Für seinen Ranglistensieg musste Abdo aber nicht gegen alle 17 Konkurrenten spielen. Das Turnier wurde zum zweiten Mal im modifizierten Schweizer System „Badeni“ ausgetragen: Nach
jeder Runde werden neue Gruppen gebildet – nämlich immer mit Spielern, die die gleiche Zahl an Siegen aufweisen. Dadurch spielt man, je länger das Turnier dauert, gegen Gegner, die annähernd gleich stark sind. Diesmal wurden in diesem Modus sieben Runde gespielt. „Jeder hatte also garantiert sieben Spiele, und von Runde zu Runde waren die Unterschiede nicht mehr so groß“, sagte Kreissportwart Harald Ludwig. „Das ist auf jeden Fall interessanter als Gruppenspiele, wo man oft zwei gute und zwei schlechtere Spieler in einer Gruppe hat.“
Nach nur elf Teilnehmern im Vorjahr, als dieses System erstmals im Tischtenniskreis angewandt wurde, kamen diesmal 18 Spieler in die Dodenauer Mehrzweckhalle – darunter neun vom letzten Mal. „Das war ein gutes Feld, auch qualitativ“, sagte Ludwig. Das Spielsystem hätte allerdings auch bis zu 30 Spieler vertragen. Ludwig hatte den acht besten Spielern der Rangliste 2016 je einen Startplatz reserviert, 22 weitere hätten also noch mitspielen können.
Alexander Abdo tat sich nicht ganz so leicht wie im Vorjahr, als er zwar auch unbesiegt blieb, aber nie in den fünften Satz musste. Diesmal gewann er gegen seinen Teamkollegen Horst Küster ebenso erst im fünften Satz wie nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Axel Bumke. Bumke vom Bezirksligisten Adorf war eine der positiven Überraschungen des Tages. Er gewann seine weiteren sechs Spiele und wurde Zweiter. Er darf damit ebenso zur Bezirksvorrangliste, die am 1. Juli in Eschwege stattfindet, wie sein Teamkollege Alexander Saam, Christian Marschik (Ederbergland), Sven Skopnik (Roda) und Martin Born (Dodenau/Reddighausen) auf den Plätzen 3 bis 6.
Da Skopnik und Born nach den sieben Runden wie Marc Butterwegge (Adorf) und Mario Bonté (Herbsen) eine Bilanz von 4:3 hatten, gab es um die Plätze 5 bis 8 zuvor die Entscheidungsduelle Skopnik gegen Butterwegge und Born gegen Bonté, die Skopnik und Born mit 3:0 gewannen. Horst Küster, neben Abdo und Marschik der dritte Bezirksoberligaspieler im Feld, verlor in den ersten drei Runden gegen Bonté, Abdo und Butterwegge jeweils 2:3 und landete auf Rang 9.
Hintergrund:
Damen kommen nach Anmeldung weiter
Bei den Damen hatte der Kreissportwart erst gar kein Ranglistenturnier angesetzt: „Unser Kreis hat sechs Startplätze für die Bezirksvorrangliste, in den vergangenen Jahren haben aber meist gar nicht so viele Spielerinnen mitgespielt“, erklärte Kreissportwart Harald Ludwig, der es deshalb wie im Vorjahr macht: Spielerinnen aus Waldeck-Frankenberg, die bei der Bezirksvorrangliste starten wollen, können sich bei ihm melden. Anne Maier und Marina Morozov (beide TSV Vöhl) hätten dies schon getan, sagte Ludwig.
Statistik Kreisrangliste:
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Alexander Abdo (Kellerwald) 7:0 Siege
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Axel Bumke (Adorf) 6:1
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Alexander Saam (Adorf) 5:2
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Christian Marschik (Ederbergland) 5:2
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Sven Skopnik (Roda) 4:3;
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Martin Born (Dodenau/R.) 4:3
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Marc Butterwegge (Adorf) 4:3
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Mario Bonté (Herbsen) 4:3
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Horst Küster (Kellerwald) 3:4
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Daniel Ott (Rosenthal/G.) 3:4
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Christoph Walburg (Ernsthausen) 3:4
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Leon Wiskemann (Adorf) 3:4
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Stefan Ost (Lengefeld) 3:4
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Arnd Lipinski (Edertal) 3:4
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Ronald Ruhl (Bad Wildungen) 3:4
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Meiko Ebbrecht (Lengefeld) 2:5
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Eduard Boldt (Lengefeld) 1:6
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Daniel Wornat (Rosenthal/G.) 0:7
Bericht: Jörg Paulus, Kreispressewart
Ergebnisse:
http://waldeck-frankenberg.httv.de/ergebnisse/kreisranglisten/2016-2017/