Sie gehen ihre Wege wie schon seit Wochen vorgezeichnet: die zweiten Mannschaften des TTC Lax-Hersfeld und TTV Weiterode. Doch die Richtungen in der Bezirksoberliga können unterschiedlicher nicht sein.
Vier Spieltage vor Ende der Meisterschaft ist die kleine Flamme der Hoffnung auf den Klassenerhalt für Weiterode II erloschen. Die Chancen waren gering, aber nach sechs Punkten in sieben Partien hätte das Wunder noch stattfinden können. Dazu wäre jetzt ein Erfolg beim TSV Besse nötig gewesen. Viermal mussten Weiterodes Spieler sich erst im fünften Satz geschlagen geben aber Martin Krauß sowie Andreas Lorey gewannen. Jedoch am Ende mussten die Bebraer eine 2:9 Niederlage mit nach Hause nehmen. An der Tabellenspitze steht das spielfreie Richelsdorf und Lax-Hersfeld II. Beide profitierten von der Niederlage des Verfolgers Röhrenfurth. Richelsdorf wird die Meisterschaft nächste Woche festzurren und die Hersfelder machten nun den vorletzten Schritt zu Rang zwei und damit der Qualifikation. Der TTC Lax traf auf Michelsberg, eine Sechs aus dem Mittelfeld. Die Gäste machten den Hersfeldern in den Einzeln das Leben schwer, sodass Lax hier „nur“ 6:4 Punkte gewann. Aber schon alle drei Doppel waren gewonnen worden, sodass der 9:4 Erfolg dann nicht überrascht.
Der TTC Lüdersdorf, als Meisterkandidat der Bezirksliga, wurde in Oberhone härter geprüft als es ihm lieb war. Oberhone führte nach den Doppeln und dem Einzelsieg von Marc Zimmermann über Tobias Mangold 3:2 und Lüdersdorf musste sich mächtig strecken. Danach jedoch machte der Tabellenführer ernst und gewann 7:1 Einzel zum 9:4 Sieg. Oberhone bleibt mit Richelsdorf und Eschwege hinten. Das wichtige Spiel um den Klassenerhalt zwischen Richelsdorf und Eschweger TSV wurde aus unbekannten Gründen verlegt. Es bleibt also alles offen im Kampf gegen den zweiten Absteiger.
Der Erste, der runter muss, ist Schlusslicht Weiterode III. Die Bebraer brachten nur fünf Leute an die Tische in Friedewald, sodass der TTC Dreienberg leichtes Spiel hatte. Das Doppel Jörg Hansen/Rafael Romero gewann gegen die Friedewalder Markus Schaub/Philipp Faulstich und Maximilian Rhein gegen Marvin Roppel. Mehr ließen die Friedewalder aber nicht mehr zu und Roppel und Schaub gewannen die letzten Spitzeneinzel klar zum 9:2 Sieg. Einen Rang vor Dreienberg liegt der TTC Lax II auf Platz drei. Die Hersfelder taten sich in Unterrieden sehr schwer. Das Team von Maik Krengel hielt bis zum 7:7 das Spiel offen. Dann aber gewann Michael Schiffgen das letzte Einzel und im Schlußdoppel setzten sich Christian Ries/Martin Jacob glücklich 8:11, 8:11, 11:6, 11:8, 12:10 durch. Bei 31 gewonnenen Sätzen hätte Unterrieden sicherlich ein Remis verdient gehabt. Trotzdem dürfte der Klassenerhalt für den Gastgeber sicher sein. Die Bezirksliga bleibt also weiter im Aufstiegs- und Abstiegskampf spannend, mit Lüdersdorf und Aulatal vorne und Richelsdorf, Oberhone und Eschwege hinten.
Der SV Kathus ist Sieger des Topspieles der Bezirksklasse. Trotzdem bleibt das Führungstrio eng zusammen. Dazu gehört der TTC Imshausen, der gegen Hohe Luft beim 9:2 keine Probleme hatte.
