Irgendwann musste er ja kommen - der total „verrückte Spieltag“! Überraschungen oder gar Sensationen sind im Tischtennis-Alltag selten. Aber diesmal haben die Außenseiter wieder zugeschlagen, und das gleich mehrfach. Nicht immer zu Gunsten unserer Kreisvertreter.
Nun sind es noch zwei Spieltage und ab dem 5. Dezember ist dann Pause bis Mitte Januar. Doch zunächst hoffen noch etliche Vereine darauf, ihre selbst gesteckten Ziele zu verwirklichen.
So hat sich auch in der Verbandsliga am drittletzten Spieltag Unerwartetes getan. Nicht für den spielfreien Tabellenführer Weiterode. Aber zwischen Lax-Hersfeld und Lüdersdorf ist einiges passiert. Die Hersfelder gehörten zu den Verfolgern der Topteams und hatten im Kreisderby gegen Lüdersdorf anzutreten. Eigentlich eine klare Sache? Denkste! Lüdersdorf zeigte sich in Topform und bei Lax musste Michael Borken aus gesundheitlichen Gründen seine Spiele kampflos abgeben. Lüdersdorf überfuhr die Hersfelder, wobei der bärenstarke Nikolas Schade sogar Marc Hannes und Alexander Stezjuk bezwang. Die drei Pünktchen für Lax ergatterten Hannes und Andreas Hahn, sowie Hannes/Stezjuk im Doppel.
Lax holt aber in Anzefahr dann sicherlich Pluspunkte? Auch hier stolperten die Hersfelder. Die Vorentscheidung für Anzefahr, das damit aus der Abstiegszone raus ist, fiel schon in den Doppeln mit 3:0. Borken konnte nicht mitspielen, aber die Truppe war eigentlich gut zusammen gestellt. Lax kam zwar auf 3:4 und 5:6 heran, aber mehr war nicht zu holen. Auch für die Hersfelder hat der Abstiegskampf begonnen.
Bezirksoberliga:
Schon am Freitag eröffnete der TTC Dreienberg die drittletzte Runde vor der Pause mit einem Paukenschlag. Die Friedewalder besiegten Michelsberg 9:5. Die Gäste waren zwar mit Ersatz an den Dreienberg gekommen, aber auch Friedewald fehlte ein wichtiger Akteur.
Eine 3:1 Führung glich Michelsberg zum 3:3 aus, ehe Gerrit Egner, Ulrich Schaub, Philipp Faulstich, Markus Schaub und zweimal Marvin Roppel auf 8:3 davonzogen. Michelsberg gewann zwar dann noch zwei Einzel, aber Ulrich Schaub machte nun den unverhofften Erfolg perfekt. Auch der TTC Richelsdorf holte wichtige Punkte im Abstiegskampf. Das Team aus Ottrau war zugast im Wildecker Land und hier trafen also zwei Mannschaften aus der hinteren Zone aufeinander. Richelsdorf ließ aber nur zu Beginn in den Doppeln etwas zu. Danach beherrschte man den Gegner klar. Hans-Jörg und Marvin Schubert, sowie Uwe Merzendorfer und Maximilian Rhein sorgten für einen großen Abstand. Nur Hans-Otto Schaper und Marcel Madus gaben noch je ein Einzel ab. Ottrau rutscht somit hinter Richelsdorf und Friedewald zurück. 9:0 hieß es gar für Richelsdorf im Sonntagspiel gegen TV Heringen. Erfreulich für den Kreis, dass sich sowohl die Wildecker als auch die Dreienberger etwas von hinten abgesetzt haben. Für den TV Heringen wird es allerdings immer schwerer.
„Weg vom Fenster“ ist der TTV Weiterode II durch zwei Niederlagen gegen Mitfavoriten. Der Blick auf die Tabelle verrät wie eng es da bei einem Quartett zugeht. Die Bebraer gehören aber nicht mehr dazu. Weiterode hielt zunächst mit Albungen halbwegs mit und kam durch Bachmann/Lorey, Martin Krauß und Roland Stauffenberg zum 3:4 Anschluss. Als danach Bachmann knapp in fünf Sätzen verlor, war die Partie fast entschieden. Albungen setzte sich nun klar durch. Auch tags drauf in Ermschwerd war für die Bebraer nichts zu holen.
