1. Bundesliga anstrebt. Fuchs spielte ordentlich gegen den mit knapp 200 Punkten mehr ausgestatteten Bad Homburger und konnte den vierten Satz für sich entscheiden. Letztlich setzte sich jedoch die Dominanz des Zweitligaspielers durch, der den fünften Satz mit 11:8 auch dank zweier Netzbälle gewann. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen und gegen den (späteren) Hessenmeister verloren. Ich bin daher relativ zufrieden." Oehme gewann danach im Halbfinale gegen Christian Güll (TTC Elz) 4:0 und in der Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Schabacker mit 4:1.

Adam Janicki zeigte gegen Oberligakonkurrent Andreas Gehm (TG Langenselbold) in der Runde der letzten Acht eine konzentrierte Leistung und zog nach fünf Sätzen ins Halbfinale ein. Dort lieferte Janicki dem Vorjahressieger einen spannenden Kampf und sah sich nach gewonnenem ersten Satz aber mit einem 1:3-Rückstand konfrontiert (11:8, 2:11, 9:11, 8:11). "Ich war vom ersten Satz an mutig und das war vielleicht auch der Grund für den engen Spielverlauf", resümierte ein zufriedener Janicki, der durch 11:8 und 11:9 zum 3:3 ausglich, aber am Ende auch "Mangels fehlendem Spielglück" mit 8:11 unterlag. Vielleicht hat Janicki aber doch noch das Glück auf seiner Seite und er rückt trotz des verpassten Finaleinzugs zu den Deutschen TT-Finals 2024 in Erfurt vom 13.-16. Juni nach.

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