Auf Bernd Wolf kann sich Kathus verlassen. Das Doppel mit Christoph Bolz sowie seine beiden Einzel brachten schon drei Punkte gegen Nentershausen. Gegen den Spitzenmann der Gäste, Ralf Painczyk, war es beim 11:8 im fünften Satz aber knapp. Über 3:1 und 3:3 Ausgleich brachte die Mitte des Spieles die Vorentscheidung, als dann auch Martin Mielke, Tobias Weidmann, Thomas Hahn und Bolz für Kathus punkteten. Beim 3:8 Rückstand aus Sicht Nentershausens verkürzten Ralf Benisch und Arne Schuhmann zwar noch mal, aber Weidmann machte mit einem Fünfsatzsieg das 9:5 für Kathus perfekt.
Genauso spannend geht es um den zweiten Absteiger der Bezirksklasse zu. Hier kam der SV Asbach zu einem, auf den ersten Blick sensationellen Erfolg über den TTV Aulatal II. Beim genaueren Hinsehen muss man sagen, dass hier „Not auf Elend“ getroffen hat. Asbach war beim 9:4 Sieg nicht in Bestaufstellung, wie man vermuten konnte. Aulatal hatte viele Ausfälle zu verkraften und war zudem mit nur fünf Mann nach Asbach gereist. Bei Schlusslicht Weiterode sah es für Aulatal ähnlich aus. Dass die Bebraer den ersten Punkt der ganzen Serie 2013/14 (!) feiern konnten, hatten sie beim 8:8 den Doppeln zu verdanken. Ein „Lebenszeichen“ nach langer Pause gab die Vierte des TTC Lax-Hersfeld ab. Bis zum 6:6 hielt Gastgeber TTC Rhina die Partie offen. Dann gewannen Oliver Annuseit und Harald Jorde recht klar ihre Einzel. Nun musste sich Mathias Heid dem Laxer Tobias Stutz knapp 2:3 geschlagen geben und das Spiel war entschieden. Lax-Hersfeld konnte sich am Sonntag noch mal steigern und schickte den ESV Ronshausen mit 9:2 nach hause.
An der Tabellenspitze der Kreisliga gab es keine Veränderungen, aber im Abstiegskampf ist eine Entscheidung gefallen. Zu stark für Verfolger Philippsthal war Tabellenführer TV Heringen II. Lediglich Herbert Schuster und Bernd Höll gewannen ihr Doppel und Stefan Kömpel das Einzel. Mehr war nicht drin. Damit stehen die Werrastädter, aber auch der TTC Lüdersdorf II als Aufsteiger zur Bezirksklasse fest. Lüdersdorf hatte das abstiegsbedrohte Beenhausen mit 9:5 geschlagen.
Fest steht auch der erste Absteiger. Es soll für Kleinensee einfach nicht klappen – wenn einmal „der Wurm drin ist“. Die Sportfreunde sind das Schlusslicht und mussten auch gegen Weißenhasel II eine bittere 7:9 Niederlage hinnehmen. So ein Pech: schon zwei der Anfangsdoppel gingen im fünften Satz weg. Nach 4:5 Rückstand brachten Tobias Jost und Dirk Fester Kleinensee in Führung. Weißenhasel glich aus, aber Alfred Schäfer schaffte das 7:6. Jedoch zerstoben die Hoffnungen auf einen Sieg schon bald, denn die letzten Einzel sowie das Schlußdoppel gingen an Weißenhasel. Somit ist Kleinensee abgestiegen. Auch deswegen, weil der TSV Sorga zu einem unerwartetem 9:7 Sieg in Mansbach kam. Der TSV hat nun etwas Abstand auf den Vorletzten Lax-Hersfeld. Sorga reiste nur mit fünf Mann nach Hohenroda, was aber vom Leistungsgefälle her unbedeutend ist. Nach dem kampflosen Doppel schafften Sven und Udo Reichhardt eine wichtige 5:1 Führung. Mansbach blieb jedoch dran und zwang Sorga beim 7:8 Stand ins Schlußdoppel. Doch auch hier unterlagen Markus Steinmann und Marcel Madus. Die zwei Topspieler hatten auch schon unerwartet das Eingangsdoppel sowie alle ihre vier Einzel verloren! Somit feierte der TSV Sorga mit dem 9:7 einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Für Beenhausen und Lax-Hersfeld wird es nun eng.