Bezirksliga:
Der TTV Oberhone konnte sich freuen, denn die Verfolger gaben alle Punkte ab. Oberhone selbst war erfolgreich und setzte sich ab. Zu den Verlierern gehört leider auch der TTC Lax mit seiner zweiten Mannschaft. Die beiden Niederlagen der Hersfelder sind kaum zu glauben, denn sie kamen gegen wesentlich schwächer eingeschätzte Teams zustande. Mit vielfachem Ersatz und auch nur mit fünf Männern hatte Lax-Hersfeld in Nentershausen nichts zu bestellen. Immerhin: Nentershausen hat den Anschluss ans Mittelfeld nicht verpasst. Noch einfacher war der Sieg für Weißenhasel, denn die Gäste aus Lichtenau traten nicht an. Besser aufgestellt waren die Hersfelder im zweiten Spiel ihres Wochenendes gegen Reichensachsen. Jedoch was für ein Beginn - alle drei Doppel weg! Jörn Hannes-Hühn, Carsten Nierling, Albert Wagner und Hans-Jürgen Stutz gewannen danach die Einzel und somit zogen die Hersfelder mit 4:3 vorbei. Danach war aber wieder Sand im Getriebe, denn es kamen nur noch zwei Einzel durch Wagner und Annuseit.
Bezirksklasse:
Das Topspiel der Woche endete mit einem gerechten 8:8 Remis. So spielten der TTV Aulatal und der TTC Lüdersdorf und sorgten dafür, dass nun fünf Vereine fast gleich im Führungsfeld liegen. Torsten Beck war gut drauf; der Aulataler gewann mit Achim Wolfert eines der Anfangsdoppel und beide Einzel gegen Luca Pfaff und Marius Schade. Lüdersdorf gewann ein Doppel durch Timo Schröder und Marius Schade, blieb aber immer mit Abstand auf Aulatal zurück. Sven Rüger und M.Schade sorgten dafür, dass Lüdersdorf nicht zu weit zurückfiel, denn sonst hätte es auch 7:1 stehen können. Nach dem 5:3 Zwischenstand drehten die Gäste aber richtig auf und kamen durch B.Schade, Schröder und Rüger sogar zur kurzen Führung. Stöcklein, Schneider und Wolfert sorgten dann für den achten Aulataler Punkt, ehe noch mal B.Schade Lüdersdorf auf 8:7 heranbrachte. Das Doppel ging aber an die Lüdersdorfer, sodass Aulatal sich mit dem Remis zufriedengeben musste.
Zu dem Fünferfeld, das nur zwei Punkte auseinanderliegt, gehört jetzt auch der TSV Sorga und der ESV Ronshausen. Ronshausen traf auf den Nachbarn Weiterode und gerade zu Beginn zeigte die Giese-Sechs eine starke Leistung. Balduf/Dr.Koch und Plafki/Dreer hatten in den Doppeln vorgelegt und Patrick Balduf, Dieter Koch und Georg Giese zum 5:1 erhöht. Das holten die Weiteröder nicht mehr auf. Für Ronshausen war dies nicht nur ein ganz wichtiger Schritt zum Klassenerhalt, vielmehr sind sie jetzt vorne „dabei“. Es geht halt immer noch so eng zu, dass sich sogar der TSV Sorga über ein Unentschieden richtig freuen könnte. Wäre da nicht schon die 8:4 Führung für Sorga bei Lax-Hersfeld III gewesen. Hans-Jürgen Stutz, Marc Schuhmann und Oliver Annuseit gewannen die letzten Einzel für die Hersfelder gegen Sorga´s Nico Gundlach, Najibullah Kandahari bzw. Alfred Peter und nun musste das Enddoppel ran. Da Lax auch dies gewann musste sich Sorga mit dem Remis zufriedengeben.
Mit der guten Mannschaft vom letzten Erfolg gegen Lax fuhr der SV Kathus hoffnungsvoll nach Asbach. Die Gastgeber hingegen mussten auf zwei wichtige Spieler verzichten. Doch dann lief im Spiel für den SVA alles bestens zusammen. Erneut war es Bernd Wolf, der mit seinen beiden Einzeln sowie dem Doppel mit Lothar Mielke überzeugte, aber ansonsten kam nur noch das Doppel Licht/Knoth und ein Einzel von Karl Leist. Das war wieder einmal zu wenig. Kathus kommt von den Abstiegsplätzen kaum noch weg. Bei der Sechs von Glöckner, Würzler, Reuter und Kollegen keimt wieder ein kleines Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt. Die Bezirksklasse zu erhalten hoffen auch die Männer der TTF Heringen. So ging es voll konzentriert in die wichtige Partie gegen Röhrigshof. Für die Gäste ging es natürlich auch um Pluszähler, denn man wollte bei vier Absteigern nicht in Gefahr geraten. Macheledt/Kipke, sowie Ralf Macheledt und Elmar Richter gewannen zwar, das war aber für die erste Hälfte zu wenig. Gute Doppel spielten die Heringer und hatte in Daniel Heurich einen sehr starken Einser. Harald Brandt, Jochen Ehling und Peter Kohlhepp erhöhten für die TTF auf 7:3. Röhrigshof kam durch Meisinger, Richter und Kipke zwar auf 7:6 heran, aber die letzten Einzel blieben klar in Widdershausen. Ehling und Kohlhepp stellten das so wichtige 9:6 sicher.
