Korbach: Am vergangenen Wochenende standen eine Woche nach den Erwachsenen, die Bezirksmeisterschaften des Nachwuchses an. Dabei gelang einem Trio aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf die Qualifikation für die "Hessischen" im Dezember und Januar.
Die Weidenhäuserin Jule Feußner wurde bei den Mädchen 19 ihrer Favoritenrolle aufgrund des höchsten QTTR-Wertes nicht ganz gerecht und musste sich im Finale der Kasseler Hessenligaspitzenspielerin Melanie Schinköthe (Kasseler Spvgg. Auedamm), die auch im Oberligateam eine ausgeglichene Bilanz aufweist, in drei knappen Sätzen (9:11, 8:11, 9:11) geschlagen geben. Ein Jahr zuvor setzte sich Feußner noch über die volle Distanz mit 3:2 durch. Ihre Vorrundengruppe gewann die Weidenhäuserin souverän und mit nur einem Satzverlust. Keine Probleme bereitete auch die Niestetalerin Frida-Marie Reum im Viertelfinale (3:1). In der Vorschlussrunde wurden Feußners Nerven dann deutlich mehr strapaziert, als sie nach gewonnenem ersten Satz, Durchgang Nummer zwei mit 0:11 abgab und auch den Ausgleich zum 2:2 kassierte. Im Entscheidungssatz setzte sich die Hinterländerin aber wieder klar mit 11:6 durch. Im Endspiel fehlte dann in den entscheidenden Momenten auch das Quäntchen Glück. Mit der Qualifikation für die Hessischen Meisterschaften am 27. Januar in Limburg kann Feußner jedoch zufrieden sein.
Zwei dritte Plätze, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte, erreichten Kreismeister Lukas Jung (TTC Anzefahr) bei den Jungen 13 und Julius Adler (TV Cölbe) bei den Jungen 11. Jung gewann erwartungsgemäß seine Vorrundengruppe mit drei Siegen und legte im Viertelfinale einen Viersatzerfolg gegen Tom Henrich (SC Niestetal) nach. Henrich kam durch den Dreisatzsieg im Achtelfinale gegen den Stadtallendorfer Nils Küblbeck unter die besten Acht. Küblbeck wurde geteilter guter Neunter. Im Halbfinale war Jung dann gegen Topfavorit Jaroslaw Popov (GSC Eintr. Baunatal) nahe an einem Satzerfolg, doch der spätere Bezirksmeister war beim 11:8, 11:8, 11:9 noch zu stark. Jung tritt am 28. Januar ebenfalls in Limburg bei den 32 besten hessischen Nachwuchsspielern an.
Der Cölber Julius Adler, der erst seit September am Spielbetrieb teilnimmt, belegte in einer äußerst ausgeglichenen Gruppe, dank zweier 3:0-Erfolge und zweier Fünfsatzniederlagen den zweiten Platz. Knapp auf dem vierten Platz (2:2, 6:7 Sätze) kam der Sterzhäuser Jakob Weide. Kreismeister Romeo Root (TSV Marbach) gewann mit vier Siegen seine Vorrundengruppe D. Im Viertelfinale trafen die beiden Kreisspieler im direkten Duell aufeinander. Während vor acht Wochen noch der Marbacher die Nase vorn hatte, setzte sich nun Adler in vier Sätzen durch. In der Vorschlussrunde musste sich Cölbes Nachwuchstalent dann aber dem späteren Bezirksmeister Jonas Graf (SC Niestetal) in drei Durchgängen geschlagen geben. Am 17. Dezember darf sich Adler in Hofheim-Wallau mit den besten hessischen Nachwuchsspielern messen.
Bei den Jungen 19 qualifizierten sich drei Spieler für die KO-Phase. Mit 2:1-Siegen kamen die Brüder Krzysztof und Bartosz Nowek (TTV Stadtallendorf) und Jonathan Hundt (TTC Ginseldorf) jeweils auf den zweiten Platz ihrer Gruppe. Während B. Nowek und Hundt im Achtelfinale aber gegen Motiz Klippert (TSV Breitenbach) und Dorian Ritter (TTC Lüdersdorf) mit 0:3 unterlagen, setzte sich K. Nowek in einem spannenden Fünfsatzduell gegen Sören Engelbrecht (TTC Hofgeismar) durch. Auch im Viertelfinale lieferte Nowek eine starke Leistung ab, war doch kein geringerer als Kassels Oberligaspieler Fabian Reimann sein Gegner. Der Stadtallendorfer überraschte im ersten Satz den um 350 (!) Punkte höher platzierten Kasseler mit 11:8. Nach einem glatten 2:11 lieferte Nowek einen Fight auf Augenhöhe und unterlag nur unglücklich mit 9:11 und 10:12. Reimann musste sich erst im Endspiel seinem Teamkollegen Giuliano Rogaia mit 1:3 geschlagen geben.