Bericht von Uwe Weichsel
Nicolas Burgos vom Tischtennis-Oberligisten Gießener SV hat an der Jugend-Weltmeisterschaft in Thailand teilgenommen. Kurios war, dass sich der Chilene bereits direkt vor dem eigentlichen Turnier einen Titel sicherte. Da es nicht möglich war, die panamerikanischen Jugend-Meisterschaften im Juni in Mexiko abzuschließen, wurde die Runde der besten Vier dieses Turniers im WM-Spielort Korat nachgeholt. Mit Siebensatzsiegen über die US-Amerikaner Nikhil Kumar und Victor Liu holte er sich den verspäteten Meistertitel.
Dementsprechend selbstbewusst durfte der als bester Tischtennis-Jugendlicher Südamerikas geltende Burgos in die WM starten. Diese begann mit dem Mannschaftswettbewerb. Hier musste er mit der Nationalmannschaft Chiles zunächst zwei Niederlagen in der Gruppenphase hinnehmen. Gegen den späteren Halbfinalisten Japan gab es ein deutliches 0:3 und gegen Thailand unterlag Chile hauchdünn 2:3. Dabei gewann Nicolas Burgos sein erstes Spiel und verlor das Zweite 11:13 im Entscheidungssatz. So spielte sein Team anschließend nur um die Plätze neun bis 16. Hier wurde Nigeria 3:1 besiegt, ehe ein 2:3 gegen Indien folgte. In diesen Partien gewann Burgos alle vier Spiele. Zwei weitere Erfolge verbuchte er im Match um Platz elf, das beim erneuten Aufeinandertreffen mit Thailand 3:1 gewonnen wurde.
Im Doppel erreichte Nicolas Burgos zusammen mit seinem Landsmann Andres Martinez durch ein klares 3:0 das Sechzehntelfinale. Dann folgte allerdings das Aus gegen ein Duo aus Schweden. Besser lief es in der Einzelkonkurrenz. Hier belegte er durch drei 4:2-Siege den ersten Platz in seiner Gruppe. Diese Platzierung war auch nötig zum Erreichen der Hauptrunde. In dieser spielten 32 Akteure im K.-o.-System um den Titel. Nicolas Burgos traf auf den Silbermedaillengewinner im Doppel Vladimir Sidorenko aus Russland. Diesem unterlag er 1:4, womit das Turnier für ihn beendet war.