In Kürze:
Kreisliga:
Sie mischen die Liga ganz schön auf, die beiden Aufsteiger aus der 1.KK.; Lüdersdorfs Dritte sogar noch mehr als Friedewalds Zweite. Rhina hatte als Tabellenführer unerwartet gar nichts zu bestellen gegen Lüdersdorf und es lief auch nichts zusammen für die Haunetaler. Lediglich das Doppel Stutz/Hubbe gewann zu Beginn und es kamen nur noch zwei Einzel durch Christian Stutz und Wolfgang Lied. Völlig überraschend knöpfte Dreienberg II dem Spitzenreiter Philippsthal beim 8:8 einen Punkt ab. Friedewald hatte alle drei Anfangsdoppel gewonnen!
Damen-Bezirksliga:
Mit einem hochverdienten 7:7 Unentschieden kehrten die Hohe Lufter Damen aus Uengsterode zurück. Beim ehemaligen Tabellenführer gewannen Julia Suppes (3), Dagmar Wagner (2), Sabine Schaub (1), Jutta Stutz, sowie das Doppel Suppes/Wagner. Wagner sicherte erst ganz am Schluss das wichtige Remis, was die Hohe Lufter weiter im Rennen um die Meisterschaft belässt.
In den beiden höchsten Kreisklassen spielen zehn Mannschaften in der Kreisliga Herren und neun Teams in der Kreisliga Damen. Zwei Spieltage vor der Pause hat sich bei den Frauen ein Spitzentrio gebildet. Zu Lüdersdorf I und Richelsdorf IV gesellte sich der TTC Rhina und übernahm sogar die Spitze. Die Haunetalerinnen hatten das schwere Spiel bei Verfolger Richelsdorf III zu bestreiten und zeigten von Anfang an wer Chefin an den Tischen ist. Odenwald/Schott im Doppel sowie Kerstin Schott (3) und Lea Odenwald (3) gewannen im Alleingang. Bei der 3:7 Niederlage der Wildeckerinnen holten Sandra Schwalm, Daniela Rimbach und Angelika Wieschollek die Ehrenpunkte.
In der Herren-Kreisliga ist Philippsthal trotz des Punktverlustes in Friedewald an der Spitze geblieben, da Rhina II unerwartet hoch gegen Lüdersdorf III verlor. Philippsthal, Lüdersdorf und Rhina setzten sich trotzdem als Trio weiter vom Mittelfeld ab. Grund war das Unentschieden der Verfolger. Mit starker Mannschaft fuhr Mansbach in den Besengrund zur SG Beenhausen. Die mussten auf die beiden Länger´s verzichten und waren somit Außenseiter. Mansbach legte auch gleich entsprechend vor und führte 4:1, ehe Beenhausen zum 4:4 Ausgleich kam. Die Einzel von Peter und Thomas Schabel, sowie Tobias Jost und Markus Steinmann brachten gar das 8:4 für die Hohenrodaer. Danach kämpfte Beenhausen
Bis in die Verlängerungen, die Michael Beisheim und Jürgen Serve gewannen. Auch Peter Bohl war erfolgreich, sodass es beim 7:8 gegen Beenhausen zum Enddoppel kam. Auch da unterlag Mansbach, denn Wolf/Schmidt bezwangen Jost/Steinmann knapp 3:2.
Mit der besten Aufstellung in dieser Saison gewann der TV Heringen mit seiner zweiten Mannschaft sein zweites Spiel und hat wieder Chancen auf den Klassenerhalt. Klaus Hahn, Evelin Haudel und Co. setzten sich in Weißenhasel durch. Ein wichtiger Erfolg gelang auch den Hohen Luftern, bei denen mal alles zusammen lief. Sicherlich gehörte gegen Kleinensee auch etwas Glück dazu, denn zwei der drei Eingangsdoppel behielten Henning/Garweg und Markert/Gress nur knapp in der Verlängerung in Bad Hersfeld. Nachdem Ralf Henning Kleinensees Markus Prinz 3:2 bezwungen hatte und auch Nico Gerlach und Jens Garweg gewannen, war die Partie für Hohe Luft gelaufen.
