Bericht von Norbert Englisch
Die Zeiten des Nachtturniers sind – gewollt – vorbei, was der Beteiligung und Beliebtheit des Zweier-Tischtennisturniers der TSG Wieseck jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Mit 125 Teams gegenüber 98 in 2018 war das Wiesecker Turnier deutlich besser besetzt und viele treue Teilnehmer erschienen wie in den Vorjahren auch diesmal. Bedingt durch eine nahezu optimale Verteilung auf die drei Turniertage, wurden an allen Tagen planmäßig gegen 21.30 Uhr die Spielklassen abgeschlossen.
Absoluter sportlicher Höhepunkt aus Wiesecker Sicht war natürlich der Sieg in der Klasse bis 1700 Punkte von und Claus Boller/Bernhard Lani-Wayda. „Erstklassiges Tischtennis gab es in der obersten offenen Klasse der Herren zu sehen. Schade, dass hier nur fünf Teams am Start waren“, resümierte Turnierleiter und Kreiswart Rainer Jöckel und erwähnte mit der relativ schwachen Beteiligung in den offenen Klassen den einzigen Wermutstropfen des Jahresabschlussturniers.
Bei den Damen traten in den offenen Klasse gar nur drei Teams an die Tische, Céline Kreiling/Christine Prell (TTC Wißmar) war der Sieg hier nicht zu nehmen. In der Herrenklasse bis 2000 Punkte scheiterten Alexander Roßbild/Matthias Nicolai (TSV Klein-Linden) erst im Halbfinale an den späteren Siegern Bertaloth/Heymann (SV Darmstadt 98). In der 1800er Klasse siegte mit Ursula Luh-Fleischer und A. Diehl ein Team aus einer Dame und einem Herrn - und das souverän mit begeisterndem Tischtennis. Dritte Plätze holten die heimischen Duos Robin Schwarz/Timon Schwarz (TSV Allendorf/Lda./0-1600), Alexej Maininger/Hannes Hermann (TSG Gießen-Wieseck/0-1500) und Michael Jost/Christopher Jost (Krumbacher SC/TTC Wißmar/0-1200). Fest in heimischer Hand befand sich die 1300er-Klasse: Im Halbfinale verloren Oliver Oßwald/Lennart Schwarz (TSG Gießen-Wieseck/TSV Allendorf/Lda) mit 1:3 gegen Leon Fink/Torben Schwab (SV Inheiden). Im Endspiel gingen Fink/Schwab zwar 2:0 in Führung, mussten dann aber noch deutlich Christopher Jost/Tom Penzel (TTC Wißmar) den Sieg überlassen.
Nach der 1800er-Klasse war die 1700er mit 22 Zweierteams am besten besetzt. Claus Boller/Bernhard Lani-Wayda konnten erst nach drei 3:2-Siegen die oberste Stufe des Treppchens erklimmen. Im Viertelfinale machte nach ausgeglichenem Verlauf Lani-Wayda (2) gegen seinen Ex-Vereinskameraden Alexander Möll (TTC Rödgen) den Siegzähler, Boller hatte zudem gegen Simon Wrobel gewonnen. Im Halbfinale lag das Wiesecker Duo gegen Littig/Neidhardt (KG Wittgenborn/KSG Unterreichenbach) nach erneuter Niederlage im Doppel gar mit 1:2 in Rückstand. Boller (2) rettete sich gegen Neidhardt mit zwei äußerst knappen und glücklichen Satzgewinnen über die Ziellinie und Lani-Wayda vollendete. Das Finale war an Spannung nicht zu überbieten. Lani-Wayda sah im Match gegen Bildstein beim Stand von 1:2 und 4:9 im vierten Satz wie der sichere Verlierer aus, brachte sich mit sieben Punkten in Folge wieder auf die Siegerstraße. Das Glück verließ ihn auch nicht im Entscheidungssatz beim 13:11. Überragt wurde er aber von Boller, der beide Einzel gewann und Patzer dabei die einzige Turnierniederlage beibrachte.